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GfK Kaufkraft Europa 2023.
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Marktforschung

Kaufkraft in Europa gestiegen

Die Kaufkraft in Europa ist im Jahr 2023 im Schnitt auf 17.688 Euro pro Kopf gestiegen. Im Vergleich zum revidierten Vorjahreswert bedeutet das ein Wachstum von nominal 5,8%. Irland rückt in der Top Ten ganze vier Plätze nach oben.

Für das Jahr 2023 haben die Europäer insgesamt rund 12,1 Billionen Euro zur Verfügung, wie die neue Studie „GfK Kaufkraft Europa 2023“ zeigt. Pro Kopf entspricht dies einer durchschnittlichen Kaufkraft von 17.688 Euro. Wie viel die Verbraucher jedoch für Ausgaben und zum Sparen tatsächlich zur Verfügung haben, unterscheidet sich sehr von Land zu Land und hängt auch davon ab, wie sich die Verbraucherpreise 2023 entwickeln.

 

Die Kaufkraft-Top-Ten

Platzierung 2023        (Vorjahr)

1          Liechtenstein    (1)

2          Schweiz             (2)

3          Luxemburg       (3)

4          Island                 (5)

5          Dänemark         (6)

6          Irland                 (10)

7          Österreich         (9)

8          Norwegen        (4)

9          Deutschland      (8)

10        Vereinigtes Königreich (7)

Wie in den Vorjahren liegt Liechtenstein auch 2023 mit deutlichem Abstand auf dem ersten Platz des Kaufkraftrankings. Die Liechtensteiner haben eine Pro-Kopf-Kaufkraft von 68.843 Euro, womit sie fast das 3,9-Fache über dem europäischen Durchschnitt liegen. Auch alle anderen Länder in den Top Ten weisen eine sehr hohe Pro-Kopf-Kaufkraft auf, die mindestens 47% über dem europäischen Durchschnitt liegt. Der größte Gewinner ist Irland: Nachdem der Inselstaat erst letztes Jahr gerade so in die Top Ten einzog, konnte er dieses Jahr noch einmal vier Plätze gutmachen. Mit 26.882 Euro pro Kopf liegen die Irländer exakt 52% über dem Durchschnitt in Europa.

 

Große Unterschiede zwischen den Ländern

Die neue GfK-Studie zeigt deutliche Unterschiede zwischen den 42 betrachteten Ländern Europas. So haben die Menschen in Liechtenstein, der Schweiz und Luxemburg ein weitaus höheres Nettoeinkommen als im Rest Europas. Die Kaufkraft in Belarus, im Kosovo und in der Ukraine ist dagegen am niedrigsten.

Insgesamt liegen 16 der 42 untersuchten Länder über dem europäischen Durchschnitt. Dem gegenüber stehen 26 Länder, deren Pro-Kopf-Kaufkraft unterdurchschnittlich ist – inklusive Spanien, das mit 16.449 Euro pro Kopf etwas unter dem europäischen Durchschnitt liegt. In der Ukraine haben die Menschen nur 2.478 Euro pro Kopf und damit exakt 14% des europäischen Durchschnitts zur Verfügung.

 

Was meint „Kaufkraft“?

Die Kaufkraft bezeichnet das verfügbare Einkommen ohne Steuern und Sozialabgaben inklusive Transferleistungen und wird pro Kopf und Jahr in Euro als Index ausgewiesen. Die GfK-Kaufkraft bezieht sich auf die nominal verfügbaren Einkommen. Dies bedeutet, dass die Werte nicht inflationsbereinigt sind. Von der allgemeinen Kaufkraft bestreiten Verbraucher alle Ausgaben für Essen, Wohnen, Dienstleistungen, aber auch Energiekosten, private Altersvorsorge und Versicherungen sowie andere Ausgaben, beispielsweise für Urlaub, Mobilität und Konsumwünsche.

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