„Der Umsatzrekord ist ein starkes Zeichen in schwierigen Zeiten“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Dieter Overath. „30 Jahre nach Gründung des Fairtrade-Siegels in Deutschland zeigt das: Der faire Handel ist krisenrobust und macht zugleich Menschen in den Anbauländern robuster gegen Krisen.“ Durch ihre Verkäufe von Fairtrade-Produkten auf den deutschen Markt erhielten Produzentenorganisationen allein 40 Mio. Euro an Fairtrade-Prämien – ein Aufschlag, der zusätzlich zu den Erzeugerpreisen bezahlt wird.
Unterschiedliche Entwicklung
- Entgegen anhaltenden Pandemie-Auswirkungen auf die Gastronomie blieb der Absatz von Fairtrade-Kaffee stabil. Der Marktanteil liegt bei 5%. Verkäufe von fairem Tee legten mit einem Plus von 19% kräftig zu.
- Blühend entwickelten sich die Verkäufe fairer Rosen: Mit einem Plus von 25% tragen inzwischen 36% der Rosen hierzulande das Fairtrade-Siegel.
- Ebenfalls deutlich gestiegen ist der Kakao-Absatz: um 7% gegenüber dem Vorjahr. Der Marktanteil liegt bei 16%.
- Anhaltender Preisdruck in der Bananenbranche machte sich in leichten Rückgängen der Fairtrade-Bananen-Verkäufe um 3% bemerkbar (Marktanteil: 14%). Positiv auch der Trend bei fairer Baumwolle: 6% als im Vorjahr wurde für die Herstellung fairer Textilien eingesetzt. Besonders stark ist das Segment Berufsbekleidung.
Fairtrade Deutschland baut seit jeher auf ein breites zivilgesellschaftliches Fundament. Getragen wird der Verein von 36 Mitgliedsorganisationen, aus Bereichen wie Entwicklungszusammenarbeit, Jugendbildung und Politik. Rund 800 Kommunen, ebenso viele Schulen und rund 40 Hochschulen setzen sich als Fairtrade-Town, -School oder -University für faire Handelsbedingungen und nachhaltigen Konsum ein. Alle Informationen rund um das Jubiläum unter fairtrade-deutschland.de/30jahre.
