Die Beschäftigten im Bäckerhandwerk in Nordrhein-Westfalen und in Teilen von Rheinland-Pfalz (die ehemaligen Regierungsbezirke Koblenz/Trier) erhalten ab 1.04.2010 mehr Geld. Darauf einigten sich jetzt Innungsverbände und Gewerkschaft.
Die Bäckerverbände Rheinland und Westfalen-Lippe kamen mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten zu folgender Vereinbarung: Zunächst eine Entgelterhöhung von 1,7% bei einer Laufzeit von 13 Monaten. In einem zweiten Schritt steigen die Entgelte dann ab dem 1.05.2011 um weitere 1,5%. Der neue Vertrag hat eine Laufzeit bis zum 28.02.2012.
„Damit erhalten die Beschäftigten im Bäckerhandwerk auch in diesen durch die Wirtschaftskrise nicht einfachen Zeiten eine angemessene Entgelterhöhung“, analysiert der Verhandlungsführer der Bäcker, Landesinnungsmeister Heribert Kamm (Westfalen-Lippe).
Souveräne Beschäftigungspolitik
Besonders stolz ist das Bäckerhandwerk auch darauf, dass in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2009 die Beschäftigtenzahl gegenüber dem Vorjahr noch einmal gesteigert wurde und das in einer Zeit, in der viele Branchen verstärkt Kurzarbeit einführen oder Kündigungen aussprechen mussten. „Damit unterstreicht das Bäckerhandwerk erneut seine Verantwortung für die Mitarbeiter“, betont Landesinnungsmeister Bernd Siebers aus dem Rheinland (VdRB).
Bei einer Personalkostenquote zwischen 45% und 55% bedeutet diese Entgelterhöhung eine deutliche Mehrbelastung für die Betriebe. Ob dies zu betriebswirtschaftlich notwendigen Preisangleichungen in einigen Produktbereichen führt, bleibt abzuwarten.