on on on
Reformationsbrötchen kneten (v. l.) Reformationsbotschafterin Bettina Wulff, Landesinnungsmeister Dietmar Baalk, Landesbischof Ralf Meister, Hannovers Bürgermeister Thomas Hermann und Propst Martin Tenge. Im Hintergrund rechts Obermeister Cord Buck. Foto: Gunnar Schulz-Achelis / HkD
© Backen für Gerechtigkeit“ heißt die Benefiz-Aktion, bei der in mehr als 50 Mitgliedsbetrieben des Bäckerinnungsverbandes (BIV) Niedersachsen/Bremen drei Wochen lang bis zum 15. Oktober die süßen Spezialbrötchen gebacken und an insgesamt rund 500 Verkaufsstellen in Niedersachsen und Bremen für karitative Zwecke verkauft werden. Zum Auftakt waren in der ADB-Fachschule im Hannoverschen Bäckeramtshaus BIV-Landesinnungsmeister Dieter Baalk, der Bischof der evangelischen Landeskirche Hannovers, Ralf Meister, der katholische Domkapitular des Bistums Hildesheim, Propst Martin Tenge, Hannovers Bürgermeister Thomas Hermann sowie Reformationsbotschafterin und frühere First Lady Bettina Wulff zusammen gekommen, um in der Lehrbackstube die erste Charge des Benefiz-Gebäcks herzustellen. Reformationsbrötchen: Ein süßes Gebäck zu Ehren Luthers
„Wir backen ein Traditionsgebäck aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt, das dort regelmäßig zum Reformationstag hergestellt wird,“ erläuterte Baalk. Daher stamme der Begriff „Reformationsbrötchen“. Das süße Gebäck – dem Siegel des Reformators Martin Luther, einer fünfblättrigen Rosenblüte, nachempfunden und deshalb auch als Lutherbrötchen bekannt – wird in Niedersachsen und Bremen ausschließlich bei Innungsbäckern angeboten, die damit auch die hohe Qualität handwerklich hergestellter Lebensmittel herausstellen wollen. Der Spendenerlös von 20 Cent pro Brötchen fließt zu gleichen Teilen an die kirchlichen Übersee-Hilfswerke „Brot für die Welt“ und „Miserior“. Um die Besonderheit der karitativen Bäcker-Aktion zu unterstreichen, werden zum Verkauf eigens erstellte Tüten mit dem Konterfei des Reformators verwendet. „Mit den Reformationsbrötchen in Form der Lutherrose bringen die Bäckerinnen und Bäcker bei vielen Menschen ein weltweit bekanntes reformatorisches Symbol in die Tüte und auf den Tisch – und damit direkt in ihren Alltag”, freute sich Landesbischof Meister. Bettina Wulff ergänzte als Botschafterin des in diesem Jahr gefeierten 500. Reformationsjubiläums, für sie heiße Reformation, „im Leben selbstverantwortlich zu sein, Dinge zu hinterfragen, selber in die Hand zu nehmen und zu verändern”. Auf Veränderung ziele auch die Arbeit beider Hilfswerke. Probst Tenge erinnerte an die Entwicklung der christlichen Kirchen seit der Trennung vor 500 Jahren: „Heute sind wir in ökumenischer Vielfalt verbunden. Hier mit zu backen, gibt mir als Katholiken im Jubiläumsjahr die Möglichkeit, diese Gemeinschaft mitzugestalten und mit zu leben.” Ökumenische Andacht nach Back-Ende
Nach dem Backen feierten alle Beteiligten in der Marktkirche, der evangelischen Hauptkirche Hannovers, eine ökumenische Andacht, die auch der Chor des Bäckersängerbundes Nordwest in Zunftkleidung unter Leitung von Harald Luther mitgestaltete. Tenge und Meister eröffneten die Andacht und sprachen Fürbitten, der niedersächsische Handwerkspastor Claus Dreier, einer der Initiatoren der Aktion, hielt die Ansprache. Nach der Andacht verteilten die Geistlichen die ersten 300 frisch gebackenen Reformationsbrötchen an die Gottesdienstbesucher und das Publikum vor der Kirche.
Innungen

Backen für die Nächstenliebe

Mit einer aufmerksamkeitsstarken ökumenischen Klammer hat das niedersächsisch-bremische Bäckerhandwerk die evangelische Tradition des „Reformations-“ oder „Luther-Brötchens“ mit der für die gesamte christliche Kirche geltenden Überzeugung der Nächstenliebe verbunden.

