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Erdbeeren werden in Deutschland immer seltener auf Freilandflächen angebaut.
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Erdbeeranbau unter Folie

Die Erdbeer-Freilandanbaufläche in Deutschland ist in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. Immer mehr heimische Erdbeeren wachsen unter Schutzabdeckungen.

Im deutschen Anbau sind Erdbeeren nach Äpfeln die zweitwichtigste Obstart. 2023 ernteten die Erzeuger 130.649 Tonnen Erdbeeren und bedienten damit mehr als die Hälfte der heimischen Nachfrage nach frischen Erdbeeren. Zusätzlich wurden rund 114.000 Tonnen frische Erdbeeren importiert.

Im Jahr 2023 wurden laut Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) auf insgesamt 14.010 Hektar Erdbeeren angebaut – gegenüber 2015 ein Rückgang um fast ein Viertel. Das liegt vor allem daran, dass immer weniger Erdbeeren im Freiland erzeugt werden (-5.669 Hektar im Vergleich zu 2015). Der Anbau unter Schutzabdeckungen hingegen hat zugenommen (+1.312 Hektar gegenüber 2015).

 

Vorteile des geschützten Anbaus

Der geschützte Erdbeeranbau, in der Regel unter Folientunneln, hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen. 2023 machte er laut BZL 15% der Erdbeeranbaufläche aus; zehn Jahre zuvor waren es nicht einmal 3%. Der Anbau unter Schutz ermöglicht sicherere Ernten mit hohen Qualitäten, er schützt beispielsweise die Früchte vor Wetterrisiken. Die Produktivität auf diesen Flächen ist fast doppelt so groß wie im Freilandanbau: 29% der Erdbeerernte stammte 2023 aus dem geschützten Anbau.

Die wichtigsten Anbauländer für Erdbeeren sind Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Rund 60% der Gesamtanbaufläche entfallen auf diese drei Bundesländer.

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