on on on
Der Zentralverband sieht die aktuellen Entwicklungen mit Sorge.
© ZV
AllgemeinZentralverband

Zentralverband warnt vor Folgen

Der erneute Anstieg des Mindestlohns werde es für viele Betriebe noch unmöglicher machen sich der Kostenwelle erfolgreich entgegen stellen zu können – das gibt der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks jetzt zu bedenken

Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks hat jetzt vor den den Folgen steigender Produktionskosten gewarnt. Während Deutschlands Wirtschaft nicht wachse und sogar in eine Rezession gerutscht sei, steige das Lohnniveau weiter an. „Die weitere Erhöhung des Mindestlohns ist in Zeiten wie diesen das falsche Signal, denn sie heizt die Lohn-Preis-Spirale weiter an“, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung. Vielmehr fordert der Zentralverband eine effektive Bekämpfung der Inflation.

 

Zusammenhänge nicht aus den Augen verlieren

Die Mindestlohnkommission hat sich für eine zweistufige Steigerung des Mindestlohns um fast 7% auf 12,82 Euro verständigt. Die Anpassung tritt 2024 bzw. 2025 in Kraft und stellt künftig die untere Grenze des Lohnniveaus dar. Bereits im Oktober 2022 war der Mindestlohn um über 20% auf 12 Euro angehoben worden und „hatte zusammen mit steigenden Energie- und Rohstoffkosten zu einem existenzbedrohenden Kosten-Tsunami für viele Bäckereibetriebe geführt“, heißt es weiter. „Der erneute Anstieg des Mindestlohns wird zur Folge haben, dass erneut alle Lohngruppen entsprechend angepasst werden müssen und die Personalkosten weiter steigen. Diese Mehrkosten müssen die Betriebe in ihrer Preiskalkulation berücksichtigen. Diese simplen ökonomischen Zusammenhänge darf man nicht aus den Augen verlieren“, erklärt Michael Wippler, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks.

 

Politik ist gefordert

Das Bäckerhandwerk ist sehr personalintensiv und bietet nach wie vor 240.000 Menschen sichere Arbeitsplätze. „Steigende Produktionskosten müssen bezahlt werden und dies ist gerade für die Handwerksbäcker zunehmend schwierig“, warnt Wippler. „Statt die Lohn-Preis-Spirale und damit letztlich die Inflation weiter anzuheizen, ist die Politik gefordert, endlich wirksam die hohe Inflation zu bekämpfen. Auch die Energiepreise, die europaweit die höchsten sind, müssen weiter sinken, um den Standort zu stärken und die Menschen zu entlasten“, sagte auch Friedemann Berg, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands. Die Zukunftskoalition müsse ihren Ankündigungen endlich Taten folgen lassen und die Wirtschaftskraft Deutschlands nachhaltig stärken.

MindestlohnTarif

Marktplatz Digital

Das könnte Sie auch interessieren