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Volker Hansen führt eine traditionelle Bäckerei auf der Nordsee-Insel Föhr.
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Brot zur Prime-Time

Welche Menschen sorgen dafür, dass wir Brot essen können? Dieser Frage geht die dreiteilige Dokumentation im NDR Fernsehen nach, die an drei aufeinanderfolgenden Sonntagen zeigt, mit welcher Leidenschaft für das tägliche Brot gearbeitet wird: die Landwirte, Mühlen und Bäcker.

„Unser Brot: Der große Dreiteiler im NDR-Fernsehen“ setzt Landwirte, Mühlen und Bäcker in Szene. Jeder Gruppe ist je ein Ausstrahlungstag gewidmet. Los geht es am 1. Oktober.

Unser Brot – Unsere Landwirte, Sonntag, 01. Oktober, 20.15h

Pünktlich zum Erntedankfest porträtiert das NDR Fernsehen drei Landwirte, die auf sehr unterschiedliche Weise aber mit gleicher Begeisterung Getreide anbauen. Georg Henkels lebt und arbeitet auf dem Rittergut Bockerode im Calenberger Land südlich von Hannover. Hier baut er Weizen in konventioneller Landwirtschaft an. Der Junglandwirt vermittelt seine Faszination für satellitengestütztes Smartfarming: Mit digitaler Unterstützung weiß sein Düngerstreuer genau, wo noch Nährstoffe fehlen, und die Spritze erkennt, welche Bereiche schon mit Pflanzenschutzmitteln behandelt wurden. Mit diesen Methoden erzielt Henkels hohe Weizenmengen, die er zusammen mit seinem Bruder Paul gemeinsam erntet.
Reiner Bohnhorst ist Landwirt am östlichen Rand der Lüneburger Heide. Als er den Hof von seinem Vater übernahm, stellte er ihn auf Bio-Anbau um und ist Mitglied im Verband Bioland. Auf den teils leichten Böden der Endmoränen-Landschaft baut er u.a. Einkorn oder Dinkel an. Als Bio-Landwirt hat er keine chemischen Mittel zur Verfügung. Nur mit mechanischen Verfahren wie hacken und striegeln kann er das Unkraut entfernen. Und weil auch seine Möglichkeiten beim Düngen begrenzt sind, erntet er nur ein Drittel so viel wie Georg Henkels. Und dennoch empfindet er große Zufriedenheit: „Nahrungsmittel zu erzeugen ist eine riesige Verantwortung. Ich empfinde es als Ehre, diese Aufgabe für die Gesellschaft zu übernehmen.“
Detlef Hack aus Panten im Herzogtum Lauenburg östlich von Hamburg ist ein besonders außergewöhnlicher Landwirt. Auch im Zentrum seiner Arbeit steht die Erzeugung von Lebensmitteln. Doch der Demeter-Bauer hat ein grundsätzlicheres Verständnis von seiner Arbeit: „Ich möchte mit meiner Arbeit auch der Natur Gutes tun. Ich begreife mich als Landschaftsgärtner, der Landwirtschaft und Naturschutz in Einklang bringen möchte.“ Aus diesem Grund sind seine Getreidefelder nicht einfach nur grün, sondern bunt. Denn zwischen seinem Getreide wachsen und Mähdrescher fährt der Landwirt nicht nur ins Getreide, sondern auch in Wiesen: Um die kostbaren Samen von Wildkräutern zu sammeln und zu verkaufen.

 

Unser Brot – Unsere Müller, Sonntag, 08. Oktober, 20.15h

Die bildgewaltige Reportage im NDR zeigt drei Müller, die in vollkommen unterschiedlichen Mühlen Mehl herstellen. Clemens Heilmann betreibt im malerischen Leinebergland die Teichmühle Winzenburg. Ganz alleine, nur unterstützt durch seine Frau Sabine und einen Helfer. Sein Getreide bezieht er von sechs Landwirten aus der Umgebung. Die bringen ihm das Getreide persönlich vorbei, oder er holt es selbst ab. Die Mühle läuft mit Unterstützung des Winzenburger Bachs, vollkommen analog und ohne Computer. Zu seinen Kunden zählen kleine, inhabergeführte Bäckereien. Die Reportage begleitet ihn durch seinen Arbeitsalltag, der täglich von 6 bis 18h geht.
Die Bohlsener Mühle ist ein Pionierunternehmen im Bio-Bereich. Seit 1979 wird hier am Rand der Lüneburger Heide mit der Kraft des Flüsschens Gerdau ausschließlich Bio-Getreide vermahlen. Geselle Lasse Meinecke ist ein besonders talentierter Nachwuchsmüller. Er hat die Müllerei hier gelernt und unterstützt das Unternehmen mit seinem Wissen an den Walzenstühlen, im Labor oder beim Herstellen von Frühstücksflocken. Von der historischen Mühle sind es nur einige hundert Meter bis zum neuen Standort des Unternehmens. Dort werden mit Hightechmaschinen Kekse und Müslis auf Backstraßen hergestellt, die mehrere hundert Meter lang sind.
Andreas Heyl ist Chef der Roland Mühle direkt am Bremer Hafen. Die Mühle gehört zu den größten Deutschlands. Per Schiff und Zug kommen hier tausende Tonnen Getreide an, die in riesigen Silos zwischengelagert und dann auf hunderten Walzenstühlen vermahlen werden. Die Schiffe sind so groß, dass ein riesiger Sauger das Getreide direkt aus dem Schiffsbauch saugt. Mit Unterstützung eines kleinen Baggers, der das Getreide zusammenschiebt. Die Produktion findet unter ständiger Kontrolle des eigenen Labors und der hauseigenen Testbäckerei statt.

 

Unser Brot – Unsere Bäcker, Sonntag, 15. Oktober, 20.15h

Die bildgewaltige Reportage zeigt vier vollkommen unterschiedliche Bäckereien und einen leidenschaftlichen Backverein aus großer Nähe, von winzig bis riesig.
Christina Weiß und Lutz Geißler haben ihr Wohnhaus in Hamburg-Sasel für ihre große Leidenschaft umgebaut. Aus dem Wohnzimmer wurde eine Backstube, der Ofen schwebte mit einem Kran über das Dach ein. Die beiden ehemaligen Hobbybäcker backen mit hohem Qualitätsanspruch Brote ohne Zusatzstoffe in reiner Handarbeit für ihre Kunden. Die müssen die Brote vorher online bestellen und können sie an den Backtagen am Nachmittag abholen. Frisch aus dem Ofen. Auf einer Alm in Österreich geben sie ihr Brot-Wissen vor der traumhaften Alpenkulisse an Brot-Enthusiasten weiter.
Matthias Schielmann ist der Produktionsleiter bei Harry in Schenefeld bei Hamburg. Auf den Backstraßen der Brotfabrik werden jeden Tag zigtausende Brote für Supermärkte-Regale gebacken.
Volker Hansen führt eine traditionelle Bäckerei auf der Nordsee-Insel Föhr. Der Chef ist voll in der Produktion dabei und bäckt mit seinen Mitarbeitern Brote und Kuchen, die es so schon vor vielen Jahren gab. Seine Bäckerei ist auf der ganzen Insel für ihre guten Brote bekannt, viele Mitarbeiter wegen der familiären Arbeitsatmosphäre schon seit Jahren dabei.

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