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Auf der Intergastra steht der Erfahrungsaustausch untereinander im Mittelpunkt.
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Blick auf neue Ideen

Spannende neue Perspektiven auf den Außer-Haus-Markt eröffnen sich auf der Intergastra im kommenden Februar. Hier spielen innovative Technologien ebenso eine große Rolle wie modernes Netzwerken.

Im Gastgewerbe gilt: Voneinander lernen, miteinander wachsen. „Auf der Intergastra vom 3. bis 7. Februar 2024 zeigen wir, welche Innovationen am Markt sich für Gastronomie, Hotellerie und Außer-Haus-Markt bewährt haben. Dazu präsentieren die ausstellenden Firmen auf der Fachmesse natürlich ihre Ideen“, sagt Markus Tischberger, Projektleiter der Intergastra. „Wir wollen den Kollegen und Kolleginnen aus dem Gastgewerbe die Gelegenheit geben, von ihren Erfahrungen und Erkenntnissen aus der Praxis zu berichten, den Austausch untereinander fördern und zu Diskussionen anregen.“

 

Immer mehr Außer-Haus

Anpassungsfähigkeit, Kreativität und Geschwindigkeit sind herausragende Eigenschaften, die auf kaum eine Branche so sehr zutreffen wie das Gastgewerbe. Doch nicht alle Betriebe haben die letzten, besonders herausfordernden Jahre überlebt. „Corona war wie ein Brandbeschleuniger“, betont Dennis Shipley, Geschäftsführer ‚Alte Kanzlei‘ aus Stuttgart. „Als Gastgeber sind wir zu Krisenmanagern geworden.Wir waren gefordert, schnell Lösungen in alle Richtungen zu erschließen, haben beispielsweise die Versorgung von Testzentren übernommen“, führt Shipley aus. Während der letzten drei Jahre machten die Alternativwege das Überleben der Betriebe möglich, heute fungieren sie als zweites Standbein, worüber sich zusätzliche Einnahmen erzielen lassen. Ein weiteres Beispiel hierfür ist das Außer-Haus-Geschäft. „Take-away ist gekommen, um zu bleiben“, ergänzt Markus Tischberger. „Es ist bequem und wird künftig noch mehr genutzt werden. Dabei werden die Lieferdienstnetzwerke versuchen, sich vermehrt lokal und regional aufzustellen, um Ressourcen zu schonen.“ Darüber hinaus haben Vending-Automaten, an denen die Gäste rund um die Uhr von Snacks bis zur Haarbürste alles bekommen können, verstärkt Einzug gehalten. „Zum Thema Vending wird es auf der Intergastra einen brandneuen Fokusbereich geben“, verrät Tischberger. Auch neue Arbeitszeitmodelle werden eine Rolle auf der Messe spielen. Denn noch immer fehlt es überall an Personal. Für Handwerksberufe haben einige Betriebe die Arbeits- und damit die Öffnungszeiten reduziert oder die Vier-Tage-Woche eingeführt. Andere besetzen eine Stelle nicht mehr zwingend mit einer Person, sondern teilen sie auf mehrere auf. Auf diese Weise kommen auch Bewerber für die Stelle in Frage, die nur in Teilzeit arbeiten können oder wollen. Bürotätigkeiten konnten hingegen ins Home Office ausgelagert werden. In Bereichen, in denen das weiterhin umsetzbar ist, nehmen die Mitarbeitenden dieses Angebot immer noch gerne an.

 

Kommunikation als Schlüssel

Um dennoch effektiv arbeiten zu können, wird das Thema Kommunikation immer wichtiger. Die Umstellung auf die vermehrt digitale Kommunikation hat den Austausch im Team, mit Dienstleistungs- und Partnerunternehmen, aber auch mit den Gästen vereinfacht und für mehr gegenseitiges Vertrauen und Sicherheit gesorgt. Digitale Kommunikations-Tools erleichtern die Arbeit, haben aber auch aufgezeigt, welche Prozesse überholt und zu umständlich waren. Wer bisher keine Onlinepräsenz hatte, konnte die gastlose Zeit nutzen, um hier nachzuarbeiten. Wer bereits vor der Pandemie technisch gut aufgestellt war und über eine gepflegte, digitale Gästedatenbank verfügte, konnte in den direkten Kontakt mit Gästen und Mitarbeitenden gehen. „Wir haben mit Beginn der ersten Einschränkungen einen Newsletter eingeführt, der sich bis heute großer Beliebtheit erfreut“, sagt Stephanie Fischer, Geschäftsführerin des Boutique Hotels ‚Zum Schloss‘ im Allgäuer Amtzell. „Hierüber haben wir alle Interessierten auf dem Laufenden gehalten, konnten unsere Sicht auf die Situation, aber ebenso Angebote und betriebliche Entwicklungen wie die Renovierungsarbeiten teilen. Das kam gut an. Die Leute waren dankbar, dass wir noch da sind und sie eben teilhaben lassen“, sagt Fischer. Auch untereinander hat der Austausch Gastronomie- und Hotelleriebetreibenden geholfen. Manche Netzwerke sind erst in den letzten drei Jahren entstanden. „Das Netzwerk aus Kollegen und Kolleginnen hat mir geholfen, in den sehr schweren Phasen durchzuhalten, den Mut nicht zu verlieren und mit der Unterstützung von Gleichgesinnten neue Wege zu erschließen“, erklärt Fischer.

 

Digitalisierung entlastet, Personal fehlt dennoch

Mit den strengen Auflage und einer erhöhten hygienischen Sensibilität haben sich digitale Speisekarten, die per QR-Code mobil abrufbar sind, in vielen Betrieben etabliert. Per App wird bestellt und direkt bezahlt. Die Möglichkeiten kontakt- und bargeldlos zu bezahlen, mittlerweile gibt es etliche Lösungen in diesem Bereich. Viele Prozesse und Abläufe wurden in den letzten drei Jahren in Rekordzeit digitalisiert, um das Personal zu entlasten. „Aufgrund der Personalknappheit besteht ein immenser Druck, das Gastgewerbe zu digitalisieren und eine verstärkte Automatisierung zu ermöglichen“, betont auch Markus Tischberger. „Auf der Intergastra wird es zahlreiche Lösungsangebote der ausstellenden Unternehmen geben, sodass die unterschiedlichsten Betriebe hier sicher fündig werden“, sagt Tischberger.

 

 

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