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Die Erntemenge wird unter dem Durchschnitt erwartet.
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Titel E-Paper 10-24
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Unterdurchschnittliches Ergebnis

Wie sind die aktuellen Mehlqualitäten zu bewerten? Worauf ist bei der Verarbeitung zu achten? Wichtige Hinweise geben hier die unterschiedlichen Ernteberichte, CSM Ingredients hat nun einen aktuellen Erntebericht veröffentlicht.

Einen ausführlichen Überblick, auch über die einzelnen Getreidesorten, gibt es auf der Homepage von CSM Ingredients hier. Die diesjährige Ernte lässt sich demnach in zwei Phasen einteilen: vor und nach den ausgiebigen Regenfällen. Diejenigen, die bis Mitte Juli geerntet haben, wurden zum Teil mit sehr guten Erträgen belohnt, auch wenn in vielen Regionen von kleineren Körnern und geringeren Erträgen die Rede ist. Vor allem im Südwesten scheinen die Landwirte weniger betroffen zu sein. In Baden und Rheinland-Pfalz konnte der Großteil der Ernte noch vor den Regenschauern Mitte Juli eingebracht werden.

 

Rund 38. Mio Tonnen Getreide

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) meldet in seiner vorläufigen Erntebilanz für dieses Jahr eine unterdurchschnittliche Getreideernte. Derzeit wird eine Erntemenge von rund 38 Mio. Tonnen Getreide erwartet. Das wären 4,1% weniger als im Vorjahr (39,6 Mio. t). Menge und Qualität der Ernte wurden durch die anhaltenden Regenfälle stark beeinträchtigt. Nach den bisher vorliegenden Daten wird der Ertrag der wichtigsten Getreideart, des Weizens, deutlich unter dem des Vorjahres liegen. Betrachtet man nur die Brotgetreidearten Weizen und Roggen, so schätzt das Ministerium, dass die Weizenmenge mit 21,2 Mio. t um – 6,4% unter dem Vorjahr liegen wird. Die Roggenmenge wird mit 3,1 Mio. t auf Vorjahresniveau geschätzt, da die Anbauflächen gegenüber dem Vorjahr ausgeweitet wurden.

 

Das Getreide – besondere Herausforderungen für die Mühlen

Nach derzeitigem Stand müssen aufgrund der schwierigen Witterungsbedingungen in diesem Jahr deutliche Mengen- und Qualitätseinbußen hingenommen werden. Durch die vielen witterungsbedingten Ernteunterbrechungen konnte das erntereife Getreide vielerorts nicht termingerecht geerntet werden und die Enzymaktivitäten sind sowohl bei Roggen als auch bei Weizen deutlich angestiegen. Ein großer Teil des Getreides der Ernte 2023 weist daher nicht mehr die entsprechenden Backqualitäten auf. Insofern ist der Aufwand der Mühlen, geeignete Getreidepartien zu beproben und auszusortieren, in diesem Jahr ungewöhnlich hoch. Der Januar startete ungewöhnlich mild, jedoch von einer geringen Sonneneinstrahlung begleitet. Im Norden fiel reichlich Niederschlag, während der Südosten des Landes mit Trockenheit zu kämpfen hatte. Besonders auffällig war der Anstieg der Bodenfeuchte in diesem Monat. Im Februar wechselten sich milde und winterliche Phasen ab. Diese Temperaturschwankungen führten in der Bodenkrume zu Frost- und Auftauprozessen, die bei jungen Getreidepflanzen zu Wurzelabrissen führen konnten. Die östlichen Regionen verzeichneten mehr Niederschlag im Vergleich zum trockeneren Südwesten. Die niederschlagsreichen Wetterlagen setzten sich auch im März und April fort. Der feuchte April führte dazu, dass viele landwirtschaftliche Arbeiten im Rückstand waren. Winterweizen blühte vermehrt, wobei die Temperaturen im März zu mild und im April etwas niedriger als üblich ausfielen. Im Mai zeigte sich das Wetter größtenteils sonnig, doch es gab Unterschiede in den Niederschlagsmengen. Während der Westen und Süden zu feucht waren, kämpften der Nordosten und Osten mit Trockenheit. Das erste Drittel des Junis war geprägt von einer trockenen, oft sonnigen und windigen Witterung, begleitet von hohen Verdunstungsraten. Die Pflanzen litten unter Trockenstress aufgrund der geringen Feuchtigkeit. Auch der Juli begann mit sehr warmen Temperaturen. In der letzten Monatswoche setzte die Schlechtwetterphase ein, ab da gehörten Schauer, Gewitter und Starkregen zum täglichen Wettergeschehen. Das sehr regnerische Wetter setzte sich in den ersten Augustwochen fort und verzögerte vielerorts die Ernte. Wie die unterschiedlichen Mehle am besten zu verarbeiten sind, können Sie hier nachlesen.

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