Um die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, sind neue, innovative Technologien erforderlich. Von der Produktion über die Verarbeitung und den Handel bis hin zum Verbrauchenden müssen alle Branchenteilnehmenden zusammenarbeiten. „Wir möchten Unternehmen dabei unterstützen, ihre neuesten Technologien und Strategien zur Bekämpfung der Lebensmittelverschwendung auf der Anuga und im Rahmen des Anuga Horizon Summit vorzustellen. Dies ermöglicht einen fruchtbaren Austausch zwischen den Teilnehmenden und bietet die Möglichkeit, neue Partnerschaften zu knüpfen und Synergien zu nutzen. Gemeinsam können wir die globalen Herausforderungen der Branche angehen und innovative Wege finden, um getreu dem diesjährigen Leitthema nachhaltiges Wachstum zu fördern. Denn die nachhaltigste und effektivste Lösung, um eine Welt ohne Hunger zu erschaffen, liegt zweifellos darin, die Verschwendung von Lebensmitteln entschlossen zu stoppen“, betont Jan Philipp Hartmann, Director Anuga.
Lebensmittelabfälle bis 2030 reduzieren
Laut EU-Kommission sollen EU-Länder bis 2030 Lebensmittelabfälle im Einzelhandel und beim Verbrauch reduzieren. Dies sei ganz im Interesse der Verbraucher: Gemäß einer aktuellen Umfrage von Anuga Knowledge Partner Innova Market Insights setzen sie die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung an die Spitze ihrer umweltbewussten Maßnahmen. Fast die Hälfte der Verbraucher (46%) engagiert sich aktiv für die Minimierung von Lebensmittelverschwendung, während 39% ihre Bemühungen auf Recycling, Upcycling und Wiederverwendung von Produkten richten. Es zeigt sich, dass sich das Bewusstsein der Konsumierenden für die Gesundheit unseres Planeten zunehmend schärft und sie entsprechende Bemühungen auch von der Lebensmittelindustrie erwarten. Daher ist der Bedarf an Produktinnovationen und Lösungen, die das globale Lebensmittelsystem nachhaltig verbessern, größer denn je.
Genau hier setzt die Anuga mit ihrem diesjährigen Leitthema „Sustainable Growth“ an. Die weltweit führende Fachmesse der Ernährungswirtschaft wird dabei von einem anspruchsvollen Kongress- und Eventprogramm begleitet und bietet zahlreiche Gelegenheiten zum Netzwerken. Mit neuen Partnerschaften wie dem EIT Food, European Institute of Innovation and Technology, und der UNIDO, United Nations Industrial Development Organization, werden im Rahmen von Konferenzen, Workshops, Experience Areas und Speaker Sessions die wichtigsten Anliegen der Branche adressiert sowie Innovationen präsentiert und diskutiert.
UNIDO Side Events im Rahmen der Anuga
Die hochrangige Fachveranstaltung der UNIDO beleuchtet am 7. Oktober im Rahmen der Anuga die Herausforderungen, mit denen hungernde Menschen insbesondere in ländlichen Gebieten konfrontiert sind. Ziel des Side-Events ist es, analytische Studien zu präsentieren, Innovationen vorzustellen und politische Optionen zur Bewältigung der globalen Herausforderung aufzuzeigen. Besonderes Augenmerk wird auf die Rolle von Akteurinnen und Akteuren des Privatsektors und Partnerschaften sowie auf Technologie als Wegbereiter für die Beendigung des Hungers in der Welt gelegt. Um diese und weitere Herausforderungen der Branche anzugehen und mögliche Lösungen zu erörtern, wird außerdem das Thema Supply Chain Disruption im Rahmen des UNIDO Side-Events am 8. Oktober aufgegriffen.
Lebensmittel für die Tafel
Den ausstellenden Unternehmen bietet die Anuga darüber hinaus seit vielen Jahren die Möglichkeit, überschüssige Lebensmittel, Musterprodukte oder Produkte mit kurzem Mindesthaltbarkeitsdatum der Tafel zu spenden. In den vergangenen drei Jahren wurden insgesamt fast 500 Europaletten mit Lebensmitteln abgeholt. Auch andere Messen wie die ISM beteiligen sich an der Aktion. Diese Spenden haben einen unmittelbaren und positiven Einfluss auf das Leben von bedürftigen Menschen. Die Weitergabe dieser Lebensmittel hilft nicht nur Hunger zu bekämpfen, sondern trägt auch dazu bei, wertvolle Ressourcen nicht zu verschwenden. Die Tafel Deutschland wird erneut an der diesjährigen Anuga teilnehmen und die Gelegenheit nutzen, über die Möglichkeiten der Spendenabgabe und anschließenden Verteilung zu informieren.