Dies entspricht einem Rückgang um 9,4% im Vergleich zum Vorjahr. Das teilte das Statistische Bundesamt gestern mit. Zwar sinken die Azubi-Zahlen seit Jahren, doch normalerweise nicht in so großen Schritten. Der Rückgang war 2020 sogar noch größer als nach der Finanzkrise 2009. Damals sank die Quote um 7,6%. „Azubis, die jetzt nicht ausgebildet werden, fehlen in der Zukunft als Fachkräfte“, erklärte der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer der Deutschen Presse-Agentur.
Zuwachs in der Landwirtschaft
Besonders auffällig: bei den Frauen ist die Zahl der Neuverträge in der dualen Ausbildung stärker zurückgegangen ist (um 10,2%) als bei den Männern (minus 8,9%). Rund ein ein Drittel aller neuen Ausbildungsverträge sei 2020 von Frauen und knapp zwei Drittel von Männern abgeschlossen worden. Es gibt auch regionale und branchenabhängige Tendenzen: In Hamburg ging die Zahl der neu abgeschlossenen Verträge besonders stark zurück. Während die Landwirtschaft sich über einen leichten Zuwachs um 500 Verträge freuen darf, sank die Zahl in allen übrigen Branchen zum Teil erheblich, insbesondere in Industrie und Handel.
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