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Goldregen für die Teilnehmer.
© Bundesakademie Weinheim, Ingo Hilger
BÄKO-magazin Titelseite Ausgabe 11-24
Aus- & Weiterbildung

Leidenschaftliches Finale

Deutsche Meisterschaft der Bäckerjugend in Weinheim: Die Jahrgangsbesten präsentierten sich alle auf sehr hohem Niveau und sorgten für eine ganz knappe Entscheidung.  

Jedes Jahr messen sich die Prüfungsbesten in den beiden Ausbildungsberufen des Bäckerhandwerks. In regionalen und überregionalen Wettbewerben, die von den Handwerkskammern und Landesverbänden des Bäckerhandwerks organisiert werden, gilt es sich zunächst auf Bundesland-Ebene durchzusetzen. Sofern die Landessieger die Qualifikationshürde erreichen, werden sie vom Zentralverband zur Deutschen Meisterschaft der Bäckerjugend (DMBJ) an die Bundesakademie Weinheim eingeladen. Diesmal waren acht Bäckerei-Fachverkäuferinnen sowie acht Bäckerinnen und Bäcker auf dem Campus in Weinheim am Start.

 

Acht Bäcker, acht Verkäufer – 16 Profis

Nach drei spannenden Tagen verschiedenster Arbeiten zum Wettbewerbsthema „Leidenschaft“ begrüßte Direktor Bernd Kütscher bei der Siegerehrung zahlreiche Ehrengäste, u.a. den Ersten Bürgermeister der Stadt Weinheim Andreas Buske sowie den Präsidenten des Deutschen Bäckerhandwerks Roland Ermer. Dieser lobte in seinem Grußwort das außerordentlich hohe Niveau der Teilnehmenden: „Dank solcher Leistungen blicke ich sehr optimistisch auf die Zukunft unseres Handwerks“. Wolfgang Schäfer brachte dies als langjähriger Juryvorsitzender auf den Punkt: „Zwischen dem ersten und dem zweiten Platz lagen in einem der Wettbewerbe nur 0,3 von 100 möglichen Punkten: „ein Wimpernschlagfinale“. Anschließend dankte er der Fachjury, aus welcher Klara Maria Huth – nach über 46 Jahren Jurytätigkeit in Weinheim – sowie er selbst vom Präsidenten ehrenvoll in den Ruhestand verabschiedet wurden. Sein Nachfolger, Andreas Schmitt aus Neu-Isenburg, wurde im Zuge der Veranstaltung zum Vorsitzenden des Berufsbildungsausschusses des Zentralverbands gewählt und freut sich auf die neue Aufgabe.

Nun wurden die Sieger bekannt gegeben. Gewinner eines öffentlichen Votings, zu welchem auf der Facebook- sowie Instagram-Seite der Akademie über Nacht mehr als 7.000 Stimmen beigetragen haben, wurde der Frühstücksteller von Dilara Pirtici aus Neubulach sowie das gebackene Schaustück von Max Baier aus Herrenberg. Anschließend ehrte der Vorsitzende die von seiner Fachjury ermittelten Sieger, welche mit wertigen Preisen bedacht wurden. So gewannen die Erstplatzierten Fortbildungsgutscheine des Zentralverbands im Wert von je 3.000 Euro. Für die weiteren Platzierten gab es zudem Förderpreise der Wiesheu-Stiftung.

 

Marie Duesmann und Max Baier haben die Nase vorn

Als Deutsche Meisterin 2023 im Verkauf konnte Marie Duesmann aus Gronau in Westfalen, Landessiegerin aus Nordrhein-Westfalen, die Fachjury am meisten überzeugen. Sie wurde bei „Der gute Bäcker H. Krimphove GmbH“ ausgebildet. Der zweite Platz ging an die bayerische Landessiegerin Alicia Ludwig aus Starnberg, ausgebildet in der „Aumüller Brotfabrik Starnberg GmbH“. Den dritten Platz holte sich die Landessiegerin aus Berlin, Sophie Hofmann. Ausbildungsbetrieb war „Die Backpfeife“ in Berlin. Im Wettbewerb der Bäckergesellen des Jahrgangs 2023 holte sich der baden-württembergische Landessieger Max Baier aus Herrenberg die Deutsche Meisterschaft. Er wurde in der „Bäckerei & Konditorei Jochen Baier“ ausgebildet. Als Zweitplatzierte überzeugte die bayrische Landessiegerin Eva Holzmüller aus Stubenberg, ausgebildet in der „Biohofbäckerei GmbH & Co. KG“, Malching. Den dritten Platz konnte sich die Landessiegerin aus Sachsen-Anhalt erkämpfen, Monique Trappiel, ausgebildet in der „Bäckerei Kirn“ in Halle an der Saale.

 

Nächstes Jahr ist das Motto: „Die bunte Welt des Handwerks“.

Die drei Erstplatzierten im Bäcker-Wettbewerb werden ab Januar vom Team der Bundesakademie sowie Mitgliedern der Bäcker-Nationalmannschaft in Weinheim trainiert. Zwei davon treten im Juni 2024 bei der Bäckerjugend-Weltmeisterschaft in Reykjavik (Island) als „Team Germany“ an, eine Person zudem bei der Olympiade der Berufe, den WorldSkills 2024 in Lyon. Präsident Ermer sagte hierzu: „Die bereits gewonnenen Titel sowie die noch kommenden Wettbewerbe zeigen, welche Türen sich durch eine erfolgreiche Ausbildung mit guter Abschlussprüfung öffnen können.“ Auch auf die Prüfungsbesten des nächsten Jahres warten wieder regionale, nationale und internationale Berufswettbewerbe. Die Deutsche Meisterschaft der Bäckerjugend 2024 wird vom 15. – 18. November des nächsten Jahres stattfinden. Das Thema des Wettbewerbs, welches auch für die Gesellen- und Abschlussprüfungen des Jahres 2024 gilt, lautet „Die bunte Welt des Handwerks“.

 

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