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Die betriebswirtschaftliche Jahrestagung des BIV zeigte vielschichtiges Sparpotential mit vier spannenden Referaten rund um Energieeinsparung, Stromkostenreduzierung mit LEDs, Kosteneinsparung mit Diebstahlprävention und Nettolohnoptimierung auf.
© Viele Handwerksbäckereien sind vom Ausstieg aus der Atomenergieerzeugung hart getroffen. Besonders die EEG-Umlage belastet die energieintensive Produktion der Betriebe. Energieberatung war darum auch das Top-Thema der betriebswirtschaftlichen Jahrestagung des Bäckerinnungsverbands Niedersachsen/Bremen (BIV). Das Ergebnis des Vortrags von David Wienecke, Mitinhaber der Ingenieurgesellschaft für Energiemanagement aus Salzgitter war überraschend für die Teilnehmer: Systematische Energieeinsparung kann die Energiekosten nicht nur um einige Hundert, sondern um mehre Tausend Euro pro Jahr verringern. Externe Energieberatung, wie Wienecke sie durchführt, überprüft alle Energieverbräuche inklusive der versteckten, indirekten Verbrauchsstellen. Während der Dipl.-Ingenieur in seinem Vortrag nicht nur das Sparpotenzial umfassender Verbrauchsoptimierungen aller Energiearten beschrieb, sondern auch auf die verbesserte Öko-Bilanz des Betriebes aufgrund eingesparter CO2-Äquivalente verwies, referierte Kai de Bock von der Drutec GmbH in Marxen speziell über die Stromkostenreduzierung durch LED-Beleuchtung. Wie LED als Verkaufsraumbeleuchtung funktioniert, konnten die Tagungsteilnehmer direkt in der Praxis erleben: Der Vortrag fand im Bäckeramtshaus im neuen Schulungsraum für die Verkaufsseminare der Bäckerfachschule Hannover statt; die moderne Ladeneinrichtung wird ausschließlich mit LED ausgeleuchtet. Diese Technik sei endgültig den Kinderschuhen entwachsen und als vollwertige Beleuchtung in der Bäckerwelt angekommen, berichtete de Bock. Betriebliche Kosten präventiv senken Auf Kosteneinsparungen ganz anderer Art lenkte Michael Hasecke den Fokus: Diebstahl, Raub, Inventurdifferenzen sind ebenfalls betriebswirtschaftlich relevante Kostenblöcke, für deren Senkung er probate Lösungsmöglichkeiten aufzeigte. Der Sachverständige für Sicherheits- und Gefahrenmeldetechnik verwies auf den sicheren Umgang mit den Bar-geldmengen, die täglich im Verkaufsbereich zu bewältigen sind. Für Aufbewahrung und Transport empfahl Hasecke Filialtresore mit getrennten Zugangskreisläufen, die auch mit Geldbombeneinwurf und Wechsel-geldfach ausgestattet und als Transporttresor in Lieferfahrzeuge und Verkaufswagen eingebaut werden können. Zu den arbeitsrechtlichen Aspekten von Überwachungsanlagen per Video referierte neben Hasecke auch Rechtsanwalt Dr. Thomas Balzer aus Essen. Seine Hinweise auf die Rechtssicherheit von Videoüber-wachung bei Anwendung des deutschen Datenschutzrechts machten deutlich, dass die Sicherheit der Angestellten sehr gut mit deren Persö-lichkeitsrechten vereinbart werden können. Bisher wenig bzw. nicht optimal genutzte Vorteile für die Belegschaft vermittelte auch Mathias Grohmann im vierten „Spar“-Vortrag der Ta-gung. Sein Thema „Nettolohnoptimierung“ gab einen Einblick in die Möglichkeiten, wie Arbeitnehmer „mehr Netto vom Brutto“ erhalten und Unternehmen ihre Lohnzusatzkosten minimieren können. Ob die Gewährung einer Internetpauschale, eines Warengutscheins oder Werbeflächen am Privat-Pkw des Mitarbeiters in Form von Imagebotschaften auf dem KFZ-Kennzeichenhalter – das Beratungsunternehmen Praemium aus Bocholt, für das Grohmann als Berater tätig ist, hat Optimierungsvorschläge in 22 sogenannte „Gehaltsbausteine“ zusammengefasst. Nettolohnoptimierung schaffe aus der kombinierten Anwendung von Steuer-, Sozial- und Arbeitsrecht eine „Win-win“-Situation für Unternehmer und Arbeitnehmer gleichermaßen, betonte Grohmann.
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Spar-Optionen von Strom bis Lohn

Die betriebswirtschaftliche Jahrestagung des BIV zeigte vielschichtiges Sparpotential mit vier spannenden Referaten rund um Energieeinsparung, Stromkostenreduzierung mit LEDs, Kosteneinsparung mit Diebstahlprävention und Nettolohnoptimierung auf.

