Der Selbstversorgungsgrad ist ein Maßstab, der anzeigt, in welchem Umfang die Erzeugung der heimischen Landwirtschaft den Bedarf, also den Gesamtverbrauch, decken kann. In Deutschland lag der Selbstversorgungsgrad mit Nahrungsmitteln im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre bei 83%.
Das ist letztlich aber nur ein rechnerischer Durchschnittswert. Betrachtet man einzelne Erzeugnisse, zeigt sich eine enorme Bandbreite: Während Obst und Gemüse zum überwiegenden Teil importiert werden müssen, erzeugt die deutsche Landwirtschaft zum Beispiel deutlich mehr Kartoffeln oder Zucker als zur Deckung der Nachfrage in Deutschland erforderlich wäre. Auch beim Getreide wird die 100%-Marke mit 107% überschritten – die Getreideerzeugung der heimischen Landwirtschaft überstieg demnach 2022 den Bedarf hierzulande.
Starke Schwankungen
Im Vergleich zum Vorjahr zeigen sich laut BZL starke Schwankungen. Dies gelte vor allem für Honig, wo der Selbstversorgungsgrad innerhalb eines Jahres um nahezu die Hälfte angestiegen sei: auf 43%. Den deutlichsten Rückgang gab es beim Zucker mit einem Minus von 15 Prozentpunkten.