Verglichen mit den beiden vergangenen Jahren war der Pro-Kopf-Verbrauch 2022 bei den meisten Lebensmitteln rückläufig. Das müsse jedoch nicht zwangsläufig bedeuten, dass der Nahrungsverzehr zurückgegangen sei, erklärt jetzt das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL). Der Verbrauch umfasse je nach Produkt auch Futtermittel und nicht verwertete Mengen, was im Umkehrschluss bedeute, dass womöglich die Lebensmittelproduktion effizienter geworden sei und daher weniger nicht verwertete Mengen oder Futter benötigt habe. Getreide ist in der Pro-Kopf-Verbrauch-Satistik aus 2022 neben dem Gemüse weiterhin der Spitzenreiter mit 81,4 Kilogramm pro Kopf, Obst folgt mit 64,9 Kilogramm an dritter Stelle. Bei den tierischen Lebensmitteln liegt Milch bei 47 Kilogramm pro Kopf – daneben wurden 14,2 Kilogramm Eier 2022 pro Jahr pro Kopf verbraucht.
Honig ist stark gefragt
Für Obst lag der Pro-Kopf-Verbrauch 2022 bei 64,9 Kilogramm – sie sei der niedrigste Wert der vergangenen 25 Jahre. Ein besonders deutlicher Rückgang, um gleich 8,6 Kilogramm, war bei Gemüse zu verzeichnen. Mit 102,6 Kilogramm lag der Pro-Kopf-Verbrauch aber immer noch im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Hier sei das Minus vor allem auf den Rekordwert aus dem Vorjahr zurückzuführen, betont das BZL. Genau umgekehrt sei es dagegen beim Honig. Hier stieg der Pro-Kopf-Verbrauch gegenüber dem Vorjahr um gut 13 % auf 935 Gramm an, blieb damit aber dennoch unter dem 10-Jahres-Durchschnittswert.