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Ein Frühstücksbüffet bieten das Backhaus Heislitz derzeitig noch nicht an. Das Speiseangebot wurde reduziert und mehr auf Bäckersnacks anstelle von Pizza, Nudeln und Salat konzentriert. (Backhaus Heislitz)
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BÄKO-magatin Titelgrafik Ausgabe 12-24
Branche aktuell

„In der Einfachheit liegt der Erfolg“

Das Backhaus Heislitz sitzt in Hessen und war auch schon vor Corona modern (mit Drive-In-Schalter) und digitalisiert aufgestellt. Wie das dem Unternehmen zu Gute kam und wie der Sommer gemeistert wurde, erzählt Matthias Heislitz, in unserem Interview.

Wie sehen die Regelung für Ihren Betrieb in Hessen aus und welche Öffnungsstrategie hatten Sie zu Beginn des Sommers und bis heute? Öffnen Sie alle Bereiche oder nur Außenbereiche?
Wir haben alle Bereiche in unserem Café geöffnet. Am Anfang hatte wir sogar ein Testmobil auf unserem Parkplatz am Backhauscafé. Dennoch hat sich das Café im Innenbereich nur langsam gefüllt. Zwischen den Sitzplätzen haben wir Trennwände aus Holz und Plexiglas installiert. So haben wir auch ein sichtbares Zeichen für den Schutz unserer Kunden gesetzt. Unser zweites Café bauen wir jetzt gerade um. Bei der Neugestaltung haben wir die ganze Erfahrung aus Corona miteingebunden. Wir setzen mehr Fokus auf unsere Kernkompetenz: Verkauf von leckeren, frischen Backwaren. Hierbei haben wir auch darauf geachtet, dass es keinen Kreuzverkehr im Kundenraum gibt. Beim Zahlvorgang setzten wir auf Bargeldlos und Bargeldautomaten. Die Zahlautomaten haben sich in den letzten Monaten sehr positiv bei unserer Kundschaft bewährt.
In Ihrem großen Café auf zwei Ebenen, das an der Produktionsstätte angeschlossen ist, haben eigentlich viele Menschen Platz. Wie sind hier Ihre Öffnungs- und Hygieneregelungen? Können Sie ein Frühstücksbuffet anbieten?
Ein Frühstücksbüffet bieten wir derzeitig noch nicht an. Wir haben unser Speiseangebot reduziert und uns mehr auf Bäckersnacks anstelle von Pizza, Nudeln und Salat konzentriert. In der Einfachheit liegt die Kraft des Erfolgs. Dennoch halten wir uns mit der Snackvielfalt bisher zurück da wir gespannt sind, wie sich die Lage im Herbst entwickelt.
Sie waren auch vor Corona schon modern und digitalisiert aufgestellt. Hat sich das während der Krise bewährt?
Auf jeden Fall. Wie bereits erwähnt kommen unsere Zahlautomaten bei den Kunden sehr gut an – ein Kontaktpunkt weniger. Weiter registrieren wir unsere Kunden zu 80% mit der Luca bzw. Corona-WarnApp. Lediglich im äußersten Fall, gerade bei den älteren Menschen, die kein Smartphone haben, greifen wir zum Registrierungszettel.
Wie gehen Sie nun die Personal- und Sortiments­planungen in Ihren Filialen mit Sitzbereich oder Cafés an?
Wir steigern das von Tag zu Tag. Wir schauen uns täglich die Kundenfrequenzen an und passen dementsprechend die Personal- und auch die Sortimentsplanung an. Zu Anfang, als noch die Testpflicht bestand, waren die Kunden noch sehr verhalten. Deswegen wollten wir nicht von 0 auf 100 gehen. Wir sehen jetzt aber schon eine deutliche Steigerung in den Kunden­frequenzen, was uns natürlich sehr freut. 
An Ihrer Produktionsstätte mit Café haben Sie auch ein „Drive In“. Wie wurde dieser während der letzten Monate frequentiert?
Absolut, der Drive-In-Schalter ist ein echter Erfolgsfaktor! Dieser wurde zwar vor Corona schon sehr gut angenommen aber zählt heute zu den umsatzstärksten Kassenplätzen in unserem Unternehmen. Es kommt nicht selten vor, dass Kunden anrufen, ihre Ware bereitstellen lassen und explizit sagen: Wir holen sie im Drive-In ab. Welche Entwicklung erwarten Sie für die nächsten kälteren Monaten? Planen Sie eine Sortimentsanpassung oder den Außenbereich länger zu nutzen? Da wir ja unsere Cafés nun „Coronakonform“ mit Sitzgruppen umgestaltet haben, planen wir keine Umbauten im Freien um die Freiluftsaison zu verlängern. Das Sortiment wurde bereits im ersten Lockdown angepasst, darüber sind wir glücklich. Wir betreiben weniger Aufwand, und haben den Ertrag und nicht den Umsatz im Fokus.

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