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In den vergangenen vier Jahren ist die Nachfrage nach Brot- und Backwaren sowie Mehl in der Schweiz stetig gestiegen. (Bild:GDJ/pixabay.com2016)
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Ein Blick ins Nachbarland

Das Schweizerische Bundesamt für Landwirtschaft BLW veröffentlicht den Marktbericht Brot und Getreide für das Jahr 2021. In 2021 wurden Brot- und Backwaren im Wert von 2413 Mio. CHF und Mehl für rund 56 Mio. CHF im Schweizer Detailhandel eingekauft.

Die Pandemie-Jahre 2020 und 2021 führten zu aussergewöhnlichen Entwicklungen in einigen Segmenten, insbesondere bei den haltbaren Broten und Teigen. In beiden Segmenten stieg der Absatz jeweils im ersten Pandemiejahr deutlich an, im zweiten Corona-Jahr verzeichneten hingegen beide Segmente eine rückläufige Entwicklung. Werden jedoch die letzten vier Jahre betrachtet, ist der Absatz der haltbaren Brote um 20,3% und bei Teigen um 7,3% gestiegen. Der erhöhte Konsum von haltbaren Broten im ersten Pandemiejahr erklärt das BLW damit, dass sich diese Brote zur Bevorratung eignen. Demgegenüber sank im selben Jahr die Nachfrage nach Frischbroten unter das Niveau von 2018, was sich damit erklären lässt, dass sich die Anzahl Einkaufsakte aufgrund der Corona-Massnahmen reduziert haben und dafür länger haltbare Produkte stärker nachgefragt wurden. Im 2021 ist die Nachfrage nach Frischbroten gegenüber 2020 um 1,7% auf 141.884 Tonnen gestiegen.

Hoher Bio-Anteil beim Frischbrot

Generell ist der Anteil der Ausgaben für Bio-Produkte (13,8%) bei Brot und Backwaren höher im Vergleich mit dem Durchschnitt aller Lebensmittel, der bei 11% lag (vgl. BioBericht). Im 2021 wurden 34.371 Tonnen Brotund Backwaren in Bioqualität nachgefragt und damit ein Umsatz von 334,2 Mio. CHF erzielt. Im Bio-Segment entfallen bei Brot- und Backwaren rund 82% der Absatzmenge auf Frischbrote (28.211 Tonnen). Das Jahr 2021 ist absoluter Spitzenreiter bezüglich des Umsatzanteils von Bio-Produkten innerhalb des Brot-und-Backwaren-Sortiments. So wurden für 260 Mio. CHF Bio-Frischbrote gekauft (Anteil von 24,1%).

Das überproportional starke Wachstum beim Absatz von Mehl im 2020 lässt sich im Wesentlichen auf den Corona-bedingten Lockdown zurückführen, der im Schweizer Detailhandel in den Monaten März bis Juli 2020 zu einer zusätzlichen Nachfrage führte. Weissmehl ist mit einem Anteil von 66,1 % das am häufigsten gekaufte Mehl im Schweizer Detailhandel.

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