Aus den ehemals vier Landesinnungen Baden, Hessen, Südwest und Württemberg ist in einem mehrjährigen Prozess und über den Zwischenschritt der Gründung der gemeinsamen Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Südwest (als Motor der Aus- und Weiterbildung sowie der Betriebsberatung) ein Landesverband geworden, der in Mannheim nun seinen ersten gemeinsamen Verbandstag beging. Nachdem die Formalitäten nun weitgehend erledigt sind, blickt Vorstand um Sprecher Martin Reinhardt optimistisch auf die inhaltliche Arbeit: „Der Boden ist bestellt, wir können nun ernten!“ An der Seite Reinhardts, der ohne Gegenstimme und Enthaltung gewählt wurde, stehen nach der Wahl in Mannheim die Landesinnungsmeister Hermann Paul, Andreas Schmidt und Fritz Trefzger sowie als weitere Gesamtvorstandsmitglieder Claus Becker, Stefanie Frank, Horst Gerber, Olaf Nolte, Bernd Riede, Judith Sauter, Peter Schlär sowie Wolfgang Schmidt.
Umfassender Service
Die Berichte von Hauptgeschäftsführer Stefan Körber zum Geschäftsjahr der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Südwest wie des Bäckerinnungsverbands Südwest fokussierten auf inhaltliche Leitlinien, politische Entwicklungen, Finanzen und Effekte des Strukturwandels. Die Geschäftsstellen des Verbands leisten umfangreichen Service in Sachen Betriebsberatung sowie Beratung zu Arbeits- und Lebensmittelrecht. Hochinformative Referate gab es in Mannheim auch von Betriebsberater Ralf-Jürgen Keller und Tobias Pfaff, Leiter der Württembergischen Bäckerfachschule in Stuttgart. Während Keller über Markt- und Kostenentwicklungen informierte, stellte Pfaff neue Akzente in der Aus- und Weiterbildung der ADB Südwest vor. Thomas Backenstos präsentierte die neu angelaufene Social-Media-Initiative des Verbands.
Susanne Fauck, Geschäftsführerin der Werbegemeinschaft des Deutschen Bäckerhandwerks, war von Berlin aus zugeschaltet und erläuterte, welche Schwerpunkte in diesem Jahr rund um Highlights wie den „Tag des Deutschen Brotes“, „Back Dir Deine Zukunft“ und die neue Informationskampagne „Moment Mal“ gesetzt werden.
Dank für hohes Engagement
Zum Ehrenlandesinnungsmeister ernannte der Bäckerinnungsverband Südwest unter den stehenden Ovationen der Versammlung Wolfgang Schäfer, der seit 2008 an der Spitze des Landesinnungsverbands Hessen gestanden hatte, lange im Präsidium des Zentralverbands aktiv war und nicht nur an der Formierung des BIV Südwest, sondern auch am Zustandekommen der BÄKO-ZENTRALE maßgeblichen Anteil hatte. Schäfer ging in seinem Jahresbericht auf die existenzielle Bedrohung durch die Energiepreise ein und verteidigte den konstruktiven und kommunikativen Umgang mit den politischen Entscheidern als richtigen Umgang mit der Krise. Aktuelle Herausforderungen seien angemessene Preisstrukturen und Tarifabschlüsse. Dringend rief er alle Innungen dazu auf, sich zeitgemäße und moderne Strukturen zu geben, um junge Betriebsinhaber mitzunehmen; dazu zähle auch die Bildung leistungsfähiger Einheiten mit möglichst mindestens 25 Mitgliedern.
Zum Ehrenmitglied ernannte der BIV Südwest außerdem den Obermeister der Bäckerinnung Wiesbaden-Frankfurt-Darmstadt, Hans-Hermann Schröer. Ehrungen für substanzielle Vorstandsarbeit erhielten außerdem Stefan Abele und Rudolf Raab (Südwest) sowie Bernd Braun, Rudi Bär und Martin Stange (Hessen). Die Beschlussfassungen über Jahresrechnungen, Entlastungen und Haushaltplanung wurden einstimmig getroffen.
Ihre Verbundenheit mit dem Verband zeigten durch ihren Besuch zahlreiche Ehrengäste wie ZV-Präsident Michael Wippler und sein Vize Jürgen Hinkelmann, Sachsens Landesobermeister Roland Ermer, Gunter Hahn aus dem Vorstand der BÄKO-ZENTRALE sowie die Geschäftsführer der regionalen BÄKOs im Einzugsbereich. Ein Grußwort gab es auch von Mannheims Bürgermeister Michael Grötsch.