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Helles Brot könnte demnächst schlecht bewertet werden.
© Pixabay/RitaE
Zentralverband

Brot ist gesund!

Die geplante Neubewertung der Nähwertkennzeichnung Nutri-Score ist jetzt vom Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks scharf kritisiert worden.

Die geplante Änderung bei der Berechnung des Nutri-Scores ist im Bäckerhandwerk auf Unverständnis gestossen. Eine Schlechterbewertung von Brot könne nicht Sinn und Zweck eines Nährwertkennzeichnungssystems sein, wie es der Nutri-Score darstellt, heißt es in einer aktuellen Stellungnahme des Zentralverbands. Sie führe stattdessen zu Irreführung und könnte letztlich das Akzeptanzproblem durch die Verbraucher erhöhen.

 

Bewertung wirkt irreführend

Die geplante Neubewertung der Nähwertkennzeichnung Nutri-Score wird vom Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks kritisiert: Der Nutri-Score gilt zwar derzeit nicht für lose Ware, also Brot vom Handwerksbäcker, „nichtsdestrotrotz lehnen wir eine Schlechterstellung der Kategorie Brot strikt ab“, betont Michael Wippler, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks. „Brot ist Grundnahrungsmittel Nr. 1 in Deutschland, es ist gesund, nachhaltig und wesentlicher Bestandteil einer ausgewogenen und pflanzenbasierten Ernährung.“ Eine schlechtere Bewertung der Kategorie Brot sei grundsätzlich der falsche Weg, betont der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks.

 

Fehlbewertung muss korrigiert werden

Der Nutri-Score, der 2019 in Deutschland vom Bundesernährungsministerium (BMEL) eingeführt wurde, soll Verbrauchern Orientierung beim Einkauf geben und helfen sich gesund zu ernähren. „Die geplante Änderung führt zu Irreführung und letztlich zu Verbrauchertäuschung. Wird ein an sich gesundes und sättigendes Produkt wie Brot als ungesund deklariert, leidet am Ende das Vertrauen und die Glaubwürdigkleit des Nutri-Scores“, erklärt Friedemann Berg, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks. „Die Bundesregierung ist gut beraten, ihren Einfluss im entsprechenden Beirat der französischen Agentur zu nutzen, diese Fehlbewertung zu korrigieren.“ Mit der geplanten Neubewertung der Nährwertkennzeichnung durch die französische Agentur Santé publique France zum Jahresende würde das beliebteste Brot der Deutschen, das Mischbrot, auf ein gelbes C abgewertet. Diese Kategorie kennzeichnet eher unausgewogen zusammengesetzte Nahrungsmittel. Das Weißbrot oder Baguette droht sogar ein Abrutschen in den roten, und somit ungesunden Bereich, der Lebensmittelkennzeichnung.

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