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Zunehmender Wettbewerbsdruck und kostenträchtige politische Vorgaben setzen die Handwerksbäcker unter Druck. Der demografische Wandel hat zudem zu einem Veränderung Delegiertenschlüssel während des diesjährigen Verbandstags des Bäckerinnungsverbands Niedersachsen/Bremen.
© Beim diesjährigen Verbandstag beschloss die Versammlung, pro Innung einen Delegierten schon für zehn Innungsmitglieder zu wählen. Bisher lag die Grenze bei 20 Mitgliedern. Die Aufstellung des BIV-Gesamtvorstands (GV) gestaltete sich schwierig. Weil die Satzung eine Altersgrenze für GV-Mitglieder vorschreibt, ergibt sich für die Nachfolge des bisherigen Ge- samtvorstandsmitglieds und stellvertretenden Landesinnungsmeisters Willi Wolke eine Vakanz für ein Jahr. Der Osnabrücker Bäckerobermeister hatte im Vorstand das Thema berufliche Aus- und Fortbildung verantwortet. Weil derzeit kein Delegierter für dieses Aufgabengebiet kandidieren wollte, soll bis zur nächsten Mitgliederversammlung ein Nachfolger für diese Position gesucht und dann 2015 zur Wahl gestellt werden. Der BIV nahm gerne Wolkes Angebot an, den BIV-Berufsbildungsausschuss für dieses Übergangsjahr interimsweise weiter zu leiten. Backhandwerk muss politische Hürden meistern Vor den Wahlen hatten die Delegierten und Gäste die Berichte des ge- schäftsführenden Vorstandes, der Geschäftsstelle und der Kassenprüfer gehört. Dabei zeigte sich, dass das Bäckerhandwerk nicht nur einem großen Wettbewerbsdruck seitens des Einzelhandels mit Supermärkten, Discountern und Aufbackstationen ausgesetzt ist, sondern auch im politischen Umfeld mit mit Veränderungen zurecht kommen muss. In Niedersachsen ist aktuell die drohende Neuordnung der amtlichen Lebensmittelüberwachungsgebühren so akut, dass der BIV bereits die rechtlichen Möglichkeiten auslotet, ob gegen die neuen Kostenbescheide möglicherweise vor Gericht geklagt werden sollte. Weiterer Druck von staatlicher Seite geht unter anderem vom Erneuerbare- Energien-Gesetz (EEG-Umlage), der Rente mit 63 Jahren und dem gesetzlich festgelegten Mindestlohn aus. Mit mehreren Vorträgen bot der Verbandstag den Teilnehmern Anregungen für die Unternehmensführung ihrer Handwerksbäckereien. Dr. Ulrich Kroppenberg, Professor am Fachbereich Wirtschaft der Fachhochschule Mainz, gab Einblicke in Mitarbeiterführung durch Motivation, Vorbildverhalten und Kommunikation. Zuvor hatte Holm Fröchtenicht, Backshopmanager der zweitgrößten Region der REWE-Group, die Bedeutung der Bäckereifilialen in Vorkassenzonen für den Lebensmitteleinzelhandel dargestellt und Kooperationsmöglichkeiten sowie neue Shop-Systeme vorgestellt, die schon in der Pilotphase getestet werden. Von Bedeutung waren auch die Analysen vom stv. Landesinnungsmeister Dietmar Baalk, der den Stellenwert des BIV als Landesverband innerhalb der Vielfalt handwerklicher Selbstorganisation und berufsständischer Verwaltung darstellte. Hintergrund dazu war die zunehmende Abkehr der Handwerksbäcker von der Handwerksorganisation und dem Landesinnungsverband, die sich auch im aktuellen Organisationsgrad in Niedersachsen und Bremen von nur noch rund 52,5% zeigt. Landesinnungsmeister und Gesamtvorstand einstimmig bestätigt Damit geht der Gesamtvorstand des BIV in nahezu unveränderter Aufstellung in die neue Amtsperiode: Landesinnungsmeister des Bäckerhandwerks in Niedersachsen und Bremen und Vorsitzender des BIV-Gesamtvorstandes bleibt mit einstimmigem Wahlergebnis Bä- ckerobermeister Karl-Heinz Wohlgemuth aus Rosengarten. Dem Gesamtvorstand gehören, jeweils mit einstimmigen Wahlergebnis, folgende Personen an: als stellvertretender Landesinnungsmeister Bäckermeister Dietmar Baalk (Innung Osterholz-Verden), als Schatzmeister der stv. Obermeister Manfred Meyer (Innung Diepholz/Nienburg) sowie die Bäckerobermeister Gerald Gilbert (Innung Rotenburg), Herbert Meyer (Innung Gifhorn) und Stefan Meyer (Ostfriesland). Für den bisherigen Bremer Obermeister Wilfried Schnaare, der ebenfalls aus Altersgründen nicht wieder zur Wahl stand, wurde Bäckermeister Frank Thräm als Vertreter für das Land Bremen gewählt.
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Zunehmend schwierige Bedingungen

Zunehmender Wettbewerbsdruck und kostenträchtige politische Vorgaben setzen die Handwerksbäcker unter Druck. Der demografische Wandel hat zudem zu einem Veränderung Delegiertenschlüssel während des diesjährigen Verbandstags des Bäckerinnungsverbands Niedersachsen/Bremen.

