on on on
Auf der Frühjahrspressekonferenz am 21.03.2011 gaben die Verantwortlichen des ZV u.a. einen Überblick über die aktuellen Strukturdaten des deutschen Bäckerhandwerks.
© Auf der Frühjahrspressekonferenz am 21.03.2011 gaben die Verantwortlichen des Zentralverbands einen Überblick über die aktuellen Strukturdaten des deutschen Bäckerhandwerks. ZV-Präsident Peter Becker sieht die Branche vor neue Herausforderungen gestellt. Ein „durchaus zufrieden stellendes Ergebnis“, so Originalton Peter Becker, erzielten die deutschen Handwerksbäcker im vergangenen Jahr. 14.740 Betriebe, so der Mittelwert für 2010, erwirtschafteten einen Umsatz von rund 12.93 Mrd. Euro. Damit lag man minimal über den Vorgaben aus 2009 (12,87 Mrd. Euro). In Anbetracht der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen könne man damit gut leben, kommentierte Becker das Zahlenwerk. Leider, so weisen es die Statistiken aus, ging die Anzahl der Betriebe erneut zurück. Waren es zu Jahresbeginn 14.993 Unternehmen, blieben am Ende davon nur noch 14.500 übrig. Die Zahl der Beschäftigten stabilisierte sich, am 31.12.2010 fanden 293.300 Mitarbeiter bei den deutschen Handwerksbäckern Lohn und Brot (2009: 292.500). Mit 35.000 Auszubildenden lag man ebenfalls im Bereich des Vorjahrs. Rohstoffpreise bereiten Sorgen Die aktuelle Lage sieht Becker mit gemischten Gefühlen. Probleme bereite derzeit vor allem die Rohstoffversorgung, sie sei angespannt. Gründe dafür gebe es mehrere: Neben der letzten Ernte blickte Becker auch skeptisch über die deutschen Lande hinaus. Das Wachsen der Weltbevölkerung und neue Abnehmer wie China, die Brot als Grundnahrungsmittel gerade erst für sich entdecken, würden zur Verknappung und zur Verteuerung entscheidend beitragen. „Sollte nur 1% der chinesischen Bevölkerung in Zukunft mehr Brot konsumieren, hätte es beträchtliche Auswirkungen auf den Getreidemarkt“, prognostizierte Becker. Im Wissen um die steigende Nachfrage sei es der falsche Weg, Anbauflächen umzuwidmen, stellte das ZV-Präsidium fest. Insbesondere der subventionierte Anbau schnell nachwachsender Energiepflanzen verschärfe die Wettbewerbssituation bei den Rohstoffen. Von einer Konkurrenz zwischen Tank und Teller war in diesem Zusammenhang die Rede. Steigende Preise, so kommt eine Studie der britischen Regierung, würden landwirtschaftliche Produkte wie Mais und Weizen bis zum Jahr 2050 um mindestens 50% verteuern. Auch Spekulationen an Warenterminbörsen wären nach Ansicht des ZV wenig hilfreich, die Lage zu entspannen. Umsatzplus nicht unwahrscheinlich Nach einem Ausblick für das laufende Jahr befragt, gab Becker eine vorsichtig optimistische Einschätzung. In puncto Umsatz dürfe man mit einem Plus rechnen. Bei den Betrieben wird dagegen ein weiterer Rückgang erwartet. Allerdings, so Becker, werde sich der Negativtrend abschwächen. Wie sehr die Entwicklung am Rohstoffmarkt an der Preisschraube drehen wird, sei noch nicht abzuschätzen. „Dies hängt von unterschiedlichen Faktoren ab und bleibt vorerst abzuwarten“, erklärte ZV-Hauptgeschäftsführer Amin Werner.
Zentralverband

Resümee und Prognose mit gemischten Gefühlen

Auf der Frühjahrspressekonferenz am 21.03.2011 gaben die Verantwortlichen des ZV u.a. einen Überblick über die aktuellen Strukturdaten des deutschen Bäckerhandwerks.

Auf der Frühjahrspressekonferenz am 21.03.2011 gaben die Verantwortlichen des Zentralverbands einen Überblick über die aktuellen Strukturdaten des deutschen Bäckerhandwerks. ZV-Präsident Peter Becker sieht die Branche vor neue Herausforderungen gestellt.

Ein „durchaus zufrieden stellendes Ergebnis“, so Originalton Peter Becker, erzielten die deutschen Handwerksbäcker im vergangenen Jahr. 14.740 Betriebe, so der Mittelwert für 2010, erwirtschafteten einen Umsatz von rund 12.93 Mrd. Euro. Damit lag man minimal über den Vorgaben aus 2009 (12,87 Mrd. Euro). In Anbetracht der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen könne man damit gut leben, kommentierte Becker das Zahlenwerk. Leider, so weisen es die Statistiken aus, ging die Anzahl der Betriebe erneut zurück. Waren es zu Jahresbeginn 14.993 Unternehmen, blieben am Ende davon nur noch 14.500 übrig. Die Zahl der Beschäftigten stabilisierte sich, am 31.12.2010 fanden 293.300 Mitarbeiter bei den deutschen Handwerksbäckern Lohn und Brot (2009: 292.500). Mit 35.000 Auszubildenden lag man ebenfalls im Bereich des Vorjahrs.

Rohstoffpreise bereiten Sorgen
Die aktuelle Lage sieht Becker mit gemischten Gefühlen. Probleme bereite derzeit vor allem die Rohstoffversorgung, sie sei angespannt. Gründe dafür gebe es mehrere: Neben der letzten Ernte blickte Becker auch skeptisch über die deutschen Lande hinaus. Das Wachsen der Weltbevölkerung und neue Abnehmer wie China, die Brot als Grundnahrungsmittel gerade erst für sich entdecken, würden zur Verknappung und zur Verteuerung entscheidend beitragen. „Sollte nur 1% der chinesischen Bevölkerung in Zukunft mehr Brot konsumieren, hätte es beträchtliche Auswirkungen auf den Getreidemarkt“, prognostizierte Becker.

Im Wissen um die steigende Nachfrage sei es der falsche Weg, Anbauflächen umzuwidmen, stellte das ZV-Präsidium fest. Insbesondere der subventionierte Anbau schnell nachwachsender Energiepflanzen verschärfe die Wettbewerbssituation bei den Rohstoffen. Von einer Konkurrenz zwischen Tank und Teller war in diesem Zusammenhang die Rede. Steigende Preise, so kommt eine Studie der britischen Regierung, würden landwirtschaftliche Produkte wie Mais und Weizen bis zum Jahr 2050 um mindestens 50% verteuern. Auch Spekulationen an Warenterminbörsen wären nach Ansicht des ZV wenig hilfreich, die Lage zu entspannen.

Umsatzplus nicht unwahrscheinlich
Nach einem Ausblick für das laufende Jahr befragt, gab Becker eine vorsichtig optimistische Einschätzung. In puncto Umsatz dürfe man mit einem Plus rechnen. Bei den Betrieben wird dagegen ein weiterer Rückgang erwartet. Allerdings, so Becker, werde sich der Negativtrend abschwächen. Wie sehr die Entwicklung am Rohstoffmarkt an der Preisschraube drehen wird, sei noch nicht abzuschätzen. „Dies hängt von unterschiedlichen Faktoren ab und bleibt vorerst abzuwarten“, erklärte ZV-Hauptgeschäftsführer Amin Werner.

Zentralverband

Marktplatz Digital

Das könnte Sie auch interessieren