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Das BackForum war erneut ein lebendiger Mittelpunkt der Fachmesse.
© Landesmesse Stuttgart GmbH
Messen

Branchenfrühling in Dresden

Viele frische Ideen und Impulse, die neuesten Trends für die backende Branche und Innovationen rund um das Bäcker- und Konditorenhandwerk hat die Sachsenback 2024 vom 13. bis 15. April in Dresden präsentiert. Rund 7.000 Besucher und 209 ausstellende Unternehmen nahmen an der Fachmesse teil.

Die Sachsenback als Fachmesse für das Bäcker- und Konditorenhandwerk im mittel- und ostdeutschen Raum ist ein Treffpunkt für die Branche, der sich durch das konzertierte Zusammenwirken des Veranstalters, der Messe Stuttgart, mit den drei regionalen Genossenschaften BÄKO Ost, BÄKO Mitteldeutschland und BÄKO Erzgebirge/Vogtland sowie dem Landesinnungsverband Saxonia des Bäckerhandwerks Sachsen auszeichnet. Üblicherweise findet die Sachsenback alle drei Jahre statt, musste nun aber coronabedingt seit 2019 pausieren. Umso größer war die Vorfreude – und wurde nicht enttäuscht, denn die Messe hat für das Gros der Beteiligten die Erwartungen an eine regionale Branchenfachmesse zweifellos erfüllt.

Saxonia-Landesobermeister Stefan Richter resümiert: „In Dresden trifft sich die Bäckerfamilie, tauscht sich intensiv aus und kann gestärkt durch das kollegiale Miteinander und mit vielfältigen, neuen Ideen für die eigenen Unternehmen in die Zukunft blicken.“ Das Bäckerhandwerk stehe mitten in der Gesellschaft und stelle sich einer spannenden Zukunft – mit Ideen, Impulsen und technischen Visionen. Und Manuela Lohse, Geschäftsführerin der Landesinnungsverbände des Bäckerhandwerks in Sachsen und Thüringen, ergänzt: „Wir haben uns auch in der Qualität der Messe noch einmal gesteigert. Die gute Zusammenarbeit verdeutlicht einmal mehr: Die Sachsenback ist eine Fachmesse aus der Region für die Region.“

 

Mutmacher Messe

„Die Bedeutung der Sachsenback wird dadurch unterstrichen, dass sie vom Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen Michael Kretschmer („Selbermacher brauchen die Rückendeckung der Politik“) eröffnet und von Wolfram Günther, Staatsminister für Energie, Klima, Umwelt und Landwirtschaft des Freistaates Sachsen, besucht wurde, die sich hier informiert und den Fragen des Publikums gestellt haben“, sagt Andreas Wiesinger, Mitglied der Geschäftsleitung der Messe Stuttgart. Ministerpräsident Kretschmer freute sich auf „Power, Begeisterung, neue Ideen“ und versprach seinen Einsatz zum Bürokratieabbau und zur Stärkung der Dualen Ausbildung. Zum Erhalt des Wohlstandsniveaus sei allerdings nicht zuletzt auch die Leistungsbereitschaft aller Arbeitnehmer unerlässlich – mit Teilzeit allein sei dies nicht zu bewerkstelligen.

Auch Roland Ermer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks, sprach zur Eröffnung und fand klare Worte: „Es gibt kein Bäckersterben. Wir wollen und werden weiterleben – und geanu dafür sind hier auf der Sachsenback die Anregungen zu finden!“

Auf 14.500 qm wurde während der Sachsenback 2024 eine Fülle von Produktneuheiten vorgestellt, wobei die Schwerpunkte Arbeits- und Betriebstechnik, Rohstoffe, Handelswaren, Geschäftseinrichtung und -ausstattung, Verkaufsförderung sowie Dienstleistungen rund um das backende Handwerk waren. Dementsprechend war von großen Investitionsgütern wie Produktionsöfen und Fahrzeugen bis zum Preisschild nahezu alles repräsentiert, was zum Betrieb eines Bäckerei- oder Konditoreiunternehmens erforderlich ist.

 

Positives Feedback

Am Gemeinschaftsstand der BÄKOs standen die Präsentation von technischen Innovationen, genossenschaftliche Konzepte und Aktionen sowie der Austausch (bei bester Bewirtung) im Mittelpunkt. BÄKO-Partner wie MEISTER KAFFEE und BackOffice Digital befanden sich in unmittelbarer Nachbarschaft. Am Samstag und Sonntag hatten die jüngsten Messebesucher in der BÄKO-Kinderbackstube Gelegenheit, aktiv am Backgeschehen teilzunehmen und unter Anleitung von Fachkräften kleine Leckereien zuzubereiten – dieses Angebot wurde wieder begeistert angenommen, sodass der Sachsenback-Besuch für alle Familienmitglieder zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde. Dass das BÄKO-Konzept sehr gut ankam, bestätigen Michael Wiedemann, geschäftsführender Vorstand der BÄKO Mitteldeutschland, und Dr. Daniel Linke, geschäftsführender Vorstand BÄKO der Ost, unisono: „Die Sachsenback hat nach einer langen Pause einen positiven Neustart aufgewiesen, der entgegen dem Trend der Messeerfahrung ein hohes Besucherinteresse mit einer überregionalen Strahlkraft zeigt. Die Betriebe sind daran interessiert, ihre eigene Zukunft zu gestalten, sie sind in der Lage mit Krisen umzugehen, immer wieder Chancen neu zu erkennen und diese auch zu nutzen. Auf der Fachmesse herrschte trotz aller aktuellen Problematiken im Handwerk eine sehr positive Grundstimmung.“ Die BÄKO zeigte auf der Sachsenback hochinnovative Konzepte, u. a. präsentiert das innovative Digitalkonzept BÄKO-AutoPOS – eine KI-basierte Softwarelösung, die das Einkaufen in Bäckereifilialen revolutioniert.

