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Es gibt auf EU-Ebene Pläne für Nährwertprofile, die Grundlage für gesundheitsbezogene Angaben sein sollen. Diese sollen aber zur Schwarz-Weiß-Malerei führen und sind wissenschaftlich umstritten.
© Eine Scheibe Vollkornbrot belegt mit fettarmen und eiweißreichen Harzer Käse, dazu ein Glas frisch gepresster Orangensaft zum Frühstück – ein guter und gesunder Start in den Tag? Wenn es nach „foodwatch“ geht, könnte diese Mahlzeit keinesfalls als gesund bezeichnet werden. Die Kampagnenorganisation sendet an die Abgeordneten des EU-Parlaments E-Mails, in denen ein Verbot für Gesundheitsaussagen bei sämtlichen Lebensmitteln gefordert wird, die angeblich „zu süß, zu fett oder zu salzig“ seien. Gefährdung der deutschen Brotkultur
Nach gegenwärtigem Recht darf Vollkornbrot als Ballaststoffquelle, Harzer Käse als eiweißreich und frisch gepresster Orangensaft als reich an Vitamin C beworben werden. Das ist gesund. Folgt man den Plänen von „foodwatch“, würde sich das ändern. Dann dürften nur noch Lebensmittel, die in die sogenannten „Nährwertprofile“ der Weltgesundheitsorganisation (WHO) passen, als gesund gelten. Damit wäre auch die Deutsche Brotkultur unmittelbar gefährdet, denn jahrhundertealte Rezepturen müssten dann wegen ihres vermeintlich zu hohen Salzgehalts geändert werden.
„Nährwertprofile sind eine Bevormundung der Verbraucher. Wer diese fordert, hält den Verbraucher für zu dumm, um selbst entscheiden zu können. Wir wollen die Brotvielfalt erhalten und kein politisch diktiertes Einheitsbrot“, so Michael Wippler, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks. Das EU-Parlament will nächste Woche für eine Überprüfung der Nährwertprofile votieren. Es sollen die „wissenschaftliche Grundlage, Sinnhaftigkeit und Realitätsnähe“ der Einführung von Nährwertprofilen überprüft werden, wie es der Ausschussbericht vorsieht.
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Überprüfung der Nährwertprofile

Es gibt auf EU-Ebene Pläne für Nährwertprofile, die Grundlage für gesundheitsbezogene Angaben sein sollen. Diese sollen aber zur Schwarz-Weiß-Malerei führen und sind wissenschaftlich umstritten.

Eine Scheibe Vollkornbrot belegt mit fettarmen und eiweißreichen Harzer Käse, dazu ein Glas frisch gepresster Orangensaft zum Frühstück – ein guter und gesunder Start in den Tag? Wenn es nach „foodwatch“ geht, könnte diese Mahlzeit keinesfalls als gesund bezeichnet werden. Die Kampagnenorganisation sendet an die Abgeordneten des EU-Parlaments E-Mails, in denen ein Verbot für Gesundheitsaussagen bei sämtlichen Lebensmitteln gefordert wird, die angeblich „zu süß, zu fett oder zu salzig“ seien.
Gefährdung der deutschen Brotkultur
Nach gegenwärtigem Recht darf Vollkornbrot als Ballaststoffquelle, Harzer Käse als eiweißreich und frisch gepresster Orangensaft als reich an Vitamin C beworben werden. Das ist gesund. Folgt man den Plänen von „foodwatch“, würde sich das ändern. Dann dürften nur noch Lebensmittel, die in die sogenannten „Nährwertprofile“ der Weltgesundheitsorganisation (WHO) passen, als gesund gelten. Damit wäre auch die Deutsche Brotkultur unmittelbar gefährdet, denn jahrhundertealte Rezepturen müssten dann wegen ihres vermeintlich zu hohen Salzgehalts geändert werden.
„Nährwertprofile sind eine Bevormundung der Verbraucher. Wer diese fordert, hält den Verbraucher für zu dumm, um selbst entscheiden zu können. Wir wollen die Brotvielfalt erhalten und kein politisch diktiertes Einheitsbrot“, so Michael Wippler, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks.
Das EU-Parlament will nächste Woche für eine Überprüfung der Nährwertprofile votieren. Es sollen die „wissenschaftliche Grundlage, Sinnhaftigkeit und Realitätsnähe“ der Einführung von Nährwertprofilen überprüft werden, wie es der Ausschussbericht vorsieht.

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