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Die nächsten Tage werden entscheidend für das Ernteergebnis sein.
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Trockenheit wirkt sich aus

Die Ernteprognosen für das laufende Jahr waren höchst optimistisch. Ein Stück zu optimistisch, wie sich jetzt zeigt, denn die Trockenheit in den vergangenen Wochen hat die Lage tiefgreifend verändert.

 

Wie der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) in einer Pressemeldung jetzt verlauten ließ, rechne man derzeit nun mit einer bundesdeutschen Getreideernte einschließlich Körnermais von 42 Mio. Tonnen und müsse daher die vorherige Prognose ertragsbedingt um insgesamt 1,23 Mio. t nach unten korrigieren. Wenn es so kommt würde das Ergebnis vom vergangenen Jahr um 1,45 Mio. t oder 3,3% verfehlt. Auch beim Raps soll es laut aktueller Aussagen Einbußen geben. „Die Witterung hat sich in den vergangenen vier Wochen komplett gedreht. Waren Mitte Mai teilweise Flächen wegen starken Regenfällen nur eingeschränkt befahrbar, leiden die Kulturen mittlerweile deutschlandweit unter massivem Trockenstress“, erläutert DRV-Getreidemarktexperte Guido Seedler in der Pressemeldung. Um auf den guten Böden weitere Ertragsverluste zu verhindern, müsse flächendeckend Regen fallen. Allerdings könnten die Verluste auf Sandböden nicht mehr kompensiert werden.

 

Die kommenden Tage entscheiden

Von der Trockenheit besonders betroffen sind dem DRV zufolge die fünf ostdeutschen Bundesländer. Auf sie entfalle rund die Hälfte der erwarteten Ertragseinbußen. „Für später zu erntende Getreidearten wie Weizen müssen wir mit weiteren Ertragsrückgängen rechnen, wenn in den kommenden Tagen kein Regen fällt“, sagte Seedler. Das gelte auch für im Frühjahr ausgesäte Getreidearten wie Mais, die sich noch in der Wachstumsphase befänden. Dagegen litten Getreidearten wie die Wintergerste, die früh gedroschen würden und deshalb aktuell kein Wasser mehr benötigten, weniger unter der Trockenheit. Im Einzelnen passte der DRV seine Ernteprognose vor allem für Winterweizen nach unten an, und zwar um 440.000 t auf 21,56 Mio. t. Eine größere Abwärtskorrektur nahmen die Berliner Fachleute auch für Roggen vor, nämlich um 250.000 t auf jetzt 3,11 Mio. t. Außerdem wird für Körnermais ein Abschlag von 210.000 t auf 3,74 Mio. t ausgewiesen.

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