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Die Politik braucht das Handwerk und das Handwerk braucht passende Rahmenbedingungen.
© Das Handwerk / Bildschön
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Nicht den Bach runter gehen

Handwerker sind für die Zukunft des Landes unverzichtbar. Darauf hat das deutsche Handwerk am 17. September mit pointierten Anzeigen und einer Aktion im Berliner Regierungsviertel aufmerksam gemacht.

Ob Digitalisierung, Wohnungsbau, Infrastruktur, Klimaschutz, Energiewende und vieles mehr: Ohne Handwerksbetriebe und ihre Beschäftigten geht dabei nichts. Sie packen an, entwickeln Lösungen, setzen um und sichern so unsere Zukunft und unseren Wohlstand. Das Handwerk steht jedoch vor immer größeren, zum Teil existenziellen Herausforderungen: dramatisch steigende Kosten für Energie und Material, Lieferengpässe, Bürokratie und nicht zuletzt wachsender Fachkräftebedarf. Mit einer Floß-Aktion im Berliner Regierungsviertel hat das deutsche Handwerk deutlich gemacht, dass die Zukunft unseres Landes nur mit gesunden Betrieben und ausreichend Fachkräften gestaltet werden kann. Flankiert wurde diese Aktion von Anzeigenmotiven, die mit Blick auf die großen politischen Ziele fragten: „Und wer setzt das alles um?“

Das Handwerk sitzt in einem Boot

der öffentlichkeitswirksamen Aktionen zum diesjährigen Tag des Handwerks war es, auf die zentrale Bedeutung des Wirtschaftsbereiches, aber auch auf seine aktuellen Nöte und den daraus resultierenden Handlungsdruck aufmerksam zu machen. Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, erklärt dazu: „Für die hochgesteckten politischen Zukunftsziele braucht es starke Betriebe und Beschäftigte. Doch diese Stärke ist bedroht, wenn die Politik nicht entschlossen handelt. Akute große Sorgen bereitet unseren Betrieben und Beschäftigten vor allem die Situation bei den Energiepreisen.“

Eine Schlüsselfrage für die großen Herausforderungen der Zukunft sind aus Sicht des Handwerks vor allem hinreichend qualifizierte Fachkräfte. Dazu brauche es mehr Wertschätzung für handwerkliche Leistung und Arbeit. Etwa durch eine gesetzliche Verankerung der Gleichwertigkeit akademischer und beruflicher Bildung. „Berufliche Bildung muss ausreichend finanziert, Berufsbildungsstätten müssen gestärkt werden und auf dem neuesten Stand sein. Jungen Menschen die großen Berufs- und Karrierechancen im Handwerk aufzuzeigen, dazu braucht es eine Studien- und Berufsorientierung, die über akademische und berufliche Bildungswege gleichermaßen informiert. An allen allgemeinbildenden Schulen und Gymnasien“, so ZDH-Präsident Wollseifer. Seine Botschaft zum Tag des Handwerks 2022: „Keine Zukunft ohne Handwerk.“ Der Tag des Handwerks findet seit 2011 immer am dritten Samstag im September statt. Der bundesweite Aktionstag soll jedes Jahr auf die Leistung und Vielfalt des deutschen Handwerks aufmerksam machen. Das Spreefloß war  im Berliner Regierungsviertel in Aktion treten.

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