Beim diesjährigen Verbandstag beschloss die Versammlung, pro Innung einen Delegierten schon für zehn Innungsmitglieder zu wählen. Bisher lag die Grenze bei 20 Mitgliedern. Die Aufstellung des BIV-Gesamtvorstands (GV) gestaltete sich schwierig. Weil die Satzung eine Altersgrenze für GV-Mitglieder vorschreibt, ergibt sich für die Nachfolge des bisherigen Ge- samtvorstandsmitglieds und stellvertretenden Landesinnungsmeisters Willi Wolke eine Vakanz für ein Jahr. Der Osnabrücker Bäckerobermeister hatte im Vorstand das Thema berufliche Aus- und Fortbildung verantwortet. Weil derzeit kein Delegierter für dieses Aufgabengebiet kandidieren wollte, soll bis zur nächsten Mitgliederversammlung ein Nachfolger für diese Position gesucht und dann 2015 zur Wahl gestellt werden. Der BIV nahm gerne Wolkes Angebot an, den BIV-Berufsbildungsausschuss für dieses Übergangsjahr interimsweise weiter zu leiten.
Backhandwerk muss politische Hürden meistern
Vor den Wahlen hatten die Delegierten und Gäste die Berichte des ge- schäftsführenden Vorstandes, der Geschäftsstelle und der Kassenprüfer gehört. Dabei zeigte sich, dass das Bäckerhandwerk nicht nur einem großen Wettbewerbsdruck seitens des Einzelhandels mit Supermärkten, Discountern und Aufbackstationen ausgesetzt ist, sondern auch im politischen Umfeld mit mit Veränderungen zurecht kommen muss. In Niedersachsen ist aktuell die drohende Neuordnung der amtlichen Lebensmittelüberwachungsgebühren so akut, dass der BIV bereits die rechtlichen Möglichkeiten auslotet, ob gegen die neuen Kostenbescheide möglicherweise vor Gericht geklagt werden sollte. Weiterer Druck von staatlicher Seite geht unter anderem vom Erneuerbare- Energien-Gesetz (EEG-Umlage), der Rente mit 63 Jahren und dem gesetzlich festgelegten Mindestlohn aus.
Mit mehreren Vorträgen bot der Verbandstag den Teilnehmern Anregungen für die Unternehmensführung ihrer Handwerksbäckereien. Dr. Ulrich Kroppenberg, Professor am Fachbereich Wirtschaft der Fachhochschule Mainz, gab Einblicke in Mitarbeiterführung durch Motivation, Vorbildverhalten und Kommunikation. Zuvor hatte Holm Fröchtenicht, Backshopmanager der zweitgrößten Region der REWE-Group, die Bedeutung der Bäckereifilialen in Vorkassenzonen für den Lebensmitteleinzelhandel dargestellt und Kooperationsmöglichkeiten sowie neue Shop-Systeme vorgestellt, die schon in der Pilotphase getestet werden.
Von Bedeutung waren auch die Analysen vom stv. Landesinnungsmeister Dietmar Baalk, der den Stellenwert des BIV als Landesverband innerhalb der Vielfalt handwerklicher Selbstorganisation und berufsständischer Verwaltung darstellte. Hintergrund dazu war die zunehmende Abkehr der Handwerksbäcker von der Handwerksorganisation und dem Landesinnungsverband, die sich auch im aktuellen Organisationsgrad in Niedersachsen und Bremen von nur noch rund 52,5% zeigt.
Landesinnungsmeister und Gesamtvorstand einstimmig bestätigt
Damit geht der Gesamtvorstand des BIV in nahezu unveränderter Aufstellung in die neue Amtsperiode: Landesinnungsmeister des Bäckerhandwerks in Niedersachsen und Bremen und Vorsitzender des BIV-Gesamtvorstandes bleibt mit einstimmigem Wahlergebnis Bä- ckerobermeister Karl-Heinz Wohlgemuth aus Rosengarten. Dem Gesamtvorstand gehören, jeweils mit einstimmigen Wahlergebnis, folgende Personen an: als stellvertretender Landesinnungsmeister Bäckermeister Dietmar Baalk (Innung Osterholz-Verden), als Schatzmeister der stv. Obermeister Manfred Meyer (Innung Diepholz/Nienburg) sowie die Bäckerobermeister Gerald Gilbert (Innung Rotenburg), Herbert Meyer (Innung Gifhorn) und Stefan Meyer (Ostfriesland). Für den bisherigen Bremer Obermeister Wilfried Schnaare, der ebenfalls aus Altersgründen nicht wieder zur Wahl stand, wurde Bäckermeister Frank Thräm als Vertreter für das Land Bremen gewählt.

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