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Mühle, Landwirte und Bäcker agieren beim „Ährenwort“-Qualitätsprogramm Hand in Hand. (Foto: Peter Salden)
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Branche aktuell

Regionale Nachhaltigkeit

Das vor 27 Jahren gemeinsam von Landwirten, Müllern und Bäckern zunächst für Sachsen aufgelegte „Ährenwort“- Qualitätsprogramm für Getreide und Backmehl aus der Region ist dank neuer Blühstreifen jetzt um eine Facette reicher.

Auf Initiative der „Saalemühle + Dresdener Mühle“ wurden in diesem Frühjahr am Rande ausgewählter Felder allein in Sachsen auf 61 Hektar Acker Blühstreifen für mehr Artenvielfalt und Biodiversität in der Region angelegt. Auf insgesamt rund 200 Hektar an und neben „Ährenwort“-Feldern in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen blühen von Juni bis mindestens September Alexandrinerklee, Phacelia, Blaue Lupine, Sonnenblumen, Futtererbse, Serradella, Sommerwicke, Wilde Malve, Borretsch, Dill und Ringelblume & Co. und dienen vielen Insekten als Futterquelle und Rückzugsgebiet. Zur Aussaat kommen ausgewählte ein- oder mehrjährige Blühmischungen. Insgesamt arbeiten am Programm derzeit 150 Landwirte sowie 260 Handwerksbäcker in den genannten Ländern sowie Brandenburg mit.
Regionalität stark gefragt
„Unsere Kunden wünschen sich regionale Produkte und eine intakte Umwelt – das haben wir gerade in den vergangenen Wochen bei den Verkaufsgesprächen an der Ladentheke immer wieder und stärker als bisher erfahren“, erklärte Rico Uhlig, Obermeister der Bäckerinnung Dresden, beim Vor-Ort-Termin am Feldrand bei Klipphausen. Die Dresdener Mühle entwickelt im permanenten Dialog mit Landwirten und Bäckern spezielle Mehle, deren Backeigenschaften auf die gewünschten und saisonal „angesagten“ Produkte ausgerichtet sind, u.a. das Dresdener Stollenmehl, das Mehl „mediterran“, Feinbackmehl sowie Mehle für Kekse, Cracker und Waffeln. „Wir haben beim Kundengespräch im Fachgeschäft gute Möglichkeiten, die Verbraucher auf die regionalen Kreisläufe und den damit verbundenen Mehraufwand hinzuweisen, der sich in einer besonderen Qualität der Backprodukte und eben auch im Verkaufspreis ausdrückt“, unterstreicht Bäckermeister René Krause.
Bewusste Entscheidungen
Die Partner des „Ährenwort“- Programms sehen sich somit bestätigt, zusätzlich zu den staatlichen Förderprogrammen auch eine eigene Blühstreifen-Initiative zu starten und zu finanzieren, um dem Rückgang der Artenvielfalt entgegenzuwirken und mehr Verantwortung für eine intakte Umwelt zu übernehmen. Und natürlich kann auch der Verbraucher das „Ährenwort“-Programm unterstützen: indem er sich bewusst für die Brötchen vom Handwerksbäcker oder für das Mehl mit dem „Ährenwort“- Siegel im Supermarkt entscheidet. Wo überall die Blühstreifen zu finden sind steht hier.

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