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Marktforschung

Gürtel wird enger geschnallt

Eine Studie zu den steigenden Lebenshaltungskosten zeigt: Die Deutschen sehen im kommenden Jahr finanzielle Herausforderungen auf sie zukommen, passen ihren Erwerb und ihr Sparverhalten an.

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie des Informationsdienstleisters CRIF. „Lieferengpässe, die Energiekrise und die anhaltend hohe Inflation sind zurzeit allgegenwärtig. Die Ergebnisse unserer Studie zeigen, dass den Menschen bewusst ist, dass sie die Auswirkungen dieser Ereignisse auch im Alltag spüren werden“, fasst CRIF-Geschäftsführer Dr. Frank Schlein zusammen.

 

Es muss gespart werden

Zwar sind sich deutsche Konsumenten sicher, auch in Zukunft laufende Rechnungen (82%) und  Mietzahlungen (92%) bedienen zu können, doch die Aussichten für die grundsätzliche Finanzlage sind schlecht. 33% haben Bedenken, dass sich ihr Lebensstandard in den nächsten zwölf Monaten vermindern wird. 37% gehen zumindest davon aus, dass sich ihre finanzielle Lage verschlechtern wird. Zudem erwartet fast jeder zweite deutsche Konsument (48%), am Ende eines Monats weniger Geld übrig zu haben.

Vielen ist also klar: Es muss gespart werden. 65% der Befragten halten es nicht nur für wahrscheinlich, an nicht-lebensnotwendigen Dingen wie Streaming-Abonnements oder Essenslieferungen zu sparen, der gleiche Anteil der Deutschen geht auch davon aus, dass bei lebensnotwendigen Dingen wie dem Wocheneinkauf und den Ausgaben für Auto und Wasserverbrauch Abstriche gemacht werden müssen.

Jeder Zweite rechnet darüber hinaus damit, dass sich die Preissteigerungen auf die Urlaubsplanung auswirken werden. Für 46% der Deutschen ist es ein wahrscheinliches Szenario, den Urlaub im kommenden Jahr umzuplanen oder gar ausfallen zu lassen.

 

Schulden sind keine Antwort

Nicht nur für die Ausgabenseite der Haushaltsbilanz, auch in Hinblick auf die Einnahmen ist mit einer Reaktion der Deutschen zu rechnen. Immerhin mehr als ein Drittel der Befragten (35%) hält es für wahrscheinlich, sich einen Nebenverdienst zu suchen, um so die Finanzlage zu verbessern. In der Gruppe der unter 55-jährigen ist es sogar rund jeder Zweite (58% der 18- bis 34-jährigen, 41% der 35- bis 54-jährigen).

Ein Darlehen kommt dagegen nur für die wenigsten in Frage. Zwei Drittel der Deutschen halten es für unwahrscheinlich, dass sie in den kommenden Monaten Schulden aufnehmen werden. Das gilt sowohl für Kredite von einem Finanzinstitut wie einer Bank (63%) als auch für geliehenes Geld von Freunden oder Familienmitgliedern (65%). Einen Puffer für die schwereren Zeiten suchen die Deutschen lieber bei sich selbst: Immerhin 41% der Befragten sagen aus, dass es wahrscheinlich sei, dass sie auf ihre Ersparnisse zurückgreifen werden, um Alltagskosten zu decken.

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