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Für eine Teilzeitbeschäftigung kann es diverse Gründe geben; von Kindererziehung über Fortbildung bis zum Wunsch nach mehr Freizeit.
© AndreyPopov/Getty Images
Marktforschung

Immer mehr Teilzeitbeschäftigung

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hält der moderate Trend zu mehr Teilzeitbeschäftigung in Deutschland konsequent an. Frauen arbeiten anteilig deutlich häufiger in Teilzeit als Männer.

Im Jahr 2023 arbeiteten laut Statistischem Bundesamt 31% der Angestellten hierzulande in Teilzeit. Gegenüber dem Vorjahr (30%) ist die Teilzeitquote damit erneut leicht gestiegen. Während 2023 jede zweite Frau (50%) einer Teilzeitbeschäftigung nachging, lag die Teilzeitquote bei den Männern mit 13% deutlich niedriger. Sowohl bei Frauen als auch bei Männern hat die Teilzeitbeschäftigung seit dem Jahr 2013 leicht zugenommen. Damals hatten noch 48% der Frauen und 10% der Männer in Teilzeit gearbeitet. Insgesamt hatte die Teilzeitquote bei 28% gelegen. Die Aktivierung von Teilzeitbeschäftigten, mehr zu arbeiten, stellt eine Möglichkeit dar, zusätzliches Potenzial am Arbeitsmarkt zu erschließen und wird deshalb im Zusammenhang mit Fachkräftemangel diskutiert. Gleichzeitig kann eine Teilzeitbeschäftigung die Aufnahme einer Beschäftigung erst ermöglichen, etwa weil auf diese Weise die Vereinbarkeit von Beruf und Familie besser oder überhaupt gewährleistet werden kann.

 

Geschlechterunterschiede bei Care-Arbeit und Fortbildung

Die Geburt des eigenen Kindes führt laut Statistik vor allem bei Frauen zu einer Reduktion der Arbeitszeit. Im Jahr 2023 gingen 67% aller Mütter mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren einer Teilzeitbeschäftigung nach, aber nur 9% aller Väter. Zum Vergleich: Bei Beschäftigten ohne Kinder sind die Unterschiede weniger deutlich. Hier lag die Teilzeitquote von Frauen bei 39%, Männer ohne Kinder arbeiteten zu 16% in Teilzeit.

Die Gründe für Teilzeitbeschäftigung sind vielfältig, auch hier gibt es große Geschlechterunterschiede. Während 27% der teilzeitbeschäftigten Frauen die Betreuung von Kindern als Grund für die reduzierte Arbeitszeit angaben, traf dies bei Männern lediglich auf knapp 6% zu. Der Unterschied bleibt auch bestehen, wenn man nur teilzeitbeschäftigte Eltern betrachtet, wenngleich auf höherem Niveau. Während 63% der Mütter mit minderjährigen Kindern in Teilzeit die Betreuung von Kindern als Grund für ihre Teilzeitarbeit angaben, waren es bei Vätern lediglich 29%.

Unter allen Teilzeitbeschäftigten war für 24% der Männer eine Aus- oder Fortbildung beziehungsweise ein Studium ursächlich für die Teilzeitbeschäftigung. Bei Frauen traf dies nur auf 8% zu. Auch Krankheit oder das fehlende Angebot von Vollzeitjobs können Gründe für Teilzeitarbeit sein. Mehr als ein Viertel (27%) der insgesamt 12,2 Millionen Teilzeitbeschäftigten arbeitet einfach auf eigenen Wunsch weniger, ohne dass die genannten Gründe – gesundheitliche Einschränkungen oder andere familiäre Verpflichtungen – eine Rolle spielen. Ihr Anteil war unter Frauen mit 29% etwas höher als unter Männern mit 23%.

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