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Im engen Dialog: ZV-Präsident Michael Wipper erklärt, welche enormen Schwierigkeiten die Betriebe des Bäckerhandwerks aktuell in der Krise haben.
© BMEL/Photothek/Leon Kügeler
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„Politik muss auch an die Kleinen denken“

Das Bäckerhandwerk braucht die richtigen Rahmenbedingungen, um auch zukünftig erfolgreich zu sein. Das betonte ZV-Präsident Michael Wippler beim gemeinsamen Stollenbacken mit Bundesernährungsminister Cem Özdemir.

Zusammen diskutierten sie über die aktuellen Probleme und mögliche Lösungsansätze für die Branche.
„Ein zukunftsfähiges Bäckerhandwerk braucht die richtigen Rahmenbedingungen, um eine erfolgreiche Zukunft zu haben“, betonte Michael Wippler, ZV-Präsident beim gemeinsamen Stollenbacken mit Bundesernährungsminister Cem Özdemir. Bei dem Termin in Dresden konnte Cem Özdemir ein Blick hinter die Kulissen werfen und die Backstube des Familienbetriebes besichtigen. Unter dem kritischen Blick des Dresdner Bäckermeisters hat der Bundesminister Teig für einen echten Dresdner Stollen kneten und verarbeiten dürfen. „Der Dresdner Stollen ist für mich der Inbegriff eines perfekten Weihnachtsgebäckes. Er vereint all das handwerkliche Können und Wissen, das das Bäckerhandwerk so einzigartig und wertvoll macht“, so der Grünen-Politiker Cem Özdemir, der zugleich Schirmherr des Deutschen Brotes ist. Das Lebensmittelhandwerk zu stärken, sei daher seit jeher eine Herzensangelegenheit, betonte der Bundesernährungsminister. In der Ampelkoalition mache er sich für die Anliegen der Branche stark.

Die kleinsten Betriebe drohen durch das Raster zu fallen.

Bundesernährungsminister Cem Özdemir diskutierte beim weihnachtlichen Stollenbacken mit ZV-Präsident Michael Wippler auch die aktuellen Probleme und Herausforderungen der Branche: Vor allem die hohen Energiekosten bereiten vielen Handwerksbetrieben derzeit große Sorgen. Das Bäckerhandwerk erlebt derzeit eine der größten Krisen. Die von der Regierung beschlossene Strom- und Gaspreisbremse helfe den Betrieben immerhin in Ansätzen. Allerdings müsse die Schwelle für den Jahresverbrauch für Gewerbestrom nach unten korrigiert werden. „Erst bei der Schwelle von 20.000 kWh würden das Gros der Betriebe erfasst“, erklärt Michael Wippler. Ein Manko bleibt aus Sicht des Zentralverbands zudem die Ausgestaltung des Härtefallfonds. „Da die Hürden für die Betriebe des Bäckerhandwerks zu hoch sind, drohen vor allem die kleinsten Betriebe des Lebensmittelhandwerks durch das Raster zu fallen. Hier muss die Politik nochmal nachbessern“, sagte Wippler weiter. Die Politik müsse aufpassen, dass sie die kleinen und kleinsten Betriebe des Lebensmittelhandwerks nicht vergisst, mahnt Wippler.

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