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Die Universität Hohenheim wird digitaler: In der Lehre und bei Prüfungen sollen verstärkt ganzheitliche digitale Konzepte Einzug halten. (Foto: Universität Hohenheim/Jan Potente)
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Titel E-Paper 10-24
Aus- & Weiterbildung

Uni Hohenheim: digitale Lehre entwickeln

In der Ausschreibung „Hochschullehre durch Digitalisierung stärken“ erhält die Universität Hohenheim Fördergelder in Höhe von rund 4,5 Mio. Euro für zwei neue Projekte.

Die Corona-Pandemie hat ihre immense Bedeutung in den Fokus gerückt, doch an der Universität Hohenheim in Stuttgart war sie bereits davor ein zentrales Querschnittsthema: die Digitalisierung. Jetzt erhält die Universität Hohenheim insgesamt fast 4,5 Mio. Euro Fördergelder von der Stiftung „Innovation in der Hochschullehre“, um ihre bisherigen Aktivitäten auf diesem Gebiet weiter auszubauen. In der Ausschreibung „Hochschullehre durch Digitalisierung stärken“ fördert die Stiftung das Projekt „Digitalisierung entlang Lehren, Lernen und Forschen integrieren (DeLLFi)“ sowie das Verbundprojekt „Partnerschaft für innovative E-Prüfungen. Projektverbund der baden-württembergischen Universitäten“ (PePP).
Digitale Lehre ganzheitlich anlegen
Im Projekt „Digitalisierung entlang Lehren, Lernen und Forschen integrieren“ (DeLLFi) sollen nun acht ineinandergreifende Maßnahmenpakete dazu beitragen, die digitale Lehre an der Universität Hohenheim ganzheitlich anzulegen: Angefangen bei der didaktischen Ausgestaltung der Lehre über technische Innovationen bis hin zu Veränderungen in der Lehrorganisation. Dafür erhält die Universität rund 4,2 Mio. Euro Fördergeld über eine Laufzeit von drei Jahren.
Dabei werden Lehrveranstaltungen nicht einfach nur durch digitale Bestandteile angereichert. Vielmehr sollen alle Facetten der Digitalisierung in der Lehre berücksichtigt und die neuen Lehrformate auch mit neuen Lehrinhalten verknüpft werden. Fachspezifische sowie über das Fachwissen hinausgehende digitale Kompetenzen werden ausdrücklich als Lernziele im Studium verankert. Dazu gehört auch, dass Studierende sich die Bedeutung der Auswirkungen von Digitalisierung und Globalisierung für sich selbst und die Gesellschaft bewusstmachen.
Qualitätsstandards für ein digital angereichertes Studium setzen
Gleichzeitig dient der neu eingerichtete Studiengang Digital Business Management als Modell, in dem digitale Lehr- und Prüfungsformate sowie Qualitätsstandards entwickelt werden, die auf andere Studiengänge oder Module übertragen werden können. Zudem soll eine Lernbegleiter-App Studierende beim Lernen individuell unterstützen. Darüber hinaus werden fachspezifische digitale Werkzeugkästen entwickelt und Digitalcoaches die Lehrenden bei ihren konkreten Vorhaben unterstützen. Begleitet werden all diese Maßnahmen von kontinuierlichen Bewertungen sowie einer Wirkungsstudie, die mit breiter Beteiligung von Lehrenden und Studierenden wissenschaftlich abgesicherte Erkenntnisse zum Einsatz und zur Wirkung digitalen Lehrens und Lernens liefert, beispielsweise ob sich die Studierenden die digitalen Kompetenzen effektiv aneignen.
Hochschulübergreifend digitale Prüfungskonzepte etablieren
Zudem haben sich im Verbundprojekt „Partnerschaft für innovative E-Prüfungen. Projektverbund der baden-württembergischen Universitäten“ (PePP) alle Universitäten im Land zusammengeschlossen. Die Projektleitung ist an der Universität Freiburg angesiedelt. Unterstützung leisten das Hochschulnetzwerk Digitalisierung der Lehre Baden-Württemberg (HND-BW) sowie das Hochschuldidaktikzentrum Baden-Württemberg (HDZ). Das Ziel von PePP ist hochschulübergreifend bereits existierende, erfolgreiche Ansätze für digitale Prüfungen in dauerhafte Lösungen zu überführen. Dies soll mit Hilfe so genannter Reallabore geschehen, in denen technisch-didaktische Innovationen weiterentwickelt und an mehreren Universitätsstandorten in Baden-Württemberg in realen Situationen erprobt werden. Die Erfahrungen dieser Reallabore sollen dann in allgemeine Empfehlungen münden. Wichtige Beurteilungsgrundlagen sind dabei die Akzeptanz von E-Prüfungen durch die Studierenden, die Gestaltungsmöglichkeit der Prüfungen durch die Lehrenden, Prüfungsfairness, Rechtssicherheit sowie die technische Umsetzbarkeit und Effizienz. Nach Projektabschluss entscheidet jede Hochschule für sich, welches der Formate sie dauerhaft bei sich einführen wird.

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