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Esin Karagöz hat ihr Lehramtsstudium geschmissen und eine Ausbildung gemacht.
© ZDF/Screenshot
Aus- & Weiterbildung

Handwerk ist Trumpf

Junge Menschen, die das Studium an den Nagel hängen, um dafür im Handwerk ihr Glück zu finden: Sie sind die Protagonisten einer spannenden ZDF-Reportage mit dem Titel "Bye-bye, Uni. Handwerk statt Hörsaal", die ab sofort über die Mediathek abrufbar ist.

Immer noch meint ein Teil der Gesellschaft, dass Akademikerkarrieren höher angesehen seien als Handwerksberufe. Studienabrecher, die ins Handwerk wechseln, haftet in den Augen dieser Menschen dann häufig der Makel „nicht geschafft“ an. Doch mancher fühlt sich in einer direkten Berufsausbildung wohler, als im Unialltag mit Prüfungsdruck. Hier liegt eine große Chance des Handwerks auf die Bäcker und Konditoren auch setzen sollten: Junge Menschen, die mit ihrem Studienverlauf nicht zufrieden sind, können eine spannende Zielgruppe sein, die man für die Arbeit im Handwerk begeistern kann.

 

Verschiedene Perspektiven – ein Thema

Die Reportage stellt dabei die Lebensläufe verschiedener ehemaliger Studenten vor – oder solcher Studenten, die gerade noch schwanken zwischen Studium und Handwerk. Darunter auch den einer junge Konditorin und Patissière. Esin Karagöz hat ihr Lehramtsstudium geschmissen und eine Ausbildung zur Köchin gemacht. Inzwischen hat die 24-Jährige sogar schon einen Preis für ihre Kreationen bekommen. Ihr Chef, Robert Mangold vom Restaurant „Lafleur“ in Frankfurt, stellt gezielt Studienabbrecherinnen und Studienabbrecher ein: „In Deutschland nennen wir Leute, die was anderes machen, immer Abbrecher und sprechen von Scheitern, dabei sind das einfach Umsteiger, die ihr Leben selbst gestalten – das muss honoriert werden!“

 

Kai Niklas Kanehl begann nach dem Fachabitur ein Studium der Sozialarbeit. Nach dem zweiten Semester entschied sich der 22-Jährige, aufzuhören – und begann eine Lehre als Steinmetz in Remscheid. Seine Mutter bestärkte ihn in seinem Entschluss. Nun arbeitet er mit der Hand, meißelt Grabsteine und hilft, sie auf dem Friedhof zu setzen.

 

Carlotta Hahn ist noch unentschieden. Zwei Studiengänge hat sie bereits abgebrochen, jetzt studiert sie im siebten Semester Psychologie an der Uni Mainz. Glücklich ist sie damit nicht, doch sie scheut sich, aufzugeben, zu viel hat sie schon investiert. Für Menschen wie sie gibt es das „Beratungsnetzwerk Queraufstieg“. Bei Veranstaltungen wie einer „Fuckup Night“ in Osnabrück werden Studierende beraten, was für sie eine mögliche Alternative zum Uni-Abschluss sein könnte.

Die Reportage kann hier abgerufen werden.

 

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