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Die 14 jungen Handwerker/innen haben drei Monate in der Toskana verbracht.
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Toskana, Sonne, Handwerk

Das Programm „Erasmus+“ hat 14 Gesell(inn)en in die Toskana gebracht. Dort konnten Konditorin und Zimmerer viel über ihr Handwerk lernen und Selbstbewusstsein trainieren.

Deutsche Fachkräfte aus insgesamt zehn Gewerken wie dem Zimmerer-, Maurer- oder Konditorenhandwerk zeigten in italienischen Betrieben und auf Baustellen ihr ganzes Können – sie waren mit dem Programm „Erasmus+“ angereist. Dabei waren in der traditionsreichen Etruskerstadt Volterra besonders Ausbau- und Restaurierungsarbeiten gefragt: So wurden unter anderem im Museo Etrusco Guarnacci mit viel Fingerspitzengefühl alte Fresken freigelegt und neu bemalt, mitten in der Altstadt eine für die Toskana typische Natursteinmauer gebaut oder die aus dem Mittelalter stammenden Fliesen im Rathaus von Volterra neu verlegt.

 

Den europäischen Gedanken leben

„Durch Projekte wie Erasmus+ werden kulturelle Brücken zwischen Ländern gebaut und der europäische Gedanke eindrucksvoll gelebt“, erklärt Peter Friedrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Region Stuttgart. Gerade jetzt in politisch schwierigen Zeiten sei es wichtig, Zeichen zu setzen und die interkulturelle Verständigung zu fördern. „Die Erasmini haben die einzigartige Chance genutzt, ein fremdes Land und neue Arbeitstechniken kennenzulernen und sich persönlich stark weiterentwickelt – diese Erfahrung wird sie ihr gesamtes Leben begleiten.“

 

Torten und Fensterläden

Von der bereichernden Arbeitserfahrung schwärmt Konditorin Abigail Pflüger aus Stuttgart: „Von Anfang an wurde ich sehr herzlich aufgenommen und habe mich gleich als Teil der Familie gefühlt.“ Unter anderem stellte sie Gebäcke aus Blätterteig oder Brandmasse sowie Tartelettes und zum Valentinstag sogar zwei Torten her, die sie selbst entwickeln und gestalten durfte.  „Nach Deutschland nehme ich auf jeden Fall ein größeres Selbstbewusstsein und Vertrauen in mein Können mit“, berichtet die 26-Jährige. Die Grundlage für die erfolgreichen Arbeitseinsätze bildeten die guten Sprachkenntnisse der Erasmini: „Durch den Italienisch-Sprachkurs haben wir es in nur wenigen Wochen geschafft, unsere Aussprache, unseren Wortschatz und unsere Grammatik so zu verbessern, dass wir uns auf den Baustellen ohne Probleme mit unseren Capos verständigen konnten“, erklärt Maurer David Möck, 22, aus Ofterdingen.

 

Viele Gewerke

Es nahmen teil:

  • Ronja Beccard, Malerin und Lackiererin aus Welzheim
  • Aisha Inez Gamboa, Elektronikerin für Informations- und Telekommunikationstechnik aus Eggenstein-Leopoldshafen
  • Eleonora Heinicke, Zimmererin aus Albershausen
  • Kaya Huber, Tischlerin aus Ditzingen
  • Jakob Knauss, Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik aus Weinstadt
  • David Möck, Maurer aus Ofterdingen
  • Lennard Paul, Maurer aus Stuttgart
  • Abigail Pflüger, Konditorin aus Stuttgart
  • Pascal Schnaithmann, Straßenbauer aus Neckartenzlingen
  • Paul Schröpfer, Zimmerer aus Ludwigsburg
  • Annika Sigle, Orgel- und Harmoniumbauerin aus Leonberg
  • Yannik Timmer, Maler und Lackierer aus Stuttgart
  • Tiziano Tragni, Friseur aus Bodelshausen
  • Philipp Vollmer, Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik aus Stuttgart

Weitere Information zum Erasmus+-Projekt gibt es auf der Website.

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