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Marktforschung

Kalendereffekt wirkt sich aus

Jeder zehnte Nonfoodeuro wird im LEH verdient – für die Discounter unverzichtbar, für Vollsortimenter eher ein Zubrot: Über alle Vertriebsschienen hinweg lag
 der Marktanteil des LEH am gesamten Nonfoodumsatz 2015 bei knapp 10%.

Das Wachstum war mit einem 0,5% etwas geringer als im Nonfood-Gesamtmarkt (+1,8%); daher ging der Marktanteil des LEH geringfügig zurück. Nach wie vor wird damit aber jeder zehnte Euro, den die Verbraucher für Nonfood-Produkte ausgeben, im LEH verdient. Innerhalb des LEH verschieben sich die Gewichte indes etwas stärker. So ist der Umsatzbeitrag von Nonfood bei den Discountern zwar nicht höher als
im LEH insgesamt (jeweils 13%), aber angesichts der vergleichsweise geringen Sortimentsbreite bei FMCG fallen die gezielt ausgewählten Nonfoodangebote bei den Discountern für die Kunden deutlicher ins Auge als anderswo. So konnten die Discounter den Umsatz mit diesen Produkten auch 2015 wieder um rund 1,5% steigern. Man hat den Eindruck, dass sie ihr Sortiment sogar gezielt etwas in Richtung Nonfood verlagern. Die SB-Warenhäuser haben systembedingt einen deutlich höheren Nonfoodanteil; er liegt bei 17% des Gesamtumsatzes dieser Vertriebsschiene. Auch die Großfläche leidet ein wenig unter dem Konkurrenzdruck aus dem Discount und den Drogeriemärkten, allerdings war der Umsatzrückgang hier 2015 geringer als bei den Food-Spezialisten. Nonfoodartikel sind also für den Handel durchaus einträgliche Ergänzungssortimente. Aber auch die FMCG-Industrie kann davon profitieren.
Alle Vertriebsschienen haben im Februar 2016 hohe Umsatzzuwächse erzielen können, auch die über lange Zeit schwächelnden Discounter und SB-Warenhäuser. Sie haben damit das – ebenfalls in hohem Maße kalenderbedingte – Minus aus dem Januar überkompensiert. Bis auf die großen Warenhäuser weisen alle anderen Kanäle nach zwei Monaten Umsatzzuwächse zwischen 2% und 3% gegenüber dem Vorjahreszeitraum aus.
Die Verbraucher haben sich vor dem Regal häufiger für das höherwertige Produkt in einer Kategorie entschieden. Dies korrespondiert im Übrigen mit dem Anstieg der qualitätsbewussten Käufer gegenüber den preisbewussten. 52% der Verbraucher haben 2015 beim Einkauf von FMCG nach eigenem Bekunden vor allem auf die Qualität geachtet und 48%vor allem auf den Preis.
Positive Entwicklung für Brot- und Molkereiprodukte
Während die Entwicklung bei Brot im Februar endlich (auch mengenmäßig) mal wieder positiv war, kamen die Backwaren weder in der Menge noch beim Umsatz aus den roten Zahlen. Insgesamt ergibt das eine eher ausgeglichene Entwicklung in diesem Bereich. Gemessen an den Möglichkeiten in diesem Monat ist das aber eigentlich zu wenig.
Der positive Kalendereffekt im Februar 2016 hat
sich bei den Molkereiprodukten insbesondere in der Weißen Linie bemerkbar gemacht. Die Haushalte haben aufgrund der Wochentagsstruktur deutlich mehr Mopro als im Vorjahresmonat eingekauft. Das betrifft nicht nur klassische Kategorien wie z.B. Frischmilch. Vielmehr sind auch jene Kategorien gewachsen, die
in den letzten Jahren eher unter einem Rückgang
der Nachfrage zu leiden hatten (z.B. Joghurt). Zudem wurden Kategorien mit einem hohen Convenience-Wert für die Verbraucher ebenfalls stärker nachgefragt (z.B. Drinks an der Kühltheke).
Den aktuellen GfK Consumer Index aus dem Monat Februar finden Sie unter 
http://www.gfk.com/fileadmin/user_upload/dyna_content/DE/documents/News/Consumer_Index/CI_02_2016_oD.pdf 

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