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Der ZDH fragte u.a., was Handwerksbetriebe aktuell belastet.
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Marktforschung

Herausforderungen im Handwerk

Anfang Februar hat der ZDH eine neue Umfrage zu aktuellen Herausforderungen im Handwerk durchgeführt. Schwerpunkte der Umfrage unter den teilnehmenden 4.448 Betrieben waren die konjunkturelle Lage, aktuelle Belastungen und die Europawahlen.

Wie die aktuelle Umfrage des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) zeigt, erwarten Handwerksbetriebe, dass ihre Umsätze im ersten Halbjahr des laufenden Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich rückläufig sein werden. Die große Unsicherheit im Hinblick auf die weitere konjunkturelle Entwicklung und politischen Entscheidungen führt bei den Handwerksbetrieben vor allem zu einer starken Zurückhaltung bei Investitionen. 42% der befragten Unternehmen geben an, Investitionsvorhaben verschieben zu wollen. Bedingt durch die rückläufige Nachfrage nach handwerklichen Erzeugnissen oder Dienstleistungen erwägt zudem beinahe jeder vierte Betrieb (24%) die Schließung einzelner Betriebsstätten oder die Aufgabe einzelner Geschäftsfelder. Die Reduzierung von Öffnungszeiten wird von 18% in Betracht gezogen oder bereits vollzogen. Wenn die wirtschaftlichen Schwierigkeiten anhalten, können sich 13% als Ultima Ratio sogar die Schließung oder Übergabe des eigenen Betriebs vorstellen.

 

Was belastet die Handwerksbetriebe?

Als besonders belastend im aktuellen Konjunkturumfeld wirken derzeit nach Auffassung der Handwerksbetriebe die hohe Steuer- und Abgabenlast (68%) sowie die zu erfüllenden Dokumentations- und Nachweispflichten (52%). Große Belastungsfaktoren sind der Fachkräftemangel (44%), die hohen Energiekosten (43%) und der derzeitige Auftragsrückgang (41%). Steuersenkungen (53%) und die Sicherstellung einer bezahlbaren Energieversorgung (46%) werden am häufigsten benannt, wenn es um die standortverbessernden Faktoren geht, die die Bundesregierung prioritär angehen sollte.

 

Wünsche zur Europawahl

Für die anstehenden Europawahlen sehen die befragten Handwerksbetriebe vor allem drei Handlungsfelder oben auf der politischen Agenda: Zum einen die Verbesserung von Image, Wertschätzung und Gleichwertigkeit der beruflichen Bildung, zum anderen die Reduzierung von Berichts- und Dokumentationspflichten für kleine und mittlere Unternehmen. Weiterhin wird der Sicherung eines hohen Niveaus der Ausbildung handwerklicher Fachkräfte in ganz Europa eine sehr hohe Bedeutung beigemessen.

Zu den detaillierten Ergebnissen der aktuellen ZDH-Betriebsbefragung zu den aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen für die Handwerksbetriebe geht es hier.

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