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Die Salmonellen sind stäbchenförmige Bakterien, die Magen-Darm-Erkrankungen verursachen.
© urfinguss/Getty Images
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Lebensmittelrückrufe 2023 stabil

Die Betreiber der Plattform „lebensmittelwarnung.de“ haben die Jahresstatistik für 2023 veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass ein Drittel der Rückrufe auf mikrobielle Verunreinigungen zurückzuführen sind, speziell Salmonellen sind die häufigsten Erreger.

308 Rückrufe haben die Bundesländer und das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) im Jahr 2023 auf dem gemeinsamen Portal „www.lebensmittelwarnung.de“ veröffentlicht. Bei knapp einem Drittel waren mikrobiologische Kontaminationen Grund der Warnung. Darunter waren mit 35 Meldungen Salmonellen erneut die häufigste Ursache. Diese Mikroorganismen können bereits im lebenden Nutztier vorkommen und dann über den Schlachtprozess, die Rohmilch etc. in die Lebensmittelkette gelangen. Außerdem können Lebensmittel bei Ernte, Herstellung und Verarbeitung kontaminiert werden. Weitere Warngründe sind u.a. Grenzwertüberschreitungen, unzulässige Inhaltsstoffe, Allergene und Fremdkörper. Auch Bäcker und Konditoren sollten die Plattform des BVL im Auge behalten, da von ihnen bezogene Rohstoffe wie z.B. Eier oder Milch von Rückrufen betroffen sein könnten. Es ist wichtig, frühzeitig Informationen zu erhalten, damit die betroffenen Rohstoffe nicht in Gebäck oder auf andere Weise bei den Kunden landen.

 

App in Arbeit

Während in den vergangenen Jahren ein stetiger Anstieg der Meldungen zu verzeichnen war, ist die Anzahl der Meldungen im Jahr 2023 vergleichbar zum Vorjahr. „Die gleichbleibend hohe Zahl zeigt, dass die Unternehmen in Deutschland ihrer gesetzlichen Meldepflicht nachkommen. Sie sehen öffentliche Rückrufe mittlerweile auch als Bestandteil eines verantwortungsvollen Managements, das Vertrauenswürdigkeit demonstriert“, stellt Dr. Andrea Luger fest, Leiterin der Abteilung Lebensmittelsicherheit des BVL. Der BVL-Präsident kündigt an: „Die Neuentwicklung des Portals lebensmittelwarnung.de soll im Sommer 2024 online gehen. Künftig werden wir den Verbraucherinnen und Verbrauchern auch eine App anbieten können, mit der sie die Meldungen komfortabel über das Smartphone abrufen können. Diese Weiterentwicklungen unseres digitalen Informationsangebotes sind ein weiterer wichtiger Beitrag zur Stärkung des gesundheitlichen Verbraucherschutzes.“

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