Zufrieden zeigten sich auch die Aussteller mit Resonanz, Investitionsneigung und Interesse der Besucher: „Die machen ernst!“, lautete eine charakteristisch freudige Aussage.

Oliver Theiß, Geschäftsführer von Backofen- und Kältespezialist Debag aus Bautzen, zog folgendes Fazit: „Für uns ist die Sachsenback auch immer ein Heimspiel und wir freuen uns daher ganz besonders unser Unternehmen hier präsentieren zu können. Die Sachsenback ist eine Handwerksmesse und wir haben im Bäckerhandwerk großen Zuspruch in Dresden erfahren. Die aktuellen Themen KI und Digitalisierung werden von uns vorangetrieben und wurden hier in Form unseres neuen Steuerungskonzepts vorgestellt. Die Sachsenback ist eine wahnsinnig tolle Messe mit vielen Besucherinnen und Besuchern, tollen ausstellenden Unternehmen und wir freuen uns bereits auf die nächste Ausgabe.”

Auch für Jochen Mittler, Training Manager, und Andreas Wölkl, Gebietsverkaufsleiter von Wachtel ABT, war die Sachsenback 2024 „zweifellos ein Highlight und nach fünf Jahren wurden unsere Erwartungen mehr als erfüllt. In Dresden hatten wir die Gelegenheit unseren Kundinnen und Kunden, vom kleinen bis zum großen Bäckereihandwerksbetrieb, unsere aktuellen Themen zur Automatisierung der Etagenöfen, modernsten Steuerungstechniken und Energieabfragen der Öfen zu präsentieren. Wir rechnen mit einem hervorragenden Nachmessegeschäft und konnten bereits vor Ort viele Aufträge generieren.”

 

BackForum begeisterte

Darüber hinaus hatte die Sachsenback auch ein informatives Rahmenprogramm mit praxisnahen Workshops, Podiumsdiskussionen und spannenden Wettbewerben zu bieten. Highlights waren die Vorführungen im BackForum, bei welchen Experten der Branche ihr Wissen mit dem Fachpublikum geteilt und Einblicke in die Herstellung von süßen Früchten, Kanapees, Tartes und weiteren Köstlichkeiten gegeben haben. Bekannte Persönlichkeiten aus der Branche wie die „Wildbakers“ Jörg Schmid und Johannes Hirth („Weich rein, hart raus“), der Spitzenpatissier Christian Hümbs (im Fokus: Franzbrötchen), Schokoladensommelière Sarah Gierig und Brotkünstlerin Ana Negru aus Rumänien konnten den Besuchern des BackForums spannende Impulse mitgeben. Technische Innovationen demonstrierten live die Teams von Döinghaus (Ultraschallschneideverfahren), Handtmann (Teigteilung und Portionierung) und MIWE (Nachtarbeit vermeiden mithilfe von Kältetechnik).

Auch am Messemontag wurden in der Podiumsdiskussion mit Landwirtschaftsminister Wolfram Günther interessante Impulse gesetzt. Unter dem Motto „Unser täglich‘ Brot – von Acker bis Zukunft“ diskutierten mit ihm Bio-Bäcker und Tik-Toker Ricardo Fischer, Dirk Willkomm von der Dresdener Mühle, Andreas Eichhorst von der Verbraucherzentrale Sachsen und Heiner Beck („BeckaBeck“) von der Schwäbischen Alb.

 

Großes „Familientreffen“

Die Sachsenback ist eine spürbar regionale und sie ist eine nach wie vor familiäre Messe. Das impliziert einen gewissen Stolz auf die heimische Bäckerszene mit ihrer stabilen Zahl an backenden Betrieben und zeigt sich auch an der stattlichen Zahl an Familien, die zumal am Messesonntag in den Hallen anzutreffen waren, idealerweise noch mit einigen Mitarbeitenden im Schlepptau. Nicht umsonst benutzen die Verantwortlichen der Saxonia gerne den Begriff der „Bäckerfamilie“, um diese besondere Verbundenheit zu charakterisieren.

Andreas Wiesinger von der Messe Stuttgart blickt zufrieden auf die drei Messetage zurück: „Für uns war die Sachsenback ein voller Erfolg und es fühlt sich gut an, wieder hier zu sein. Wir konnten sowohl bei der Zahl der ausstellenden Firmen als auch bei der Anzahl der Messebesucherinnen und -besucher an die Ergebnisse von 2019 anknüpfen. Das beweist einmal mehr, wie wichtig die Sachsenback für die Bäckerei- und Konditoreibranche im mittel- und ostdeutschen Raum ist.“ Die Zahl der Besucher lag unter der von 2019 (8.200), aber wohl über dem Wert von 2016 (6.866). Auch die Umfrageergebnisse spiegeln die positive Resonanz der Fachbesucher wider, so etwa die hohe Weiterempfehlungsrate von 94%.

Da es im Messejahr 2026 nach heutigem Stand weder eine iba noch eine Südback geben wird, springt die Sachsenback in die Bresche und findet schon in zwei Jahren wieder statt: Die nächste Auflae ist für den Zeitraum 18. bis 20. April 2026 geplant.

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