Viele Handwerksbäckereien sind vom Ausstieg aus der Atomenergieerzeugung hart getroffen. Besonders die EEG-Umlage belastet die energieintensive Produktion der Betriebe. Energieberatung war darum auch das Top-Thema der betriebswirtschaftlichen Jahrestagung des Bäckerinnungsverbands Niedersachsen/Bremen (BIV). Das Ergebnis des Vortrags von David Wienecke, Mitinhaber der Ingenieurgesellschaft für Energiemanagement aus Salzgitter war überraschend für die Teilnehmer: Systematische Energieeinsparung kann die Energiekosten nicht nur um einige Hundert, sondern um mehre Tausend Euro pro Jahr verringern.

Externe Energieberatung, wie Wienecke sie durchführt, überprüft alle Energieverbräuche inklusive der versteckten, indirekten Verbrauchsstellen. Während der Dipl.-Ingenieur in seinem Vortrag nicht nur das Sparpotenzial umfassender Verbrauchsoptimierungen aller Energiearten beschrieb, sondern auch auf die verbesserte Öko-Bilanz des Betriebes aufgrund eingesparter CO2-Äquivalente verwies, referierte Kai de Bock von der Drutec GmbH in Marxen speziell über die Stromkostenreduzierung durch LED-Beleuchtung.
Wie LED als Verkaufsraumbeleuchtung funktioniert, konnten die Tagungsteilnehmer direkt in der Praxis erleben: Der Vortrag fand im Bäckeramtshaus im neuen Schulungsraum für die Verkaufsseminare der Bäckerfachschule Hannover statt; die moderne Ladeneinrichtung wird ausschließlich mit LED ausgeleuchtet. Diese Technik sei endgültig den Kinderschuhen entwachsen und als vollwertige Beleuchtung in der Bäckerwelt angekommen, berichtete de Bock.

Betriebliche Kosten präventiv senken
Auf Kosteneinsparungen ganz anderer Art lenkte Michael Hasecke den Fokus: Diebstahl, Raub, Inventurdifferenzen sind ebenfalls betriebswirtschaftlich relevante Kostenblöcke, für deren Senkung er probate Lösungsmöglichkeiten aufzeigte. Der Sachverständige für Sicherheits- und Gefahrenmeldetechnik verwies auf den sicheren Umgang mit den Bar-geldmengen, die täglich im Verkaufsbereich zu bewältigen sind. Für Aufbewahrung und Transport empfahl Hasecke Filialtresore mit getrennten Zugangskreisläufen, die auch mit Geldbombeneinwurf und Wechsel-geldfach ausgestattet und als Transporttresor in Lieferfahrzeuge und Verkaufswagen eingebaut werden können. Zu den arbeitsrechtlichen Aspekten von Überwachungsanlagen per Video referierte neben Hasecke auch Rechtsanwalt Dr. Thomas Balzer aus Essen. Seine Hinweise auf die Rechtssicherheit von Videoüber-wachung bei Anwendung des deutschen Datenschutzrechts machten deutlich, dass die Sicherheit der Angestellten sehr gut mit deren Persö-lichkeitsrechten vereinbart werden können.

Bisher wenig bzw. nicht optimal genutzte Vorteile für die Belegschaft vermittelte auch Mathias Grohmann im vierten „Spar“-Vortrag der Ta-gung. Sein Thema „Nettolohnoptimierung“ gab einen Einblick in die Möglichkeiten, wie Arbeitnehmer „mehr Netto vom Brutto“ erhalten und Unternehmen ihre Lohnzusatzkosten minimieren können. Ob die Gewährung einer Internetpauschale, eines Warengutscheins oder Werbeflächen am Privat-Pkw des Mitarbeiters in Form von Imagebotschaften auf dem KFZ-Kennzeichenhalter – das Beratungsunternehmen Praemium aus Bocholt, für das Grohmann als Berater tätig ist, hat Optimierungsvorschläge in 22 sogenannte „Gehaltsbausteine“ zusammengefasst. Nettolohnoptimierung schaffe aus der kombinierten Anwendung von Steuer-, Sozial- und Arbeitsrecht eine „Win-win“-Situation für Unternehmer und Arbeitnehmer gleichermaßen, betonte Grohmann.

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