Die Studien „GfK Sortimentskaufkraft Online-Handel 2023“ und „GfK Sortimentskaufkraft stationärer Handel 2023“ basieren auf Erhebungen und Analysen des Einkaufsverhaltens von Verbrauchern im Einzelhandel und zeigen große Unterschiede zwischen den untersuchten Produktgruppen. Im Onlinehandel verzeichnet das Sortiment „Uhren und Schmuck“ mit 44% den deutlichsten Rückgang, während das Sortiment „Gesundheit und Pflege“ als einziges wächst.
Mit 60 Euro pro Kopf gaben die Deutschen 2023 für Gesundheits- und Pflegeprodukte online immer noch deutlich weniger aus als stationär mit 516 Euro. Verglichen mit dem Vorjahr verzeichnet das Sortiment aber ein Online-Wachstum von 19%; stationär sind es immerhin auch 9% mehr. Obwohl der Online-Anteil der Ausgaben im Einzelhandel in den anderen 16 untersuchten Sortimenten zurückgeht, liegt er dennoch über dem Vor-Corona-Niveau. Im stationären Handel steigt das Ausgabepotenzial 2023 über alle Sortimente hinweg um 7% an.
Geschäfte vor Ort wieder gefragt
„Nachdem die Deutschen während der Pandemie gezwungenermaßen vieles online kaufen mussten, zieht es sie nun wieder vermehrt in die Geschäfte vor Ort, auch wenn die Besucherfrequenzen weiterhin unter den Werten von vor Corona liegen. Gleichzeitig kann der Kaufkraftzugewinn nicht die hohen Preissteigerungen in vielen Sortimenten ausgleichen. Deshalb verlagern die Menschen Käufe von Produkten, die sie nicht zwingend benötigen, auf andere Produktgruppen. So verzeichnen beispielsweise die Sortimente Elektrohaushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik Rückgänge von 14% im stationären Handel, im Online-Handel sind es sogar mehr als 23%“, erläutert Filip Vojtech, Einzelhandelsexperte im Bereich Geomarketing von GfK.
