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LIM Heinrich Traublinger (2.v.r.), Geschäftsführer Stephan Kopp (2.v.l.) und Kollegen zeigten beim Bauernprotest Flagge.
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Solidarität demonstriert

Der Landesinnungsverband für das bayerische Bäckerhandwerk hat sich bei den laufenden Protesten gegen Subventionskürzungen und die landwirtschaftspolitik der Regierung solidarisch an die Seite der Bauern im Bundesland gestellt.

„Zu viel ist zu viel – jetzt reichts“: Unter diesem Motto lief im Januar die Aktionswoche bayerischer Landwirte. Bei Kundgebungen in München, Augsburg und Nürnberg stellte sich ihnen der Landesinnungsverband der Bäcker solidarisch an die Seite. Landesinnungsmeister Heinrich Traublinger machte in seiner Rede vor etwa 10.000 Protestierenden auf dem Odeonsplatz in München deutlich, dass es ohne Bauern weder Bäcker noch deren Spezialitäten geben würde. Die Kostenbelastungen seien „nicht mehr auszuhalten“ und würden die Zukunft vieler Betriebe gefährden. Weiterhin unterstrich er, dass sechs von zehn Bäckereien, die aktuell aufgeben müssten als Hauptgrund die ausufernde Bürokratie angeben. Mindestens zwölf Arbeitsstunden seien momentan für jeden Betrieb pro Woche nur dafür zu investieren. „Das ist zu viel und muss dringend angegangen werden“, sagte er unter dem Applaus der Landwirte.

Zu viele Hemmnisse

„Wir haben ähnliche Probleme“, erklärte auch der stv. Landesinnungsmeister Günter Wagner vor etwa 4.000 Demonstranten auf der Kundgebung in Augsburg. Während in den Sonntagsreden der Politiker Landwirtschaft und Mittelstand in den Himmel gehoben würden, würde man in der Realität durch immer neue Auflagen und Hemmnisse dem Nachwuchs die Berufe verleiden, weil dieser darin keine Zukunft mehr sehe. In den vergangenen drei Jahren seien beispielsweise das Verpackungsregister, Einwegverpackungsregister, Herkunftsnachweisgesetz, Einholung der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen durch die Arbeitgeber, Hinweisgeberschutzgesetz, Transparenzregister, Belegausgabepflicht, verpflichtende TSE sowie Statistiken und Dokumentationspflichten für das Bäckerhandwerk hinzugekommen.

Gemeinsam mit den Verbänden der bayerischen Metzger und Müller organisierten die örtlichen Bäckerinnungen in Augsburg und Nürnberg Ausgabestellen für Semmeln und Würstchen. So wurden beispielsweise in Augsburg 3.000 Semmeln an die Landwirte verteilt.

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