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Branche aktuell

Schatten und Licht

Die Zahl der Betriebe im deutschen Bäckerhandwerk nahm im vergangenen Jahr leicht ab – trotz stabiler Zahl an Neugründungen. Auch die Auszubildendenzahl ging 2023 zurück; gestiegen sind dagegen die abgeschlossenen Meisterprüfungen.

Im zurückliegenden Jahr setzte sich der Konzentrationsprozess der Branche fort und die Anzahl der Betriebe sank um 3,8% auf nun 9.242. Dabei entwickelte sich die Beschäftigtenzahl mit –1,4% rückläufig und lag im Jahresmittel bei 235.200. Auch die Anzahl der Auszubildenden der Branche ging 2023 um 8% zurück:

  • Im Beruf Bäcker/in waren es im vergangenen Jahr 3.962 Auszubildende,
  • im Beruf Fachverkäufer/in 5.901,

obwohl das Bäckerhandwerk ein attraktiver Arbeitgeber ist, der krisensichere Arbeitsplätze, zahlreiche Perspektiven und Zukunft bietet: „Ob mit Abitur, Migrationshintergrund oder für Quereinsteiger: Unsere Branche bietet eine exzellente Ausbildung und vielseitige Karrierechancen“, betont Roland Ermer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Bäkerhandwerks, der die aktuellen Zahlen aus Anlass des „Tags des deutschen Brotes“ vorstellte.

„Junge Menschen sind heute auf der Suche nach Sinn stiftender Arbeit und das ist genau das, was das Bäckerhandwerk bietet: Bäckerinnen und Bäcker helfen täglich mit, eine nachhaltigere Ernährungskultur zu schaffen. Und handwerklich hergestelltes Brot ist ein sehr klimafreundliches Lebensmittel – es weist eine ähnliche Klimabilanz auf wie Gemüse und andere pflanzliche Lebensmittel. Überall im Land sehen wir gut laufende Bäckereien, vor denen sich täglich Schlangen bilden“, berichtet Ermer weiter. Es sei offensichtlich, dass sich viele Menschen nach einem Handwerksbäcker sehnen, der traditionell backt – und das jeden Tag frisch. „Viele Kunden sind bereit, teils weite Wege zu einem Handwerksbäcker auf sich zu nehmen und dort auch angemessene Preise zu zahlen. Wir bieten dafür eine gute Qualität und freundlichen Service. Ich bin überzeugt, dass das Bäckerhandwerk weiterhin ‚goldenen Boden‘ und eine gute Zukunft hat“, resümiert der ZV-Präsident.

 

Stabile Zahl an Neugründungen, mehr Meisterprüfungen

Dass viele junge Menschen eine langfristige berufliche Zukunft im Bäckerhandwerk sehen, beweist die gestiegene Zahl der abgeschlossenen Meisterprüfungen: Insgesamt 284 Gesell(inn)en traten im Jahr 2023 zur Meisterprüfung an, was einer Zunahme von 7,6% entspricht. „Es ist zu früh von einer Trendwende zu sprechen, doch macht es uns stolz zu sehen, wie sich eine Vielzahl junger Menschen hochwertig weiterbildet und dadurch dazu beiträgt, den Qualitätsstandard in unserem Land zu erhalten“, bekräftigt Roland Ermer. Da im Bäckerhandwerk die Meisterpflicht gilt, können diese Absolventen nun Betriebe übernehmen oder neu gründen. Im Jahr 2023 wagten zudem 401 Meister den Schritt in die Selbstständigkeit. „Die hohe Zahl an Neugründungen liegt etwa auf dem Niveau des Vorjahres und gibt Grund zu Zuversicht und Optimismus“, kommentiert Ermer.

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