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Die GfK prognostiziert für das Jahr 2024 einen Kaufkraftanstieg.
© alexbaumann/Getty Images
Marktforschung

Kaufkraft steigt

In diesem Jahr wird voraussichtlich jeder Deutsche 767 Euro mehr zur Verfügung haben. Bayern ist weiterhin das Bundesland mit der größten Kaufkraft.

Für Gesamtdeutschland prognostiziert GfK für das Jahr 2024 eine Kaufkraftsumme von 2.349,2 Mrd. Euro. Im Vergleich zur revidierten Vorjahresprognose entspricht das einem Pro-Kopf-Wachstum von nominal 2,8% oder 767 Euro. Im Jahr 2024 steht den Deutschen demnach eine durchschnittliche Pro-Kopf-Kaufkraft von 27.848 Euro für Konsumausgaben, Wohnen, Freizeit oder zum Sparen zur Verfügung. Unter der Kaufkraft versteht man das nominal verfügbare Nettoeinkommen der Bevölkerung inklusive staatlicher Transferzahlungen wie Renten, Arbeitslosen- und Kindergeld. Ob und wie viel jedoch vom nominalen Kaufkraftzuwachs real für die Ausgaben der Bürger übrig bleibt, hängt davon ab, wie sich 2024 die Verbraucherpreise entwickeln werden. Ein Blick auf die regionale Verteilung der Kaufkraft in Deutschland eröffnet spannende Einblicke. Bei den Bundesländern belegt wie in den Vorjahren Bayern den ersten Platz. 30.130 Euro stehen den Bayern pro Kopf für ihre Ausgaben und zum Sparen zur Verfügung, womit sie mehr als 8% über dem Bundesdurchschnitt liegen. Nachdem Baden-Württemberg 2023 an Hamburg vorbeigezogen ist, belegt es 2024 erneut den zweiten Platz. Wie in den Vorjahren weisen mit Bayern, Baden-Württemberg, Hamburg und Hessen lediglich vier der 16 deutschen Bundesländer eine überdurchschnittliche Pro-Kopf-Kaufkraft auf – in drei Vierteln der Bundesländer ist das Ausgabepotenzial in der landesweiten Betrachtung unterdurchschnittlich.

 

Nicht alle Großstädte überdurchschnittlich

Auch wenn die 25 einwohnerstärksten Stadtkreise bereits mehr als 21% der Gesamtkaufkraft Deutschlands vereinen, erreichen nicht alle Großstädte in Deutschland ein überdurchschnittliches Kaufkraftniveau. Die Hauptstadt Berlin liegt bei der Pro-Kopf-Kaufkraft rund 5% unter dem deutschen Durchschnitt, Essen und Dresden kommen auf ein ähnliches Niveau. Gut 9% unter dem Durchschnitt liegen Leipzig, Dortmund, Mönchengladbach und Bremen. München und Düsseldorf befinden sich dagegen mit knapp 29 und 15% deutlich darüber. Dass die einwohnerstarken Städte und insbesondere die großen Metropolregionen für Einzelhändler und Dienstleister unverzichtbare Zielmärkte darstellen, zeigt ein Blick auf die Kaufkraftsummen. Die Kaufkraftdichte, also die verfügbare Kaufkraftsumme in Millionen Euro je Quadratkilometer, ist in den Metropolen München und Berlin am höchsten, gefolgt von Frankfurt, Stuttgart, Düsseldorf und Nürnberg. Die Kaufkraftdichte ist somit für Unternehmen ein wichtiger Indikator, in welchen Gebieten sie mit einer gezielten Kundenansprache auf kleinstem Raum viel Kaufkraftpotenzial mobilisieren können.

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