LIM Heinz Hoffmann betonte, dass die Verbraucher wieder mehr Bewusstsein für den besonderen Wert handwerklich hergestellter Lebensmittel entwickeln müssten. Der Bayerische Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Helmut Brunner, MdL, machte den Bäckern Mut mit der Feststellung „Sie arbeiten mit modernsten Geräten, aber bei den Rezepturen sind Sie traditionsbewusst. Sie kennen Bayerns reichen Schatz regionaler Spezialitäten. Das sind Pfunde, mit denen Sie wuchern können!“
Die sich wandelnden Marktverhältnisse und die daraus resultierenden Anforderungen an die Betriebe sowie steigende Energiekosten, Lebensmittelskandale und die schleichenden Ausweitung der Sonn- und Feiertagsöffnung waren weitere Themen. Hoffmann erteilte Anprangerungen im Internet oder missbräuchlich veröffentlichten Untersuchungsergebnissen eine entschiedene Absage. Er appellieran die Kommunen, mit den neuen LEP-Regeln zur Ansiedlung von Einzelhandelsgroßprojekten verantwortungsvoll umzugehen und keine „Entkernung“ der Dörfer und Städte zuzulassen.
Bildungsprogramme gegen Lebensmittelverschwendung
Minister Brunner warb darum, die von der Bayerischen Staatsregierung geschaffenen Möglichkeiten der Produktförderung wie das Bayerische Herkunftszeichen und das neu installierte bayerische Regionalsiegel zu nutzen. Er bedauerte die Lebensmittelverschwendung. Deshalb habe er hierzu Bildungsprogramme sowie Branchentreffs mit Vertretern der Wertschöpfungskette gestartet.
Im Rahmen des Verbandstags hat der LIV eine partielle Neuordnung der Personalstruktur beschlossen. Geschäftsführer Dr. Wolfgang Filter wurde mit Wirkung vom 01. Juli 2013 zum Hauptgeschäftsführer ernannt. An seiner Seite wird ab 01. Oktober 2013 RA Christopher Kruse als stv. GF die juristischen Themengebiete bearbeiten und die Lobbyarbeit des Verbands unterstützen. Mit dieser personellen Neuordnung passt der Verband seine Strukturen an die Anforderungen der Betriebe an, die eine Bündelung von Kompetenzen verlangten, wie LIM Heinz Hoffmann erklärte.
Kruse, der sein Jurastudium in Passau absolviert hat, verfügt über mehrjährige Erfahrungen im Handwerk. An der Lebensmittelrechtsakademie der Philipps-Universität Marburg hat er erste Einblicke in lebensmittelrechtliche Themen erworben.
