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Der Verband Deutscher Mühlen (VDM), Landwirtschaft und Getreidehandel fürchten eine geringe Getreideernte 2011. Dies könnte laut VDM mit einer längerfristigen Verteuerung einhergehen.
© Der Verband Deutscher Mühlen (VDM), Landwirtschaft und Getreidehandel fürchten eine geringe Getreideernte 2011. Aufgrund der Schmälerung der Rohstoffbasis für die Mühlen geht der VDM davon aus, dass Brotgetreide nach der diesjährigen Ernte teuer sein wird. Diese hohen Kosten sind derzeit nicht in den Mühlenkalkulationen enthalten. Der Deutsche Wetterdienst berichtet vom sonnigsten Frühling seit Beginn der Messungen 1951. Im Durchschnitt fielen nur 88 Liter Regen pro Quadratmeter – im langjährigen Mittel sind es 186 Liter. Situation ist weltweit angespannt Die ungünstige Witterung spiegelt sich in den aktuellen Ernteprognosen wider: So geht der Deutsche Raiffeisenverband mit 40,7 Mio. Tonnen von einer um 8,2% niedrigeren Getreideernte als im letzten Jahr (44,3 Mio. t) aus. 2008 wurden noch über 50 Mio. t eingebracht. In der gesamten EU sieht es ähnlich ungünstig aus. Die diesjährige Weizenernte wird nun auf nur noch 126 Mio. t geschätzt. Im März wurden noch 135 Mio. t veranschlagt, während im Jahr 2010 sogar 137 Mio. t geerntet wurden. Auch weltweit ist mit Ernteeinbußen zu rechnen. Nach Ansicht des VDM dürften die Getreidepreise deshalb nach der Ernte auf hohem Niveau bleiben. Um die gewohnt hohe Qualität der deutschen Mahlprodukte zu gewährleisten, müssten die Mühlen bereits heute für ihre Getreidemischung rund 280 Euro pro Tonne bezahlen. Dabei macht der Anteil des Getreides 80% der Gesamtkosten einer Mühle aus. „Steigende Getreidekosten sind in den Mühlenkalkulationen noch nicht berücksichtigt“, sagt Theo Vontz, Vorsitzender der Getreidekommission im Mühlenverband. „Selbst bei normalem Wetter bis zur Ernte rechne ich mit Getreide- preisen auf hohem Niveau, zumal der weltweite Getreideverbrauch nach Schätzung des Internationalen Getreiderats in London 2011/12 erneut die Erntemenge übersteigen und damit die Preis weiter trei- ben wird“. Zusätzliche Kosten erschweren die Lage Zusätzlichen Druck bringe der niedrigste Wasserstand seit 100 Jahren in deutschen Flüssen, der die Frachten erheblich verteuert. Die Mühlen sehen sich außerdem höheren Kosten für Energie, Personal, Transport und Qualitätssicherung gegenüber.
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Anhaltende Trockenheit gibt Grund zur Sorge

Der Verband Deutscher Mühlen (VDM), Landwirtschaft und Getreidehandel fürchten eine geringe Getreideernte 2011. Dies könnte laut VDM mit einer längerfristigen Verteuerung einhergehen.

Der Verband Deutscher Mühlen (VDM), Landwirtschaft und Getreidehandel fürchten eine geringe Getreideernte 2011. Aufgrund der Schmälerung der Rohstoffbasis für die Mühlen geht der VDM davon aus, dass Brotgetreide nach der diesjährigen Ernte teuer sein wird. Diese hohen Kosten sind derzeit nicht in den Mühlenkalkulationen enthalten. Der Deutsche Wetterdienst berichtet vom sonnigsten Frühling seit Beginn der Messungen 1951. Im Durchschnitt fielen nur 88 Liter Regen pro Quadratmeter – im langjährigen Mittel sind es 186 Liter.

Situation ist weltweit angespannt
Die ungünstige Witterung spiegelt sich in den aktuellen Ernteprognosen wider: So geht der Deutsche Raiffeisenverband mit 40,7 Mio. Tonnen von einer um 8,2% niedrigeren Getreideernte als im letzten Jahr (44,3 Mio. t) aus. 2008 wurden noch über 50 Mio. t eingebracht. In der gesamten EU sieht es ähnlich ungünstig aus. Die diesjährige Weizenernte wird nun auf nur noch 126 Mio. t geschätzt. Im März wurden noch 135 Mio. t veranschlagt, während im Jahr 2010 sogar 137 Mio. t geerntet wurden. Auch weltweit ist mit Ernteeinbußen zu rechnen.

Nach Ansicht des VDM dürften die Getreidepreise deshalb nach der Ernte auf hohem Niveau bleiben. Um die gewohnt hohe Qualität der deutschen Mahlprodukte zu gewährleisten, müssten die Mühlen bereits heute für ihre Getreidemischung rund 280 Euro pro Tonne bezahlen. Dabei macht der Anteil des Getreides 80% der Gesamtkosten einer Mühle aus. „Steigende Getreidekosten sind in den Mühlenkalkulationen noch nicht berücksichtigt“, sagt Theo Vontz, Vorsitzender der Getreidekommission im Mühlenverband. „Selbst bei normalem Wetter bis zur Ernte rechne ich mit Getreide- preisen auf hohem Niveau, zumal der weltweite Getreideverbrauch nach Schätzung des Internationalen Getreiderats in London 2011/12 erneut die Erntemenge übersteigen und damit die Preis weiter trei- ben wird“.


Zusätzliche Kosten erschweren die Lage
Zusätzlichen Druck bringe der niedrigste Wasserstand seit 100 Jahren in deutschen Flüssen, der die Frachten erheblich verteuert. Die Mühlen sehen sich außerdem höheren Kosten für Energie, Personal, Transport und Qualitätssicherung gegenüber.

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