on on on
Hafer wird als Getreide immer beliebter.
© Arx0nt/Getty Images
Marktforschung

Mehr Nachfrage, weniger Ernte

In Deutschland gibt es zunehmend Bedarf an Schälhafer aus regionalem Anbau. Jedoch sind die Preise aufgrund niedriger Ernten eher hoch und werden voraussichtlich hoch bleiben.

Die Rohstoffe für Haferbrote oder Frühstücksangebote mit dem beliebten Getreide werden knapp bleiben. Die deutschen Schälmühlen haben im Jahr 2022 fast 675.000 Tonnen Hafer verarbeitet. Seit 2008 hat sich laut VGMS die Verarbeitungsmenge damit um 130% erhöht. Und die Nachfrage wächst durch neue Konsum- und Produkttrends weiter. Währenddessen nahm die Anbaufläche 2023 im Vergleich zum Vorjahr von 160.100 auf 141.400 Hektar ab. Ein noch deutlicherer Rückgang konnte bei der Erntemenge beobachtet werden: Diese sank von 754.700 (2022) auf 467.000 Tonnen (2023). Dieser Rückgang war unter anderem bedingt durch schwierige Witterungsverhältnisse und Erntebedingungen.

 

Hafer bleibt knapp

Die Ernteergebnisse nimmt auch Ulrich Schumacher, GF der Fortin Mühlenwerke in Düsseldorf und Sprecher der Hafermühlen im VGMS, wahr. „Hafer bleibt nach der Ernte 2023 knapp. Entsprechend hoch tendieren die Preise – auch für die kommende Ernte“, so Schumacher weiter. Die Versorgung der Schälmühlen, besonders mit deutschem Hafer, blieben angespannt. Der Appell der Hafermühlen im VGMS für die Sommeraussaat 2024 an die Partner in der Landwirtschaft ist also klar: Der Bedarf an Schälhafer ist da. Die Schälmühlen testen alle Hafermuster, die zur Bonitierung bei ihnen eingehen. Landwirt/innen, die vom Hafer-Boom profitieren und in den Haferanbau einsteigen wollen, sollten sich vorab über Vermarktungsmöglichkeiten und Qualitätsanforderungen bei den Mühlen informieren. Weitere Informationen zur Initiative Haferanbau auf deren Website.

GetreideGetreidemühlenStatistik

Marktplatz Digital

Das könnte Sie auch interessieren