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Die Bäcker im Schwalm-Eder-Kreis feiern 625 Jahre Tradition (v.l.): Christoph Lewandowski, Klaus Bernhardt, Jürgen Viehmeier, Wolfgang Scholz, Dirk Gronowski, Olaf Nolte, Lars Inacker und Günter Schwarz.
© Kreishandwerkerschaft Schwalm-Eder
Branche aktuell

Jubiläumstüten zum Geburtstag

Auf eine 625-jährige Tradition blickt die Bäckerinnung Schwalm-Eder zurück und feiert in diesem Jahr mit ihren Betrieben, Gästen und Kunden ein außergewöhnliches Jubiläum.

Passend zum 625-jährigen Bestehen gibt es eine Jubiläumstüte, die von Innungsbäckereien individuell gefüllt wird. „Deutschland ist Brotweltmeister, nirgendwo gibt es so eine Vielfalt an Backwaren wie in Deutschland. Genau darauf wollen wir mit unserer Jubiläumstüte hinweisen. Egal, wo die Kunden eine Jubiläumstüte erwerben, immer wird sie anders gefüllt sein“, sagte Obermeister Olaf Nolte (Schwarzenborn) und wirbt damit für mehr Vielfalt. Das Bäckerhandwerk ist in den vergangenen Jahren von vielen Veränderungen erschüttert worden, zuletzt durch die Energiekrise, Corona und den Fachkräftemangel. „Dennoch lassen sich die Innungsfachbetriebe nicht unterkriegen. Mit Stolz blicken die Betriebe auf die langjährige Tradition und mit Zuversicht in die Zukunft“, sagt Nolte.

 

Gründung 1398 in Homberg

„Wahrscheinlich ist das organisierte Bäckerhandwerk im Schwalm-Eder-Kreis sogar noch deutlich älter als unsere Quellen es belegen“, betont OM Nolte, der sich mit seinen Kollegen mit der Geschichte des Backens allgemein und der Innungsarbeit beschäftigt hat. Ab dem 29.7.1398 ist die erste Bäckerbruderschaft in Homberg erwähnt, von 1650 bis 1867 folgte die Zeit der Bäckerzunft. 1884 gab es dann die Freie Bäckerinnung Homberg ehe dann 1920 die Zwangsinnung bzw. ab 1934 die Pflichtinnung eingeführt wurde. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg gab es wieder die Freie Bäckerinnung Homberg. „Mit der Gesellen- und Meisterprüfung hatte das Handwerk schon damals ein Qualitätsmanagementverfahren, das sich bis heute bewährt hat“, sagte Wolfgang Scholz, Geschäftsführer der Innung.

Die Innung als freiwilliger Zusammenschluss und unabhängige Interessenvertretung der Betriebe wurde erst mit der Gründung der Bundesrepublik zur Regel. Mit dem freiwilligen Zusammenschluss der Bäckerinnungen Fritzlar und Homberg 1991, Melsungen 1992 und Ziegenhain 1996 formte sich die heutige Bäckerinnung Schwalm-Eder. Zum ersten gemeinsamen Obermeister wurde Volkhard Littebrand aus Niedenstein gewählt, ihm folgten Günter Gronowski (Oberaula) und nunmehr Olaf Nolte (Schwarzenborn).

Neben der Jubiläumstüte plant die Bäckerinnung noch weitere Aktivitäten in diesem Jahr. So wird am 13. und 14. September 2023 die Brotprüfung im BerufsschulCampus in Schwalmstadt stattfinden. Dabei prüft das Deutsche Brotinstitut die Qualität der Brote und Brötchen aus Bäckereien im Kreis. Auf dem „Wecke- und Worschtmarkt“ in Borken soll es zudem einen gemeinsamen Informations- und Verkaufsstand der Innung geben.

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