Stand die vergangene „Noordback“ im Zeichen von Zeit und Ruhe für beste Qualität, drehte sich die diesjährige Hausmesse von Schmees Ladenbau um „Digitale Transformation“ und „KI im Mittelstand“ und setzte damit die Weichen volle Kraft voraus in Richtung Zukunft. Es war bereits die dritte „Noordback“, zu der das Unternehmen nach Lathen geladen hatte – durch die Neuausrichtung seien neben Bäckereien erstmalig auch zahlreiche weitere mittelständische Unternehmen aus dem Handwerk vertreten gewesen, betonten die Veranstalter. Es sei wichtig, bei den komplexen Herausforderungen der Branche stets den „Blick über den Tellerrand“ zu behalten. Man freue sich über den regen Zuspruch, betonte Prokurist Marcus Meier. „Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle auch unseren langjährigen Partnern. Unsere Kunden sind trotz ihrer eigenen betrieblichen Herausforderungen und des vorherrschenden Fachkräftemangels gerne zu uns gekommen.“ Und Inhaber Norbert Schmees schloß sich an: „Wir haben mit unserer ‚Noordback‘ eine Veranstaltung initiiert, die dem Bäcker einen hohen Mehrwert liefert. Wir haben in den zwei Eventtagen knapp 600 Fachgeschäfte erreicht. Die ‚Noordback‘ fand bei den Teilnehmern eine sehr positive Beurteilung, sodass wir uns entschlossen haben, weitere Events in diesem Rahmen zu veranstalten.“
Herzstück der Veranstaltung waren die Gastbeiträge des Symposiums. Sebastian Böhle (ensobit) nahm die Besucher mit zu den Anfängen der KI, während Stephan Westhues (Shop IQ) detailliert ausführte, wo digitale Prozesse den Betriebsalltag erleichtern können. Michaela Kluge und Sabrina Simmling setzten in ihrem Beitrag neue Impulse für eine emotionalere Personalführung und Georg Gerdes (Wirtschaftskanzlei Gerdes) sprach über die Notwendigkeit ganzheitlicher Unternehmensstrategien. Auch Eyüp Aramaz war zugegen – er stellte u .a. eine neu entwickelte digitale Unterweisungsplattform vor, die viele Vorzüge für Unternehmer und Mitarbeiter aufweist.
„Backje“ feiert Premiere
Vor dem Hintergrund einer aktuellen Marktsituation, in der Fachkräftemangel, frühere Schließungszeiten und weniger Filialexpansion vorherrschen, hat Schmees ein innovatives „hybrides Ladenlokal“ entwickelt, das auf der ‚Noordback‘ vorgestellt wurde. Der so genannte „Backje“ hat die Vorzüge eines Automaten – ist aber in seiner Anmutung keiner. 430 Produkte fasst das integrierte Hochregal-lagersystem. Via Display wird geordert – oder via Vorbestellung vom Sofa aus. Der „Backje“ ist so konzipiert, dass er sich an eine klassische Bäckertheke anschmiegt. Schließt der Filialbereich, lässt sich beim „Backje“ noch rund um die Uhr einkaufen. Bestückt werden kann er von der Verkäuferin, die die Backwaren vorab und in Tüten verpackt in die Ausgabekisten legt.
