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Die neue LIM Celestina Brandt ernannte Eberhardt Michalowski (2.v.r.) und Jürgen Bielert (2.v.l.) zu Ehrenobermeistern und bedankte sich bei Kollege Michael Möbius.
© Peter Salden
Innungen

Neuer Vorstand in Thüringen

Bei seiner turnusmäßigen Jahresmitgliederversammlung in Erfurt hat sich der Landes­innungsverband für das Thüringer Bäcker­handwerk neu aufgestellt. Die Vertreter der acht Mitgliedsinnungen wählten Celestina Brandt zur neuen Landesinnungsmeisterin.

Nach dem plötzlichen Tod von Landesinnungsmeister Lutz Koscielsky am 14. August 2022 hatte Stellvertreterin Celestina Brandt aus Buttstädt gemeinsam mit dem zweiten Stellvertreter Michael Möbius aus Gera, der auf eigenen Wunsch nicht erneut kandidierte, bereits die kommissarische Leitung des LIV übernommen. „Tiefen und Höhen lagen im Vorjahr besonders dicht beieinander – nach dem schmerzlichen Verlust haben wir im September 2022 ganz im Sinne von Lutz Koscielsky in Eisenach eine eindrucksvolle Jahrestagung des Zentralverbands des deutschen Bäckerhandwerks organisiert, die für die Teilnehmer zu einem unvergesslichen Treffen geworden ist“, blickte Brandt in ihrem Jahresbericht zurück. „Doch schon damals gab es erste Überlegungen, wie wir den Landesinnungsverband für die Zukunft aufstellen und die Aufgaben auf mehrere Schultern verteilen können. Unser Hauptanliegen ist es, starke regionale Einheiten im Bäckerhandwerk durch die Fusion kleinerer Innungen zu schaffen als schlagkräftige Grundlage für die kommenden Herausforderungen, damit wir Thüringer uns im künftigen mitteldeutschen Bäckerverband mit unseren Erfahrungen und Interessen auf Augenhöhe einbringen können.“

Für dieses wichtige Vorhaben in der neuen Wahlperiode wünschte der Vizepräsident des Zentralverbands, Jürgen Hinkelmann, gutes Gelingen – „denn nur Einigkeit macht stark!“ Er ermunterte die Mitglieder und vor allem den neu gewählten Vorstand, intensiv und aktiv für das Bäckerhandwerk einzustehen, damit möglichst keine „weißen Bäckerflecke“ auf der Landkarte entstehen können. „Wir Handwerksbäcker sind nicht nur der Versorger mit Brot und Brötchen, sondern wir sind als ultimativer Nachfolger der Dorfkneipe für die Gesellschaft und das Miteinander der Menschen sehr viel mehr!“

 

Strukturen erhalten

Das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Digitale Gesellschaft werde zu dem geplanten Zusammenschluss sein Einvernehmen erteilen, versicherte Referatsleiter Olaf Dirlam, der in einem Impulsvortrag den Weg zu einem gemeinsamen mitteldeutschen Bäckerverband aus den jetzigen LIV in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt aufzeigte. „Unser gemeinsames Bestreben ist es, das Bäckerhandwerk in seiner Grundstruktur zu erhalten, denn es leistet einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit und zur Lebensqualität der Menschen – es ist ein elementarer Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens in den Städten und vor allem im ländlichen Raum.“ Deshalb werde sein Haus diesen Prozess gern mit Rat und Tat begleiten. Zuvor jedoch sei es erstrebenswert, in Thüringen vernünftige Strukturen im Bäckerhandwerk durch den Zusammenschluss kleinerer Innungen zu schaffen und möglichst auch die Handwerksbäcker aus Nordthüringen wieder in den LIV zu integrieren, damit der Landesinnungsverband als ordentliche Standesvertretung agieren und die Interessen seiner Mitglieder als Arbeitgeber vertreten kann.

Dem geschäftsführenden Vorstand gehören nun neben Celestina Brandt die beiden Stellvertreter Mario Gräfe (Eisenberg) und Wolfgang Süpke (Sömmerda-Orlishausen) sowie Tim Lukas (Weida) und Christian Lohse (Brotterode-Trusetal) an. Im Gesamtvorstand arbeiten Achim Becher (Zeulenroda-Triebes), Lars Salomon (Gotha), Reinhard Schulze (Greiz) und Martin Treibmann (Wildetaube) mit. Schließlich wurden die beiden langjährigen ehemaligen Obermeister Eberhardt Michalowski (Bäckerinnung Erfurt) und Jürgen Bielert (Bad Blankenburg) zu Ehrenobermeistern des LIV ernannt.

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