Backen für Gerechtigkeit“ heißt die Benefiz-Aktion, bei der in mehr als 50 Mitgliedsbetrieben des Bäckerinnungsverbandes (BIV) Niedersachsen/Bremen drei Wochen lang bis zum 15. Oktober die süßen Spezialbrötchen gebacken und an insgesamt rund 500 Verkaufsstellen in Niedersachsen und Bremen für karitative Zwecke verkauft werden. Zum Auftakt waren in der ADB-Fachschule im Hannoverschen Bäckeramtshaus BIV-Landesinnungsmeister Dieter Baalk, der Bischof der evangelischen Landeskirche Hannovers, Ralf Meister, der katholische Domkapitular des Bistums Hildesheim, Propst Martin Tenge, Hannovers Bürgermeister Thomas Hermann sowie Reformationsbotschafterin und frühere First Lady Bettina Wulff zusammen gekommen, um in der Lehrbackstube die erste Charge des Benefiz-Gebäcks herzustellen.
Reformationsbrötchen: Ein süßes Gebäck zu Ehren Luthers
„Wir backen ein Traditionsgebäck aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt, das dort regelmäßig zum Reformationstag hergestellt wird,“ erläuterte Baalk. Daher stamme der Begriff „Reformationsbrötchen“. Das süße Gebäck – dem Siegel des Reformators Martin Luther, einer fünfblättrigen Rosenblüte, nachempfunden und deshalb auch als Lutherbrötchen bekannt – wird in Niedersachsen und Bremen ausschließlich bei Innungsbäckern angeboten, die damit auch die hohe Qualität handwerklich hergestellter Lebensmittel herausstellen wollen. Der Spendenerlös von 20 Cent pro Brötchen fließt zu gleichen Teilen an die kirchlichen Übersee-Hilfswerke „Brot für die Welt“ und „Miserior“. Um die Besonderheit der karitativen Bäcker-Aktion zu unterstreichen, werden zum Verkauf eigens erstellte Tüten mit dem Konterfei des Reformators verwendet. „Mit den Reformationsbrötchen in Form der Lutherrose bringen die Bäckerinnen und Bäcker bei vielen Menschen ein weltweit bekanntes reformatorisches Symbol in die Tüte und auf den Tisch – und damit direkt in ihren Alltag”, freute sich Landesbischof Meister. Bettina Wulff ergänzte als Botschafterin des in diesem Jahr gefeierten 500. Reformationsjubiläums, für sie heiße Reformation, „im Leben selbstverantwortlich zu sein, Dinge zu hinterfragen, selber in die Hand zu nehmen und zu verändern”. Auf Veränderung ziele auch die Arbeit beider Hilfswerke. Probst Tenge erinnerte an die Entwicklung der christlichen Kirchen seit der Trennung vor 500 Jahren: „Heute sind wir in ökumenischer Vielfalt verbunden. Hier mit zu backen, gibt mir als Katholiken im Jubiläumsjahr die Möglichkeit, diese Gemeinschaft mitzugestalten und mit zu leben.”
Ökumenische Andacht nach Back-Ende
Nach dem Backen feierten alle Beteiligten in der Marktkirche, der evangelischen Hauptkirche Hannovers, eine ökumenische Andacht, die auch der Chor des Bäckersängerbundes Nordwest in Zunftkleidung unter Leitung von Harald Luther mitgestaltete. Tenge und Meister eröffneten die Andacht und sprachen Fürbitten, der niedersächsische Handwerkspastor Claus Dreier, einer der Initiatoren der Aktion, hielt die Ansprache. Nach der Andacht verteilten die Geistlichen die ersten 300 frisch gebackenen Reformationsbrötchen an die Gottesdienstbesucher und das Publikum vor der Kirche.

Innung

Marktplatz Digital

Das könnte Sie auch interessieren