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Seit Monaten betrachtet der Backzutatenverband mit größter Sorge enorme Preissteigerungen bei verschiedenen Rohstoffen – nun wird sogar das Guarkernmehl knapp.
© Seit Monaten betrachten die Mitglieder des Backzutatenverbands mit größter Sorge enorme Preissteigerungen bei verschiedenen Rohstoffen auf dem Weltmarkt. Doch nun sehen sie sich zusätzlich zum ersten Mal in der Geschichte der Branche einer Verknappungssituation bei einem der wichtigsten Rohstoffe für Brötchenbackmittel ausgesetzt, die in ihren künftigen Ausmaßen noch gar nicht absehbar ist. Preise explodieren Die Rede ist von Guarkernmehl, E 412. Der in allen marktgängigen Backmitteln für Brötchen enthaltene Rohstoff hat in den letzten Monaten eine überaus steile Preisrallye hingelegt. So lag der Preis für eine Tonne Guarkernmehl Anfang 2010 noch bei unter 1.500 US Dollar. Ende des 1. Quartals 2011 erreichte der Preis für Guarkernmehl bereits 2.500 US Dollar/Tonne und liegt heute aktuell bei über 5.000 US Dollar/Tonne – trotz sehr guter Ernteergebnisse in den Ursprungsländern. Grund hierfür ist vor allem, daß der Stoff bei der Erschließung so genannter alternativer fossiler Energievorkommen (Öl- oder Erdgasförderung unter Nutzung horizontaler Bohrungen) eingesetzt wird. Damit steht die Backzutatenbranche hinsichtlich dieses Stoffes in direkter Nutzungskonkurrenz zur Erdöl- und Gasgewinnenden Industrie – und bei den gegenwärtigen Energiepreisen sind die Explorationsunternehmen offensichtlich bereit, einen hohen Preis für den Rohstoff Guar zu zahlen. Die Ausbeutung alternativer Quellen lohnt sich inzwischen gegenüber der konventionellen Förderung. Die Zeche zahlt der Endverbraucher Bereits seit Jahren prangern die im Lebensmittelforum vereinigten Verbände der Nahrungsmittelwirtschaft die Konkurrenz zwischen Ernährungs- und Energienutzung von Rohstoffen an, die die Preise treibt und die Versorgung der Bevölkerung mit erschwinglichen Nahrungsmitteln erschwert. Doch was sind die Konsequenzen? „Hier gelten die Marktgesetze", sagt Christof Crone, Geschäftsführer des Backzutatenverbands: „Verknappt sich ein Gut, steigt sein Preis – und damit wird nicht nur die Marge bei den Verarbeitern enger, sondern irgendwann muss jeder Unternehmer das tun, was seine Pflicht ist, um sein Unternehmen wirtschaftlich zu führen: Die Zeche für die Rohstoffverknappung wird letztendlich der Endverbraucher zahlen, denn Preissteigerungen innerhalb der gesamten Verarbeitungskette sind die unausweichliche Folge einer solchen Situation.“
Verbände

Wichtiger Rohstoff wird unerschwinglich

Seit Monaten betrachtet der Backzutatenverband mit größter Sorge enorme Preissteigerungen bei verschiedenen Rohstoffen – nun wird sogar das Guarkernmehl knapp.

Seit Monaten betrachten die Mitglieder des Backzutatenverbands mit größter Sorge enorme Preissteigerungen bei verschiedenen Rohstoffen auf dem Weltmarkt. Doch nun sehen sie sich zusätzlich zum ersten Mal in der Geschichte der Branche einer Verknappungssituation bei einem der wichtigsten Rohstoffe für Brötchenbackmittel ausgesetzt, die in ihren künftigen Ausmaßen noch gar nicht absehbar ist.

Preise explodieren
Die Rede ist von Guarkernmehl, E 412. Der in allen marktgängigen Backmitteln für Brötchen enthaltene Rohstoff hat in den letzten Monaten eine überaus steile Preisrallye hingelegt. So lag der Preis für eine Tonne Guarkernmehl Anfang 2010 noch bei unter 1.500 US Dollar. Ende des 1. Quartals 2011 erreichte der Preis für Guarkernmehl bereits 2.500 US Dollar/Tonne und liegt heute aktuell bei über 5.000 US Dollar/Tonne – trotz sehr guter Ernteergebnisse in den Ursprungsländern.

Grund hierfür ist vor allem, daß der Stoff bei der Erschließung so genannter alternativer fossiler Energievorkommen (Öl- oder Erdgasförderung unter Nutzung horizontaler Bohrungen) eingesetzt wird. Damit steht die Backzutatenbranche hinsichtlich dieses Stoffes in direkter Nutzungskonkurrenz zur Erdöl- und Gasgewinnenden Industrie – und bei den gegenwärtigen Energiepreisen sind die Explorationsunternehmen offensichtlich bereit, einen hohen Preis für den Rohstoff Guar zu zahlen. Die Ausbeutung alternativer Quellen lohnt sich inzwischen gegenüber der konventionellen Förderung.

Die Zeche zahlt der Endverbraucher
Bereits seit Jahren prangern die im Lebensmittelforum vereinigten Verbände der Nahrungsmittelwirtschaft die Konkurrenz zwischen Ernährungs- und Energienutzung von Rohstoffen an, die die Preise treibt und die Versorgung der Bevölkerung mit erschwinglichen Nahrungsmitteln erschwert. Doch was sind die Konsequenzen? „Hier gelten die Marktgesetze", sagt Christof Crone, Geschäftsführer des Backzutatenverbands: „Verknappt sich ein Gut, steigt sein Preis – und damit wird nicht nur die Marge bei den Verarbeitern enger, sondern irgendwann muss jeder Unternehmer das tun, was seine Pflicht ist, um sein Unternehmen wirtschaftlich zu führen: Die Zeche für die Rohstoffverknappung wird letztendlich der Endverbraucher zahlen, denn Preissteigerungen innerhalb der gesamten Verarbeitungskette sind die unausweichliche Folge einer solchen Situation.“

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