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Fachlehrer Arthur Hartl (l.), Helmut Wiedemann, Vorsitzender des Meisterprüfungsauschusses (3.v.l.) Franz Xaver Peteranderl, HWK-Präsident (Mittlere Reihe, 5.v.l.), Landesinnungsmeister Heinz Hoffmann (Mittlere Reihe 7.v.l.), Stephan Kopp, Geschäftsführer LIV (r.), Fachlehrerin Sandra Luz (2.v.r.), Fachlehrer Joseph Stromberger (links von Stephan Kopp), Fachlehrer Henrik Passmann (hinter J. Stromberger). (Foto: LIV Bayern)
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Aus- & Weiterbildung

Meisterleistung in der Corona-Krise

Respekt war wohl das, was alle am meisten spürten, bei der Meisterfeier des 190. Lochhamer Meisterkurses in der Akademie des bayerischen Bäckerhandwerks.

Die Freude über den Meisterbrief in den Händen von zwanzig erfolgreichen Absolventen überwog den Wermutstropfen, dass wegen der Corona-Schutzmaßnahmen weder Eltern, noch Partner oder andere Angehörige der frischgebackenen Meister dabei waren. Doch trotz des Abstands, den man voneinander halten musste, war die Feierlaune ungebrochen. Sieben Monate gemeinsames Lernen schafft eine ganz besondere Nähe, die sogar Corona trotzen kann. „Es ist etwas ganz wichtiges, was ihr da mitnehmt“, unterstrich dies auch Landesinnungsmeister Heinz Hoffmann in seiner Ansprache. „Freundschaften, die in dieser Zeit hier in Lochham entstanden sind, halten meist das ganze Leben.“ Zur Abschlussfeier kam auch HWK-Präsident Franz Xaver Peteranderl. „Wir wissen nicht, ob es eine große Meisterfeier geben wird. Deshalb möchte ich meinen Respekt auf den vielen kleinen Feiern zum Ausdruck bringen“, erklärte Peteranderl. „Ich bin um jeden Meister froh, den das Bäckerhandwerk neu begrüßen kann, denn das ist die Zukunft.“
Großes Engagement in schwierigen Zeiten
Ein großes Lob erhielten die ehemaligen Meisterschüler von Fachlehrer Joseph Stromberger, der vom Engagement der jungen Leute unter den schwierigen Bedingungen begeistert war. „Ich möchte mich für die Hilfsbereitschaft, Unterstützung und das Verständnis in diesen brisanten Zeiten bedanken“, so Stromberger. „Für die Bereitschaft, fehlende Unterrichtseinheiten auch an einem Samstag nachzuholen oder für die Teilnahme und Mitarbeit in den Onlinekursen, die auch für uns Neuland waren.“
Und die Ergebnisse waren mehr als erfreulich. Von 23 Meisterschülern bestanden 20, die beiden besten mit 85,1%, was der Note 2,0 entspricht. „Wir freuen uns, dass es abermals gelungen ist mit 20 nagelneuen Bäckermeisterinnen und -meistern die Grundlage für die berufliche Zukunft und den Weiterbestand des Bäckerhandwerks zu legen“, erklärte Helmut Wiedemann, Vorsitzender des Meisterprüfungsausschusses und geschäftsführender Vorstand der BÄKO München, Altbayern und Schwaben in seiner Ansprache. „Damit sichern Sie uneingeschränkt die hohen qualitativen Werte im Handwerk und in der Berufsausbildung.“
Unterschiedliche Sprachen, aber eine Leidenschaft
Dass der Spaß in den vergangenen Monaten trotz aller Widrigkeiten nicht zu kurz kam, führte Kurssprecher Jan Gehr in seiner unterhaltsamen Rede aus. „Wir waren echt eine bunte Truppe, kamen von überall her und konnten nicht einmal alle dieselbe Sprache“, schmunzelte er, bevor einen Mix des neu erlernten Vokabulars präsentierte, das vom Fränkischen bis hin zum Südtirolerischen reichte. Abschließend stellte Jan Gehr aber auch noch einmal fest, wie schwierig die Bedingungen in diesem Jahr waren. „Wir hatten es echt nicht leicht, was Corona anging, ob es der Online-Unterricht war oder die getrennten Klassen oder vielleicht auch die fehlende Kaffeemaschine. Trotzdem haben wir es geschafft und den Meisterkurs als Team, als große Familie mit unseren Lehrern zusammen vollendet. Dafür sagen wir Danke.“

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