Zunehmende Lagerumschlagshäufigkeit, kleinere Bestellmengen, hohe Liefergeschwindigkeiten sowie die kurzfristige Erhöhung der Liefermengen erfordern flexible und skalierbare Lösungen zur Optimierung der innerbetrieblichen Materialflüsse. Zu finden sind diese vom 26. bis 29. April auf der Anuga FoodTec 2022, die der Intralogistik erstmals einen eigenen Schwerpunkt widmet. Fahrerlose Transportfahrzeuge, automatisierte Lagersysteme mit nahtlos integrierten Warehouse Management und effiziente Förder- und Sortiersysteme sind nur ein Teil des Spektrums, das präsentiert wird. Dabei zeigt sich: Möglich wird die „Intralogistik 4.0" erst durch einen Mix aufeinander abgestimmter Technologien.
Lager und Produktion effizient vernetzt
Dezentrale Logistiksysteme sind seit Jahren gelebte Realität in den Unternehmen der Lebensmittelindustrie. Dank modernster Software ist die Lagerverwaltung jederzeit darüber informiert, wann eine neue Rohstofflieferung eintrifft. Vollautomatisierte Transportmanagementsysteme führen die Rohstoffe und fertigen Produkte so effizient wie möglich ans Ziel – in die Produktion, zur Kommissionierung oder zum Warenausgang. Im Mittelpunkt stehen dabei das Fördern, das Sortieren, das Ein- und Ausschleusen sowie das Puffern und Stauen der Waren. Möglich machen dies Maschinenmodule mit dezentraler Steuerungslogik. Sie verlagern die Intelligenz direkt in die Ketten- und Rollenförderer. Am Ende des Förderbands platziert ein Roboter die Lebensmittel dann auf Paletten, bevor sie per Gabelstapler verladen werden. Das Herzstück leistungsfähiger Lager- und Fördertechnik sind Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS), die über TCP/IP mit dem Materialflussrechner kommunizieren. Dieser setzt alle Komponenten und Parameter miteinander in Beziehung und koordiniert so beispielsweise die Bewegungen der Paletten in einem Hochregallager. Mit der Vision der sich selbst organisierenden Intralogistik 4.0 sind in den vergangenen Jahren eine Reihe weiterer Technologien hinzugekommen. Darunter gehören Fahrerlose Transportsysteme (FTS) mit oder ohne Gabelhub bereits zum gewohnten Anblick in den Lagerhallen. Sie vernetzen unterschiedliche Unternehmensbereiche barrierefrei auch über große Distanzen hinweg. Das Portfolio der Aussteller auf der Anuga FoodTec umfasst eine Vielzahl innovativer Lösungen für Klein- und Großladungsträger, die verlässliche Materialflüsse rund um die Uhr garantieren. Dank neuer Methoden der Navigation und immer ausgereifterer Sensoren, lassen sie sich flexibel in die Lagerorganisation einbinden, von einfachen Punkt-zu-Punkt-Transporten über das Ware-zur-Person-Prinzip bis hin zur Vollautomatisierung im Rahmen eines integrierten Logistiksystems. Der Vorteil: Lebensmittelproduzenten, die kurzfristig einen höheren Durchsatz benötigen, fügen einfach ein weiteres Fahrzeug hinzu.
Wearables auf dem Vormarsch
Trotz all der Digitalisierung und Robotik wird der Mensch zukünftig wichtige Aufgaben im Lager übernehmen. Ziel ist es, die modernen Logistikumgebungen so zu planen, dass Mitarbeiter und Maschine nahtlos miteinander arbeiten und kommunizieren können. Und auch die Ergonomie spielt bei den körperlich anstrengenden Tätigkeiten im Lager weiterhin eine wichtige Rolle. Die Digitalisierung eröffnet hier neue Perspektiven. Pick-by-Voice-Technologien und Wearables – kleine, vernetzte Computer die am Körper getragen werden – unterstützen die Mitarbeiter beim fehlerlosen Kommissionieren von Waren. Über ein Headset, einen Ringscanner und ein mobiles Datenerfassungsgerät kommunizierten die Mitarbeiter direkt mit dem Lagerverwaltungssystem, sodass sie beim Einlagern oder Verladen stets beide Hände frei haben. Dazu gehört auch der Einsatz von Augmented Reality mittels Datenbrillen, den einige Anbieter bereits bis zur Marktreife entwickelt haben. Der Nutzer kann sich auf seine Aufgabe konzentrieren, während ihm die Brille über ein Display am Rand des Sichtfelds alle wichtigen Daten wie Stellplatz, Artikelnummer und Anzahl der Picks in Echtzeit übermittelt. Gleichzeitig ersetzt eine solche Pick-by-Vision-Lösung den Handheld-Scanner, denn mit den Datenbrillen lassen sich 1D- und 2D-Barcodes problemlos einlesen. Lediglich ein flächendeckendes WLAN wird für das "Wearable Computing" im Lager benötigt.
Die Zukunft der Intralogistik ist digital
Ob Neubau, Retrofit oder schlüsselfertige Anlage: Die Spezialisten für Intralogistik präsentieren auf der der Anuga FoodTec 2022 passende Lösungen für alle Aufgabenstellungen in der Lagerautomation. Dabei bleibt die Digitalisierung der innerbetrieblichen Materialflüsse das Thema Nr. 1. Was sind die größten Herausforderungen der Zukunft in der Intralogistik? Wann ist der richtige Zeitpunkt für Lebensmittelproduzenten, sich mit dem Thema zu beschäftigen? Und wie geht man die Implementierung der neuen Technologien an? Antworten auf diese Fragen erhalten die Besucherinnen und Besucher vom 26. bis 29. April nicht nur auf dem Kölner Messegelände, sondern auch im Rahmen des Fachprogramms, mit seinem Mix aus Foren, Diskussionen und Präsentationen.

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