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Nudeln sind in Deutschland nach wie vor ein beliebtes Lebensmittel.
© YelenaYemchuk/Getty Images
Marktforschung

Nudeln weiterhin beliebt

Die Deutschen haben im Wirtschaftsjahr 2022/23 rund 9,8 Kilogramm Nudeln pro Kopf gegessen. Der wichtigste Importeur für die Teigwaren bleibt Italien.

Nudeln stehen weiter hoch im Kurs: 9,8 Kilogramm wurden im Wirtschaftsjahr 2022/23 in Deutschland pro Kopf gegessen. Das entspricht knapp 200 Gramm Nudeln pro Woche. Im Vergleich: 1990 wurden 4,6, im Jahr 2010 schon 8,1 Kilogramm Nudeln pro Kopf verzehrt. In Deutschland werden rund 420.000 Tonnen Teigwaren hergestellt, noch einmal etwa 537.500 Tonnen werden nach Deutschland importiert, mit fast 406.000 Tonnen ist dabei Italien der wichtigste Lieferant.

Insgesamt haben die Menschen in Deutschland 2022/23 gut 830.000 Tonnen Nudeln verzehrt. Der Anteil deutscher Nudeln am Gesamtverbrauch beträgt damit nur noch knapp 35%. Ein Grund dafür: Die Nachfrage der in Deutschland traditionell sehr beliebten Eierteigwaren sinkt aufgrund verändernder Verzehrgewohnheiten seit Jahren langsam, aber kontinuierlich. 160.300 Tonnen Nudeln aus deutscher Produktion werden ohne, 165.800 Tonnen mit Eiern hergestellt. Hinzukommt der starke Wettbewerb europäischer Hersteller auf dem deutschen Nudelmarkt.

 

Große Vielfalt

Deutsche Hersteller haben mittlerweile aufgrund hoher Energie- und Lohnkosten Wettbewerbsnachteile. Anders als in Italien, wo es einen deutlichen Trend hin zu Premiumnudeln gibt, sind deutsche Verbraucher zudem überaus preissensibel. „Wer weiter Regionalität und Familientradition fördern, wer regional und nachhaltig essen und so die mittelständisch geprägte Branche unterstützen will, der muss spätestens jetzt regional und nachhaltig handeln und beim deutschen Teigwarenhersteller kaufen“, appelliert Peter Haarbeck, Geschäftsführer des Verbands der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft (VGMS), und ergänzt: „Nudeln sind und bleiben erschwingliche, gesunde und gut sättigende Grundnahrungsmittel.“

Hartweizen bildet für fast alle Nudelsorten die Basis. Dafür vermahlten acht Hartweizenmühlen in Deutschland zuletzt jährlich 435.000 Tonnen Durum, wie der Hartweizen auch genannt wird. Durum wird seit einigen Jahren auch in Deutschland angebaut, hier wurden im Jahr 2023 rund 242.000 Tonnen geerntet.

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