Die Mitglieder votierten am 15. Juni in Oldenburg einstimmig für die Verschmelzung zur „EBÄKO eG“. Dr. Ewald Oltmann und Andreas Mensing werden darin den gemeinsamen hauptamtlichen Vorstand bilden; Andreas Brante, Johannes Külkens, Heinrich van Lengerich und Bernhard Meyer sind ehrenamtliche Vorstandsmitglieder. Hauptsitz des Unternehmens ist Oldenburg. Das zusammenhängende Liefergebiet der fusionierten Genossenschaft reicht vom nördlichen Teil Nordrhein-Westfalens bis zu den ostfriesischen Inseln und von der Ems bis in den Raum Braunschweig, Göttingen und Magdeburg. Insgesamt werden von den vier Standorten Bielefeld, Braunschweig, Münster und Oldenburg 726 Mitgliedsbetriebe bzw. knapp 1.000 backende Kunden beliefert.
Die EBÄKO eG beschäftigt über 450 Mitarbeiter/innen; alle Beschäftigten werden übernommen. Der gemeinsame Umsatz wird bei voraussichtlich 370 Mio. Euro liegen, wobei die Synergien in Logistik, Verwaltung und Einkauf zu einem Umsatzziel von rund 400 Mio. Euro Anlass geben. „Qualitatives und quantitatives Wachstum“, lautet das Ziel, wobei eine konsequente Kundenorientierung weiterhin der Maßstab allen Handels bleiben soll. Entstehen werde „ein größeres und vielschichtigeres Leistungsspektrum – gerade in solch' turbulenten Zeiten unglaublich wertvoll“, beschrieb es der Aufsichtsratsvorsitzende der BÄKO Weser-Ems-Mitte, Niedersachsens Landesinnungsmeister der Bäcker, Dietmar Baalk, eingangs der Versammlung.
Preissteigerungen prägen Ergebnis
Bevor die Generalversammlung über die Fusion mit der Ebäcko abstimmte, legte der geschäftsführende Vorstand der BÄKO Weser-Ems-Mitte, Dr. Ewald Oltmann, sehr solide Zahlen für das zurückliegende Geschäftsjahr vor: Der (Rekord-)Gesamtumsatz im Geschäftsjahr 2022 stieg auf 245,1 Mio. Euro (inkl. Vermittlungsumsatz). „Wie im Jahr zuvor sorgten die globalen Krisen auch 2022 für Unsicherheit bei der Verfügbarkeit von landwirtschaftlichen Produkten“, resümierte Oltmann. „Die Umsatzsteigerung von 12% lässt sich daher gänzlich auf die gestiegenen Preise in Folge der angespannten Versorgungslage zurückführen.“ Nachdem eine Vielzahl der Betriebe schon im Jahr 2021 das Förderprogramm „Neustart Niedersachsen“ für größere technische Investitionsvorhaben genutzt hatte, blieb auch 2022 der Investitionsgüterumsatz mit 34 Mio. Euro auf einem weiterhin hohen Niveau.
Lob für das Krisenmanagement der BÄKO Weser-Ems-Mitte und die „Leidenschaft für den bedingungslosen Förderauftrag“ kam von Stefan Strehle, Vorstandssprecher der BÄKO-ZENTRALE als wichtigstem Partner – verbunden mit einer klaren Empfehlung für die Fusion im Sinne der gemeinsamen Weiterentwicklung zum (auch digitalen) Service- und Dienstleistungspartner.
Starke Unterstützung
Nachdem die Versammlung den von Jan Holthaus vorgetragenen Prüfungsbericht des DGRV zur Kenntnis genommen hatte, wurden Jahresabschluss, Entlastungen und Gewinnverwendung einstimmig angenommen. Nach den Bonuszahlungen an die Mitgliedsbetriebe in Rekordhöhe von 6,4 Mio. Euro verblieb ein Jahresüberschuss in Höhe von 941,5 Tsd. Euro. Die Gewinnverwendung sieht nach Vorwegzuweisung zu den Rücklagen (235,6 Tsd. Euro) eine Dividende in Höhe von 8% (90 Tsd. Euro) und die Einstellung des verbleibenden Betrags (615,9 Tsd. Euro) in die Ergebnisrücklagen vor.
Bei den turnusmäßigen Wahlen zum Aufsichtsrat wurden Dietmar Baalk (ebenso wie Jörn Beckmann für 25-jähriges Engagement geehrt) und Carsten Brieske im Amt bestätigt. Für Heike Ganseforth, die aus familiären Gründen ausscheidet, wurde Daniel Hoppmann aus Uplengen neu gewählt. Gemeinsam mit ihren fünf Kolleg(inn)en und den sieben von der Ebäcko entsandten Vertretern (mit Georg Krimphove an der Spitze) bilden die Genannten künftig den 16-köpfigen Aufsichtsrat der EBÄKO, dem Baalk als Aufsichtsratsvorsitzender vorstehen wird.
Kennzahlen 2022
Umsatz: 242,8 Mio. Euro (+12,8%)
Bilanzgewinn: 706 Tsd. Euro
Dividende: 8% (90 Tsd. Euro)
Eigenkapitalquote: 68,3%
Mitglieder: 431 (–31)
